BOS 3, DET 2

Der Jubel im TD Garden war groß, als das Spiel der Boston Bruins gegen die Detroit Red Wings vorüber war. Mit dem 3:2 haben sich die Bruins am Samstag als erstes Team der NHL die Teilnahme an den Stanley Cup Playoffs gesichert. "Es ist unglaublich", sagte ein glücklicher A.J. Greer, der dem wichtigen Triumph einen Assist beigesteuert hatte.

"Ich liebe es, für dieses Team zu spielen. Ich liebe es, das Bruins-Logo zu tragen, besonders mit den guten Ergebnissen. Es war bisher eine erstaunliche Reise und wir konzentrieren uns im Moment auf nichts anderes, als jeden Abend 60 Minuten lang richtig zu spielen. Alle sorgen dafür, dass wir uns gegenseitig antreiben, unser Bestes zu geben. Wir haben ein tolles Miteinander in der Kabine, gehen raus und spielen einfach Bruins-Eishockey."
Boston benötigte lediglich 64 Spiele, um den 50. Sieg der Saison zu feiern. Kein anderes Team in der NHL-Geschichte hat diese Marke so schnell erreicht. Die Bruins haben sich dadurch nun bereits zum siebten Mal in Folge für die Playoffs qualifiziert. Nachdem Boston am Donnerstag noch mit 2:3 gegen die Edmonton Oilers verloren hatte, sah es im Spiel gegen die Red Wings zunächst nach einer erneuten Niederlage aus. Nach lediglich 4:32 Minuten lagen sie bereits mit 0:2 zurück und gingen mit diesem Zwischenstand auch in die erste Drittelpause.
"Das erste Drittel verlief nicht so wie geplant", sagte der Flügelstürmer Garnet Hathaway. "Wir setzten uns danach zusammen und fragten uns: 'Hey, was müssen wir tun, um besser zu werden?' Im zweiten Drittel kamen wir besser in die Partie, sodass sich nur noch die Frage stellte: 'Wie gewinnen wir dieses Spiel?' Dieses Team hat das ganze Jahr über an einem Strang gezogen."

DET@BOS: Hathaway erzielt den Führungstreffer im 3.

Hampus Lindholm, Patrice Bergeron und Garnet Hathaway drehten das Spiel mit ihren Treffern zugunsten der Bruins. Hathaway schrieb den Sieg Bergeron zu, weil dieser in der schwierigen Spielphase seiner Rolle als Führungsspieler gerecht wurde. "Er hat uns vereint. Er ist ein großartiger Anführer und eine wichtige Stütze. Das Spiel war ein weiterer Beweis dafür. In dieser Umkleidekabine sitzen viele Jungs, die einen guten Charakter haben und füreinander arbeiten."
Bergeron erklärt, wie seiner Mannschaft gegen Detroit die Wende gelang: "Wir haben einfach den Reset-Knopf gedrückt. Es war noch genügend Zeit zu spielen. Es ging darum, zurück im Moment zu sein und zu vergessen, was hinter uns liegt. Wir mussten nach vorne schauen und wieder unser Spiel spielen, wir mussten durch diesen Prozess gehen und an den Details arbeiten. Ich habe daran geglaubt, wer wir sind und was wir können."
In Bergeron, David Krejci und Brad Marchand gibt es drei Spieler im aktuellen Aufgebot der Bruins, die mit dieser Franchise im Jahre 2011 den Stanley Cup gewannen. Bergeron und der damalige Rookie Marchand erzielten in Spiel 7 des Finales 2011 alle vier Tore, als Boston die Vancouver Canucks besiegte und seine sechste und bislang auch letzte Meisterschaft gewann. Ob ihnen ein solcher Triumph noch einmal gelingen wird?
Nur drei Spieler haben im Abstand von mindestens 10 Jahren mit Boston den Stanley Cup gewonnen: Dit Clapper (1941, 1939 & 1929), Eddie Shore (1939 & 1929) und Cooney Weiland (1939 & 1929). Bergeron, Krejci und Marchand könnten sich dieser Liste anschließen.
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Während die Bruins bereits jetzt ihren Fokus auf die Playoffs richten können, ist die Gefühlslage der Red Wings eine völlig andere. Das 2:3 in Boston war die sechste Niederlage innerhalb der letzten acht Spiele. Nur eine Partie wurde in diesem Zeitraum gewonnen.
"Es tut wirklich weh, wenn man sich viel Mühe gibt, aber einfach nicht das erhoffte Ergebnis bekommt", sagte der Deutsche Moritz Seider, der mit seiner Mannschaft zumindest auf den starken Beginn gegen die Bruins aufbauen kann: "Das war großartig. Ich denke, wenn wir den Rest der Saison so beginnen, haben wir eine wirklich gute Chance, viele Eishockeyspiele zu gewinnen."