Videozusammenfassung: WPG 4, DAL 1

„Ich bin ziemlich beeindruckt, ein kleines bisschen“, witzelte Scott Arniel, der Trainer der Winnipeg Jets, nach deren 4:1-Heimerfolg gegen die Dallas Stars am Samstag. „Gleichzeitig müssen die Spieler anerkennen, dass es eine erstaunliche Leistung ist, was sie bisher vollbracht haben. Aber wir würden gerne noch ein bisschen länger so weitermachen. Am Ende des Tages müssen sie sehr stolz auf das sein, was sie getan haben.“

Der historische Hintergrund

Die Aussage von Arniel war das Ergebnis eines historischen Erfolgs seiner Mannschaft. Durch die Tore von Alex Iafallo, Rasmus Kupari, Vladislav Namestnikov und Nikolaj Ehlers stellten sie bereits nach 37:14 gespielten Minuten auf 4:0. Winnipeg war auf dem Weg zum 14. Sieg aus den ersten 15 Saisonspielen. Eine Bilanz, die noch keinem anderen Team in der NHL-Historie bisher gelungen war.

Vor den Jets konnten bereits 15 Teams mit 13 Erfolgen aus 15 Duellen zu Beginn der Saison glänzen, doch keiner der Mannschaften wollte der 14. Erfolg gelingen. Winnipeg untermauerte die eigene Dominanz eindrucksvoll und brachte auch gegen Dallas alles aufs Eis, was sie aktuell so stark macht.

„Es ist historisch, aber ich kann nicht genug betonen, es geht darum, wie wir das letzte Spiel hinter uns lassen und uns dem nächsten Gegner zuwenden“, schwärmte Arniel warnend. „Die Spieler haben fantastische Arbeit geleistet, indem sie die Dinge in jedem Spiel, in jeder Situation ins rechte Licht gerückt und zum nächsten weitergemacht haben. Ich bin sehr stolz auf das, was sie getan haben.“

Ein Franchise-Rekord für Hellebuyck

Zwei Shutouts hintereinander standen für Connor Hellebuyck auf dem Papier, als er in die Partie gegen die Stars startete. Zu diesem Zeitpunkt war er bereits seit 133:09 Minuten ohne Gegentor gewesen. Der Franchise-Rekord von Ondrej Pavelec lag bei 187:05 Minuten und war in diesem Duell mit Dallas erreichbar.

Hellebuyck ließ es lange so aussehen, als ob er den zwei Partien ohne Gegentreffer eine weitere würde folgen lassen. Erst 1:22 Minuten vor Ende der Begegnung beendete Roope Hintz die gegentorlose Serie des Jets-Goalies. Zu diesem Zeitpunkt zeigte seine persönliche Uhr 191:47 Minuten ohne jubelnde Kontrahenten.

„Es ist großartig, was er jeden Abend leistet“, lobte Arniel seinen Goalie. „Manchmal nimmt man es fast als selbstverständlich hin. Ich weiß, dass die Menge verrücktspielt, aber wir sehen das jeden Tag im Training und oft auch im Spiel. Er ist Weltklasse."

DAL@WPG: Hellebuyck wehrt Marchments Schuss kickend ab

Der Schlussmann wurde auch von seinen Mitspielern in den Vordergrund gerückt. „[Hellebuyck] war das ganze Spiel über unglaublich, auch im letzten Spiel und im Spiel davor“, bescheinigte Namestnikov ihm eine herausragende Form. „Er ist ein Fels in der Brandung, und wir hätten ihn gerne zurück, aber manchmal gehen sie rein, also nehmen wir den Sieg. Wir nehmen dieses Spiel und machen weiter.“

Mannschaftsleistung als Schlüssel

Die Jets lediglich auf Hellebuyck zu reduzieren wäre ein Affront gegenüber allen anderen Mannschaftsteilen. Mit 4,47 Toren pro Partie rangieren sie, als beste Offensive der Liga, auf dem ersten Rang dieser Statistik. Auch in der eigenen Zone sind die Jets das Spitzenteam der NHL. Sie erlauben im Schnitt nur 2,07 Gegentreffer pro Begegnung.

Mit ihren 67 erzielten Toren nach 15 Matches konnten die Jets den besten Wert seit 2006/07 aufstellen, als die Buffalo Sabres 68-Mal einnetzen konnten. Ihre zweite Sechs-Spiele-Siegesserie der Saison war ebenfalls rekordverdächtig. Nur die Colorado Avalanche konnten das 2013/14 ebenfalls in den ersten 15 Begegnungen erreichen.

Die herausragenden Leistungen der gesamten Mannschaft sind auch den Gegnern nicht verborgen geblieben. „Sie sind ein großartiges Team. Das fängt bei [Hellebuyck] an“, befand Wyatt Johnston nach der Niederlage. „Man sieht, dass er großartig ist, aber sie spielen gut vor ihm, verteidigen gut, geben uns nicht viele Chancen, was es für ihn natürlich leichter macht. Insgesamt sind sie ein großartiges Team. Es ist definitiv ein Maßstab für uns, um uns an dieses Spiel zu erinnern und uns daran zu erinnern, auf welches Niveau wir kommen müssen.“

Beeindruckend bei den Jets ist, dass sie ihren Fokus behalten und sich nicht durch den herausragenden Start von ihrem Weg abbringen lassen. „In solchen Phasen zu gewinnen ist das, wofür man spielt, und wir haben Spaß dabei“, unterstrich Iafallo diese Fähigkeit. „Aber sobald es Zeit für ein Spiel ist, sind wir bereit zu rocken, also macht es im Moment eine Menge Spaß.“

Das nächste Mal rocken dürfen die Jets, wenn sie am Dienstag (7:00 p.m. ET; NHL.tv; Mi. 1:00 Uhr MEZ) bei den New York Rangers gastieren.

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