COL 4, NSH 3

Die Gefühlslage hätte zum Hauptrundenabschluss kaum unterschiedlicher sein können. Während die Colorado Avalanche mit dem 4:3 am Freitag den Divisionssieg in der Central Division perfekt gemacht haben und voller Selbstvertrauen den Stanley Cup Playoffs entgegenblicken, verabschieden sich die Nashville Predators mit einer Niederlage aus einer Saison ohne Playoff-Qualifikation.

"Das heutige Spiel war ein bisschen eine Zusammenfassung der gesamten Saison", lautete das Fazit von dem Predators-Stürmer Kiefer Sherwood. "Die Dinge laufen nicht immer nach Plan, aber wir haben uns zusammengerissen und die richtige Reaktion gezeigt. Wir hatten am Ende auch die Chance, das Spiel zu gewinnen. Aber diese Mannschaft ist eben auch aus einem guten Grund der amtierende Stanley-Cup-Sieger."
Nachdem Devon Toews den Führungstreffer für die Avalanche erzielte hatte, gingen die drei weiteren Treffer auf das Konto von Nathan MacKinnon. Tatsächlich aber gaben sich die Predators, die weiterhin auf den verletzten Schweizer Roman Josi verzichten mussten, nicht geschlagen. Zwei Treffer gingen auf das Konto von Sherwood, ein Tor verbuchte Luke Evangelista. Nashville egalisierte dadurch einen Zwei-Tore-Rückstand und ging mit einem 3:3 ins Schlussdrittel, musste sich aber letztendlich dennoch geschlagen geben.

COL@NSH: MacKinnon erzielt sein 2. Tor des Spiels

In der Endabrechnung fehlten den Predators nun drei Punkte auf den zweiten Wildcard-Platz. Trainer John Hynes wagte ein Fazit: "Es gab natürlich viele Widrigkeiten mit den Verletzungen und all dem, was bei der Trade-Deadline passiert ist. Aber so ist das eben im Profisport und in der NHL. Man muss mit den Widrigkeiten zurechtkommen. Deshalb ist es die beste Liga der Welt, und deshalb ist es die härteste Liga der Welt."
Der Center Colton Sissons hingegen konnte der Saison auch viel Positives abgewinnen: "Es hat Spaß gemacht. Wir haben trotz vieler Widrigkeiten zusammengehalten. An den meisten Abenden, an denen wir auf dem Eis waren, hat uns niemand etwas zugetraut. Aber wir glaubten an die Gruppe, die wir hatten, und spielten auf eine bestimmte Art und Weise, sodass wir Eishockeyspiele gewinnen und im Kampf (um die Playoffs) mitmischen konnten."
Der Flügelstürmer Evangelista wählte ähnliche positive Worte: "Wir sind sehr stolz. Selbst für mich, der noch nicht so lange hier ist, ist das irgendwie ein emotionales Gefühl. Wir hatten so einen tollen Lauf mit dieser Gruppe. Und wir sind den Weg bis zum Ende gegangen, bis nur noch zwei Spiele zu spielen waren. Wir sind traurig, dass es vorbei ist, aber ich denke, insgesamt sind wir einfach stolz auf die Art und Weise, wie wir nach der Deadline reagiert haben."

Predators lose to Avalanche at season Finale

Stolz konnte vor allem auch die Avalanche sein, dass sie sich im letzten Saisonspiel den 1. Platz der Central Division gesichert haben. "Das sollte diesen Jungs viel bedeuten", sagte Avalanche-Trainer Jared Bednar. "Diese Jungs haben ihr Herz und ihre Seele in diese reguläre Saison gesteckt und sind im Laufe des Jahres und trotz aller Widrigkeiten, mit denen wir konfrontiert waren, immer stärker geworden. Wir hatten verschiedene Jungs, die zu unterschiedlichen Zeiten eine starke Entwicklung genommen haben. Und unsere Führungsspieler waren hervorragend. In der Lage zu sein, unser Ziel der regulären Saison zu erreichen, die Division zu gewinnen und uns das Heimrecht zu sichern, sofern wir das Glück haben, die zweite Runde zu erreichen, ist eine tolle Sache und wir sollten uns deshalb gut fühlen."
Colorado wird das erstes Playoff-Spiel am Dienstag (10:00 p.m. ET, NHL.tv, Mi. 4:00 Uhr MESZ) bestreiten, wenn Philipp Grubauer und die Seattle Kraken in Denver zu Gast sein werden. Die Form spricht eher für die Avalanche: Während Seattle die letzten beiden Spiele der regulären Saison verlor, hat Colorado in allen acht Spielen im April gepunktet und sieben Partien davon gewonnen.
Doch in den Playoffs werden die Karten bekanntermaßen neu gemischt.