Ja, diesmal kam Dallas zu keinem frühen Tor, das die Golden Knights in die Bredouille und unter Zugzwang hätte bringen können. Diesmal mussten die Stars zu häufig auf der Strafbank Platz nehmen, vor allem im zweiten Drittel (drei Strafen zwischen der 28. und 32. Minute), und wurden umgehend bestraft.
Corey Perry probierte sich in der anschließenden Pressekonferenz an einem Klärungsversuch. "Keiner von uns wollte sich Strafen einhandeln, aber die passieren halt, wenn man Checks fährt", sagte der 35-jährige Stürmer, der über die Erfahrung von 136 Playoff-Partien verfügt und der wegen Beinstellens auf dem Sünderbänkchen saß, als Karlsson zur Mitte des zweiten Durchgangs bei Überzahl das 2:0 der Golden Knights markierte.
Die Golden Knights kamen auf 55 Hits, die Stars auf deren 47, wovon Rechtsaußen Denis Gurianov mit neun die meisten austeilte. Bei den Faceoffs war der Unterschied noch größer. Vegas gewann 61 Prozent der Anspiele und Dallas 39 Prozent.
Rick Bowness stimmte Perry zu. "Unser erstes Drittel war OK, oder besser gesagt wir haben es überstanden. Im zweiten Abschnitt standen wir hauptsächlich mit einem Mann weniger auf dem Eis. Man hat dann keine Chance, sein Spiel aufzuziehen", analysierte Dallas-Coach und fügte noch hinzu, was ihm ebenfalls nicht gefallen habe. "Wir haben zu viele Bullys verloren, dann macht man es sich schwer. Auch für die Psyche ist das nicht einfach während des Spielverlaufs."
*** ***Ähnliches: [Golden Knights finden zur Offensivstärke zurück]
Von den Mannschaften, die die zweite Playoffrunde erreicht haben, standen die Stars mit im Schnitt 6,07 Minuten pro Spiel die zweitmeiste Zeit in Unterzahl auf dem Eis. Das gilt es abzustellen. Sie müssen zwar bissiger werden, aber in disziplinierter Manier mit lauteren Mitteln.
Tyler Seguin, der seit sechs Spielen, zurückgehend auf Spiel 3 der Best-of-7-Serie in der zweiten Runde gegen die Colorado Avalanche, keinen Scorerpunkt mehr erzielt hat, ist nicht der Meinung, dass die Durchschlagskraft seiner Stars gegenüber den torreichen Partien gegen die Avalanche nachgelassen hat. "Das kann man nicht vergleichen. Die Golden Knights sind ein anderes Team. Spiel 1 es endete 1:0 für Dallas] haben wir kontrolliert. Nun ist uns das nicht gelungen die Kontrolle zu übernehmen und sie haben geantwortet", erläuterte der 28-jährige Center.
Von den Comeback-Qualitäten der Stars, nach Rückständen zurückzukommen, war in Spiel 2 ebenfalls nichts zu sehen. Joe Pavelski zeigte sich aber zuversichtlich, dass dieser Charakterzug nicht verloren gegangen ist: "Wir wissen doch, dass wir das können, das Zeug dazu haben. Heute fiel es uns halt schwerer."
Warum wusste Bowness zu erklären: "Wir glaubten daran wieder ins Spiel zu kommen, doch wir hätten dieses eine Tor gebraucht, das nicht gefallen ist. Wir haben es nicht erzwungen. Wir kreierten zu wenige Torchancen und wir hatten zu wenige Torschüsse."
Nach 60 Minuten lautete das Torschussverhältnis 32 zu 24 für Vegas, die an diesem Dienstagabend in allen Belangen den Stars überlegen waren. Die Hälfte ihrer Schüsse verbuchten die Stars im Schlussdrittel, als Vegas den Spielstand souverän verwaltete.
[[Hole dir hier alle Neuigkeiten von der Golden Knights-Stars Serie]
Abhaken und weitermachen ist das Motto von Perry: "Es ist frustrierend, doch es ist so wie es ist."
Gelegenheit zur Wiedergutmachung haben die Stars am Donnerstag, wenn sie zu Spiel 3 des Western Conference Finales den Golden Knights im Rogers Place von Edmonton, der Hub-City der Conference Finals und des Stanley Cup Finales, erneut begegnen (8 p.m. ET, Fr 2:00 Uhr MESZ; NHL.TV).