Calgary Flames v Montreal Canadiens

Gerade einmal zwei Jahre ist es her, da dachten die Calgary Flames sie seien auf dem richtigen Weg, nachdem sie die Pacific Division als Tabellenerster und die Western Conference als Tabellendritter abgeschlossen hatten. Dem Aus in der zweiten Runde der Stanley Cup Playoffs 2022 folgte ein Jahr, in dem sie sich nicht für die Postseason qualifizieren konnten.

Auch im Anschluss der regulären Saison 2023/24 wird der Kampf um den Stanley Cup ohne die Vertretung aus der größten Stadt Albertas stattfinden.

¬Nachdem sie am Donnerstag den Winnipeg Jets deutlich mit 2:5 unterlagen und die Los Angeles Kings mit einem 2:1-Sieg im innerkalifornischen Duell bei den San Jose Sharks zwei Punkte entführten, war auch die theoretische Chance der Flames auf eine Playoffteilnahme in diesem Jahr ausgeschlossen.

"Das ist echt mies. Ich meine, jeder will dem Cup hinterherjagen, darum geht es doch", ärgerte sich Calgarys Verteidiger MacKenzie Weegar über die verpasste Chance. "Einige Teams bereiten sich gerade auf einen großen Playoff-Lauf vor und andere Teams wie wir sind raus, was enttäuschend ist."

CGY@NYI: Weegar befeuert Flames' Sieg mit erstem Karriere-Hattrick

Die Gründe für das Aus

Die jüngste Niederlage bei den Jets besiegelte nur, was in den Monaten zuvor alles bei den Flames schiefgelaufen war. Hervorzuheben sei hier ein extrem schwacher Saisonstart mit nur zwei Siegen aus ihren ersten zehn Auftritten (2-7-1) und sechs Niederlagen am Stück vom 20. Oktober bis zum 1. November (0-6-0).

Die gesamte Saison über konnten die Flames nur drei Erfolgsserien mit mindestens vier Siegen hintereinander aufstellen. Vom 9. bis 16. Januar und vom 27. Januar bis 10. Februar mit jeweils vier Siegen und vom 19. Februar bis zum 2. März mit fünf doppelten Punktgewinnen. Stichwort Kontinuität!

In der entscheidenden Saisonphase seit Mitte März reichte es für die Flames nur zu einem Sieg in acht Spielen (1-7-0), wobei ihnen fünfmal nicht mehr als zwei Tore pro Spiel gelangen. 

Den Ansprüchen nicht gerecht wurde Calgarys Überzahlspiel. 16,5 Prozent ihrer Powerplays schlossen sie mit einem Tor ab, was nur zu Platz 27 in dieser Kategorie reichte. Vor zwei Jahren stellten die Flames mit 24,4 Prozent noch das zehntbeste Powerplay.

Calgary kassierte in dieser Saison mit 3,25 ligaweit die zehntmeisten Gegentore pro Spiel und die achtmeisten bei 5-gegen-5 (166). Zudem konnten sie in dieser Saison vor heimischer Kulisse nur eine geringfügig positive Bilanz erzielen (19-18-1).

Kein einziges Penaltyschießen in dieser Saison konnten die Flames für sich entscheiden (0-4). Solche Zusatzpunkte hätten ihnen sicherlich gutgetan.

Das Abschneiden der DACH-Spieler

Im Kader der Flames stehen 2023/24 keine Spieler aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz.

Was für die Zukunft optimistisch stimmt

In Winnipeg hütete mit Dustin Wolf zum 13. Mal in der laufenden Saison (3-7-1) ein junger Schlussmann den Kasten der Flames. Der 22-jährige stellte mit 41 Saves bei seiner jüngsten Partie einen Karriere-Bestwert auf und darf durchaus als ein Mann für die Zukunft angesehen werden.

Wolf

Eine starke erste NHL-Saison lieferte ebenso Center Connor Zary mit 30 Punkten (zwölf Tore, 18 Assists) in 56 Spielen ab. Der 22-jährige Stürmer, den die Flames beim NHL Draft 2020 in der ersten Runde an 24. Stelle ausgewählt wurde, war einer von elf Rookies, die bei ihnen in dieser Saison zu Einsätzen kamen.

In der Warteschlange stehen der 19-jährige Slowake Samuel Honzek, dem in 33 Partien für die Vancouver Giants in der WHL 31 Punkte gelangen, der 20-jährige Parker Bell, der mit 64 Punkten in 59 Spielen bei den Tri-City Americans (WHL) zu überzeugen wusste sowie der gleichaltrige schwedische Stürmer William Stromgren, der in seinem ersten Jahr in Nordamerika bei den Calgary Wranglers AHL-Erfahrung sammeln konnte. Ihm gelangen 22 Punkte (sechs Tore, 16 Assists) in 62 Spielen.

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