In der Abwehr haben die Bruins den Generationenwechsel vollzogen. Natürlich gehört der Slowake Zdeno Chara noch dazu. 42 Jahre ist er inzwischen alt, spielt in seiner 21. Saison. Und die Verantwortlichen sind überzeugt, dass er auch in der kommenden Spielzeit ein wichtiger Baustein zum Erfolg sein kann. Der 2,05 Meter große Hüne bekam jüngst noch einmal einen neuen Vertrag für die Saison 2019/20, soll auch in dieser seine Erfahrung an die nachrückende Verteidigergeneration, wie zum Beispiel Brandon Carlo, weitergeben.
Die meiste Eiszeit hat Chara nicht mehr. Zwar steht er pro Abend immer noch im Schnitt gut 21 Minuten auf dem Eis, doch Charlie McAvoy (21) und Torey Krug (27) haben sich vor ihn geschoben. Und auch in Sachen Produktion in der Offensive haben McAvoy und Krug Chara mittlerweile überholt. Vor allem Krug spielt mit derzeit 48 Punkten eine gute Saison. Alleine 29 davon sammelte er in Überzahl. Dass Chara immer noch weiß, wo das Tor steht, bewies er jüngst gegen die Florida Panthers. Sein Treffer zum zwischenzeitlichen 3:1 beim 7:3-Erfolg war sein 200. NHL-Treffer. Damit ist Chara der 22. Verteidiger in der NHL-Historie, der diese Marke geknackt hat. "Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich mich nicht wahnsinnig darüber freue", meinte Chara, der das Tor seinem Vater widmete, der ihn immer unterstützt habe.
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Aber auch unabhängig von seinem Tor, maß der Verteidiger dem Sieg eine große Bedeutung bei. Denn dadurch sicherten sich die Bruins die Playoff-Teilnahme. "Es ist ein großer Sieg für uns. Es ist nicht leicht, sich in der neuen NHL für die Playoffs zu qualifizieren. Jedes Jahr kämpfen die Teams hart um jeden Punkt, damit sie in die Playoffs kommen", sagte der Slowake. Wenn man nicht die gesamte Saison über konstant spiele, hole einen das irgendwann ein. "Es ist schön, dass wir jetzt in dieser Situation sind, aber gleichzeitig wollen wir weiter gut und hart spielen", machte er auch eine Ansage in Richtung Konkurrenz.
Der Slowake ist einer von fünf Spielern im Team, die bereits wissen, wie es sich anfühlt, den Cup mit den Bruins zu gewinnen. Auch Torwart Tuukka Rask sowie die Angreifer Patrice Bergeron, David Krejci und Brad Marchand waren bereits Teil des Teams, das im Stanley Cup-Finale 2011 die Vancouver Canucks in sieben Spielen bezwang.
Rask war damals noch Backup von Tim Thomas. Mittlerweile ist er die Nummer eins im Kasten der Bruins. In Sachen Gegentorschnitt (2,35) und Shutouts (4) gehört er zu den Besten in der Liga. Gemeinsam mit Jaroslav Halak bildet er eins der besten Torwart-Duos in der NHL. Denn auch der Slowake Halak, vor der Saison von den New York Islanders nach Boston gekommen, hat in dieser Runde schon mit sehr guten Leistungen auf sich aufmerksam gemacht.