Nach über 65 Minuten brachte JJ Peterka den Buffalo Sabres am Samstag die Erlösung im Penaltyschießen. Der Münchner traf und sicherte dadurch den 3:2-Heimsieg gegen die Calgary Flames im KeyBank Center. Es war der dritte Erfolg seiner Mannschaft in Serie. Nach einer frühen Führung taten sich die Sabres schwer, doch Torhüter Ukko-Pekka Luukkonen, erstklassige Special Teams und Peterkas eiskalter Penalty waren zu viel für die Flames.

„Das war sicherlich nicht unser schönstes Spiel, aber wir haben einen Weg gefunden zu gewinnen“, freute sich Torjäger Tage Thompson. „Luukkonen hatte natürlich einen super Abend, er hat uns im Spiel gehalten. Das Powerplay war wichtig und hat ein Tor geliefert und die Unterzahl war den ganzen Abend stabil. Manchmal finden gute Teams einfach einen Weg zum Sieg. Das haben wir heute geschafft.“

Frühe Führung

Thompson war selbst einer der Gründe für die Fortsetzung der Siegesserie. Im ersten Drittel brachte Zach Benson die Sabres schon nach 71 Sekunden in Führung.

Als Flames Stürmer Martin Pospisil wegen Spielverzögerung auf die Strafbank musste, war es Thompson, der die Überzahl nutzte. In der 14. Minute überwand er Calgarys Torwart Dan Vladar mit einem wuchtigen Direktschuss aus dem linken Bullykreis und erhöhte auf 2:0.

CGY@BUF: Thompson erzielt ein PPG gegen Dan Vladar

Für Thompson war es bereits das zehnte Tor der Saison, nur drei Spieler trafen noch einmal öfter. Teamintern ist er mit 17 Punkten in 15 Spielen der einzige Spieler, der noch vor Peterka liegt.

Luukkonen und starke Special Teams

Nach dem ersten Drittel taten sich die Sabres schwer. In den ersten 20 Minuten schossen sie sieben Mal auf das gegnerische Tor. In den restlichen 40 Minuten der regulären Spielzeit und der Verlängerung kamen nur zwölf weitere Abschlüsse dazu. Am Ende lautete das Torschussverhältnis 26:19 zugunsten der Gäste aus Calgary.

„Das ist die Art Spiel, die man gewinnen muss“, erklärte Trainer Lindy Ruff. „Sie haben die neutrale Zone dicht gemacht und haben uns das Leben schwer gemacht. Wir haben auch zwei oder drei Mal den Pfosten und die Latte getroffen. Unser zweites Powerplay sah aber sehr gut aus. Im ersten Powerplay haben wir ein wichtiges Tor geschossen. Und dann war da die späte Unterzahl.“

Die Sabres nutzten eine von zwei Überzahlsituationen und waren drei Mal in Unterzahl. Besonders eine Strafe 80 Sekunden vor Ende der Verlängerung hätte sie teuer zu stehen kommen können.

In letzter Zeit sind Unterzahlsituationen allerdings eine Spezialität der Mannschaft. Mit einer perfekten Bilanz am Samstag blieben sie nun schon bei zehn Strafen in Folge ohne Gegentor.

„In der Verlängerung mit drei Mann gegen vier zu spielen, kommt nicht oft vor und das macht es schwierig, aber die Jungs haben vor mir super Arbeit geleistet“, lobte Luukkonen. „Sie haben Schüsse geblockt, sich aufgearbeitet und nicht viel zugelassen. Sie haben mir die Saves leicht gemacht und ich finde, das war heute eine gute Leistung in Unterzahl.“

Luukkonen verdient aber auch selbst einiges Lob. Während der laufenden Erfolgssträhne der Sabres hielt er 86 von 90 Schüssen, eine fantastische Quote von 95,5 Prozent. Im Penaltyschießen gab er am Samstag nochmal eine Zugabe und stoppte alle drei Schützen der Flames.

„Ich versuche einfach es abzuwarten, meine 1,96 Meter zu nutzen und ruhig zu bleiben“, erklärte der Finne. „Man versucht zu lesen, was sie vorhaben und nicht viel vom Tor freizulassen. Das hat heute funktioniert.“

Peterka glänzt weiter als Leistungsträger

Luukkonens sicherer Rückhalt gab Peterka die Möglichkeit, zum Helden des Abends zu werden. Er trat als zweiter Schütze der Sabres an, nachdem Thompson bereits an Vladar gescheitert war.

CGY@BUF: Luukkonen wehrt 3 Schüsse ab Peterka trifft beim Shootout-Sieg

Peterka ließ sich Zeit, lief langsam über die linke Seite an und jagte Vladar einen ansatzlosen Schuss zwischen den Schonern durch. Es war das erste Mal, dass Peterka in der NHL im Penaltyschießen traf.

Damit fügte der Rechtsaußen seinem beachtlichen Repertoire eine weitere Waffe hinzu. Er gehört ohnehin zu den Spitzenspielern in Buffalo. Das Tor im Penaltyschießen zählt zwar nicht für seine persönliche Statistik, mit einem Assist beim 2:0 von Thompson erhöhte er sein Punktekonto in dieser Saison trotzdem auf 13 Zähler in 13 Spielen. Damit ist er der zweitbeste Scorer und zweitbeste Torjäger der Sabres.

Buffalo steht mit 15 Punkten aus 15 Partien (7-7-1) auf dem fünften Platz der Atlantic Divsion und dem neunten Platz der Eastern Conference. Die Tampa Bay Lightning liegen einen Punkt vor ihnen, die Boston Bruins zwei. Mit einem weiteren Sieg und damit ihrer längsten Siegesserie der Saison könnten sie sich auf den dritten Platz der Division schieben.

„Wenn wir Spiele verlieren, finden wir eine gute Antwort. Jetzt brauchen wir auch nach Siegen eine gute Reaktion“, blickte Thompson bereits auf die nächste Partie. „Wir machen einfach so weiter und zermürben unsere Gegner.“

Gelegenheit dazu werden die Sabres am Montag (12:30 p.m. ET; NHL.tv, SkySport, MYSPORTS; 18:30 Uhr MEZ) haben, wenn sie die Montreal Canadiens empfangen.

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