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Wenn es überhaupt noch irgendwelche ernsthaften Zweifel an einer Qualifikation der Edmonton Oilers für die Stanley Cup Playoffs 2024 gegeben hatte, dann sind sie seit Freitag auch offiziell beseitigt. Durch einen eindrucksvollen 6:2-Sieg gegen das Top-Team der Colorado Avalanche im heimischen Rogers Place verwischten Leon Draisaitl und seine Mitstreiter alle theoretischen Möglichkeiten des Scheiterns und zogen zum fünften Mal in Folge in die K.o.-Phase ein.

McDavid und Kane glänzen, Draisaitl mit zwei Assists

Connor McDavid und Evander Kane erzielten jeweils zwei Treffer und verhalfen dem Team zu einem klaren Erfolg gegen den Stanley Cup Sieger von 2022. Mattias Ekholm gelangen ein Tor und ein Assist. Torhüter Stuart Skinner zeigte 21 Paraden für die Oilers (46-24-5), die die letzten fünf Tore des Spiels erzielten. „Jeder hat sich 60 Minuten lang angestrengt", freute sich Ekholm. „Wir haben heute Abend alles gegeben. Wenn wir so spielen, sind wir nur sehr schwer zu schlagen."

„Es ist immer schön, wenn das Team so auftritt“, befand auch Draisaitl nach dem Spiel. „Das ist ein wirklich gutes Team", lobte der gebürtige Kölner aber auch den Gegner. „Sie werden in den Playoffs dabei sein und sie werden in den Playoffs gut sein, also ist ein solcher Sieg immer besonders schön.“

Draisaitl assistierte bei den Treffern zum zwischenzeitlichen 2:2 und 3:2. Die zweite Vorlage des Abends markierte den 500. Karriere-Assist des gebürtigen Kölners in der NHL. Damit ist er erst der fünfte Oilers-Spieler in der Geschichte des Franchise, der diesen Meilenstein hinter Wayne Gretzky (1.086), Connor McDavid (644), Mark Messier (642) und Jari Kurri (569) erreichen konnte.

In der Pacific Division liegt Edmonton mit 97 Punkten aus 75 Spielen jetzt fünf Zähler hinter dem Tabellenführer Vancouver Canucks, der es nach 76 absolvierten Begegnungen auf 102 Punkte bringt.

Treffer von Drouin und Colton reichen Colorado nicht

Den Avalanche reichten Tore von Jonathan Drouin und Ross Colton nicht, um Punkte aus Edmonton zu entführen. Die Saisonbilanz Colorados beläuft sich nach dieser Niederlage auf 48-23-6. Die Avalanche hatten sich schon zuvor einen Platz in den Playoffs gesichert und liegen in der Central Division weiterhin drei Punkte hinter den Dallas Stars auf Platz zwei.

Ausgeglichenes erstes Drittel

Corey Perry brachte Edmonton nach 1:52 Minuten des ersten Drittels mit 1:0 in Führung, als er einen Handgelenkschuss von Darnell Nurse abfälschte, der von Torhüter Alexandar Georgiev, der es an diesem Abend auf insgesamt 40 Rettungstaten brachte, abgeprallt war. Drouin glich für die Gäste nach 11:58 Minuten zum 1:1 aus, als er einen Pass von Nathan MacKinnon im hohen Slot annahm und einen Schuss an Skinners Handschuh vorbei in die Maschen schoss. Colton brachte Colorado nach 15:59 Minuten durch sein Tor zum 2:1 sogar in Führung, als er vor dem Tor an Oilers-Stürmer Adam Henrique vorbeizog, um Goalie Skinner mit einer tollen Einzelleistung zu bezwingen. McDavid glich mit seinem 30. Saisontor noch vor Drittelende zum 2:2 aus (18.). Er bekam den Puck hinter Colorados Tor und schob ihn mit einem Wraparound über den Schlittschuh von Avalanche-Verteidiger Devon Toews ins Tor.

COL@EDM: McDavid gelingt sein 30. Saisontreffer

Im zweiten Drittel dominiert Edmonton

Im Mitteldrittel waren es erneut die Hausherren, die zuerst trafen. Ekholm brachte Edmonton in der 29. Minute mit 3:2 in Führung, als er mit Artturi Lehkonen im Nacken zum Tor lief, und den Puck mit Glück und Geschick an Avalanche-Goalie Georgiev ins Tor beförderte. Zwei Sekunden vor Ende des Drittels erzielte Kane das vorentscheidende 4:2. Er lief zum Netz und beförderte den Abpraller eines Slapshots von Ryan McLeod hinter die Linie, was sein erstes Tor nach zuvor 21 Begegnungen ohne eigenes Erfolgserlebnis bedeutete. „Es war schön, die Serie heute Abend zu beenden", freute sich Kane. „Es sah in der Situation so aus, als wäre das die einzige Möglichkeit, die es gab, also habe ich es versucht. Zum Glück hat es geklappt." Die Oilers dominierten nach 40 Minuten auch das Torschussverhältnis klar und eindeutig mit 30:15 Versuchen.

Klare Verhältnisse auch im dritten Spielabschnitt

Mit der Zwei-Tore-Führung im Rücken spielte Edmonton die Begegnung im Dritten Drittel ungefährdet und souverän zu Ende, zeigte dabei eine geschlossene Mannschaftsleistung. McDavid zeichnete in der 45. Minute nach einem Doppelpass mit Evan Bouchard für das 5:2 verantwortlich. „Wir haben davor auch schon ein paar gute Spielzüge gemacht“, erklärte Draisaitl zu der Szene. „Wir haben eine Menge Jungs in diesem Team, die wissen, wiees geht, und sie sind gut darin ihre Wege zu finden. Es gab heute viele tolle Leistungen zu sehen", freute er sich.

Kane traf aus spitzem Winkel in der 52. Minute für die Oilers noch zum Endstand und krönte so die Machtdemonstration der Gastgeber, die sich nach der Schlusssirene eben nicht nur über den souveränen Sieg gegen einen der großen Titelfavoriten in diesem Frühjahr freuen durften, sondern zugleich ihre vorzeitige Qualifikation für die anstehenden Playoffs auf würdige Art und Weise unter Dach und Fach bringen konnten.

Dementsprechend zufrieden war auch Oilers-Coach Kris Knoblauch. „Ich mochte alle vier Angriffsformationen. Ich denke, sie haben heute alle ihren Beitrag geleistet", befand der Coach. „Unsere sechs Verteidiger haben ebenfalls gut gespielt und auch Skins war sehr solide für uns."

Colorados Rantanen muss vorzeitig vom Eis

Die Gäste ihrerseits hatten neben der klaren Niederlage noch einen weiteren Wehmutstropfen zu verkraften: Avalanche-Stürmer Mikko Rantanen verließ das Spiel mit einer Oberkörperverletzung vorzeitig, nachdem er nach 3:51 Minuten im zweiten Drittel von Ekholm an der Bande getroffen worden war.

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