Bruins take down TOR

Die Boston Bruins eilen der Konkurrenz in der Atlantic Division davon. Am Donnerstag gewannen sie zu Hause im TD Garden mit 3:2 n.P. gegen die Toronto Maple Leafs und punkteten somit im zehnten Spiel hintereinander seit Saisonbeginn. Dadurch baute die Mannschaft zugleich ihren Franchise-Rekord weiter aus.

Mit nunmehr 19 Punkten (9-0-1) führt Boston die Divisionstabelle mit großem Vorsprung an. Die Detroit Red Wings als Zweiter liegen bereits sechs Zähler zurück.

„Es ist offensichtlich, dass die Bruins erneut das Maß aller Dinge sind, auf jeden Fall in unserer Gruppe und vermutlich auch in der Liga“, würdigte Torontos Coach Sheldon Keefe den Gegner.

Dabei schien es fraglich, ob Boston nach dem Verlust von Patrice Bergeron, David Krejci und Taylor Hall noch die Qualität haben würde, an die Rekordsaison aus dem Vorjahr anknüpfen zu können. Seinerzeit hatten die Bruins mit 65 Siegen und 135 Punkten zwei NHL-Bestleistungen aufgestellt. Doch es ist Trainer Jim Montgomery gelungen, wieder ein dominantes Team zusammenzustellen.

Beim Auftritt gegen die Maple Leafs ließen sich die Einheimischen selbst von einem Zwischentief im zweiten Drittel nicht aus dem Konzept bringen. Nach Toren von Pavel Zacha (19.) und Jake DeBrusk (22.) hatten sie sich einen 2:0-Vorsprung erspielt. Doch Toronto glich mit einem Doppelschlag binnen 63 Sekunden durch Mitchell Marner (27.) und Auston Matthews (28.) aus. Boston wankte in dieser Phase, fiel aber nicht.

TOR@BOS: Zacha trifft spät im 1. Drittel

Die Partie ging schließlich ins Penaltyschießen, in dem die Gastgeber das bessere Ende für sich hatten. DeBrusk und Charlie Coyle verwerteten ihre Sololäufe, während William Nylander und Matthews am glänzend aufgelegten Bruins-Schlussmann Jeremy Swayman scheiterten. Bereits in der regulären Spielzeit und in der Verlängerung hatte der Goalie mehrfach glänzend pariert. 33 Saves standen für ihn zu Buche.

„Wir brauchen diese intensiven Duelle in der frühen Phase der Saison. Das hilft uns dabei, die Sinne zu schärfen. Es war wichtig, dass wir uns durch die zwei schnellen Gegentreffer nicht aus dem Konzept bringen ließen und noch den Sieg eingefahren haben“, meinte Swayman.

Ähnlich äußerte sich Bostons neuer Kapitän Brad Marchand, der in diesem Amt die Nachfolge von Klublegende Bergeron antrat. „Die Maple Leafs haben uns alles abverlangt. Es ist ein ziemlich harter Kampf gewesen. Sie sind noch einmal in die Partie zurückgekommen, was uns nicht weiter verwundert hat, weil sie ein großartiges Team sind. Vor allem ihr Powerplay ist brandgefährlich. Damit haben sie kurzzeitig die Kontrolle übernommen. Im letzten Drittel haben wir uns neu justiert und letzten Endes den Sieg eingefahren. Das ist gut“, lautete seine Analyse.

Bruins-Coach Montgomery zeigte sich nach dem doppelten Punktgewinn erleichtert. „Es macht unheimlich Spaß, mit dieser Gruppe zu arbeiten“, sagte er. „Es gibt nach wie vor einige Bereiche, in denen wir uns verbessern können. Aber wir finden trotzdem Wege, um unsere Spiele zu gewinnen.“

Die Aufeinandertreffen mit den Rivalen aus der eigenen Division seien stets etwas ganz Besonderes, betonte Bostons Verteidiger Brandon Carlo. Für diese Vergleiche brauche man sich nicht extra zu motivieren, weil sie von Haus aus viel Energie ausstrahlten. „Das heute war eine ganz spezielle Herausforderung. Wir wussten, dass ihre Offensive über eine Menge Feuerkraft verfügt. Ich glaube nicht, dass wir in dieser Saison schon auf eine Mannschaft getroffen sind, die im Angriff so gut bestückt war“, fügte er hinzu.

Groß war die Freude nach der Partie bei Bruins-Stürmer DeBrusk. Er hatte zum ersten Mal in der laufenden Saison getroffen. „Ich hatte mir zum wiederholten Male vorgenommen, dorthin zu gehen, wo es wehtut. Ich wusste, dass es nötig sein würde, mich ins Getümmel zu stürzen, um ein Tor zu machen“, gab er zu Protokoll.

Viel Zeit zum Durchschnaufen bleibt nicht für die Bruins. Am Samstag (7 p.m. ET; NHL.tv; 24 Uhr MEZ) wartet mit den Red Wings der nächste Härtetest auf den Spitzenreiter der Atlantic Division und der Eastern Conference. Die Begegnung findet in der Little Caesars Arena von Detroit statt.

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