Auswaerts-Mentalitaet

„Wir stehen mit dem Rücken zur Wand“, sagte der deutsche Superstar Leon Draisaitl Stunden vor Spiel 3 des Stanley Cup Finals. In der Best-of-7-Serie liegen seine Edmonton Oilers bereits mit 0-2 gegen die Florida Panthers zurück. Im heimischen Rogers Place wollen die Oilers mit einer Auswärts-Mentalität die Wende schaffen.

Die Dinge einfach einfach halten

„Das bedeutet, das wir die Dinge einfach halten sollen“, erklärte Edmontons Trainer den Begriff Auswärts-Mentalität. „Wir dürfen nicht nach einem Home-Run-Pass schauen oder einen Breakaway-Pass spielen, keine 1-gegen-1-Duelle forcieren. Es geht darum, die Pucks tief zu spielen, viel zu laufen und die Zweikämpfe an den Banden zu gewinnen.“

Diese Vereinfachung der Dinge soll gegen einen aggressiven und physischen Gegner aus Florida zum Erfolg führen, hofft auch der deutsche Oilers-Center Leon Draisaitl: „Sie spielen aggressiv und vertrauen ihrem Skating, um immer wieder schnell zurück in Position zu kommen. Also müssen wir selbst dynamisch auftreten und die Dinge einfach halten.“

Vorschau: EDM-FLA Spiel 3

Der Vorteil des zweiten Wechsels

Trotz einer Auswärts-Mentalität hofft Edmonton freilich auch auf einen Heimvorteil. 

„Es wird besonders werden”, glaubt Draisaitl. „Wir wollen unseren Fans auch einen Grund geben, damit es etwas Besonderes wird. Wir müssen also da rauskommen und besser sein als im letzten Spiel. Wir freuen uns, zu Hause vor unseren Fans spielen zu dürfen.“

Dass die Oilers als Heim-Team nun auch den zweiten Wechsel haben könnte dafür sorgen, dass sich Edmontons Top-Reihen der Bewachung der Verhaeghe/Barkov/Reinhart- bzw. Tkachuk/Bennett/Rodrigues-Formation entziehen könnten.

„Wir können uns aus Matchups lösen. Wie oft wir das machen werden, müssen wir sehen“, so Knoblauch. „McDavid hatte bislang jeden wechsel gegen Barkov und kam trotzdem zu vielen Torchancen. Ich denke, dass wir besser sind, wenn wir alle vier Reihen gleichmäßig ausrollen.“

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Knoblauch setzt sein Pokerface auf

In Sachen Aufstellung ließ sich der sonst recht auskunftfreudige Knoblauch dieses Mal nicht in die Karten schauen. Ob Power Forward Evander Kane, Flügelstürmer Corey Perry und Verteidiger Darnell Nurse auflaufen werden? „Da müsst ihr euch bis heute Abend gedulden“, setzte der Trainer sein Pokerface auf.

Anhand der Eindrücke aus dem Morning Skate könnte Draisaitl in einer zweiten Reihe neben Dylan Holloway und Ryan McLeod auflaufen. Während der dritte Spieler in Draisaitls Linie damit im vierten Spiel in Folge wechseln würde, scheint Holloway eine Konstante zu sein.

„Er macht das super”, findet Draisaitl. „Er hat große Fortschritte gezeigt und insbesondere in den Playoffs ein paar richtig gute Spiele gezeigt. Das ist eine richtig gute Erfahrung für einen so jungen Spieler. Er hat noch viel mehr Potenzial.“

Holloway über Zeit, Raum und Atmosphäre

Auf Draisaitl angesprochen verteilte auch Holloway eine Handvoll Komplimente für seinen Sturm-Partner: „Wenn er neben dir spielt, hast du plötzlich viel mehr Raum und Zeit, weil er diese Dinge für dich öffnet. Ihm ist egal, wer gerade an ihm dranhängt, er schafft es trotzdem, den Puck anzubringen.“

Spiel 3 ist am Donnerstagabend (8 p.m. EDT; Freitag, 2 Uhr MESZ; live auf Sky Sport, MySports, NHL.tv) im Rogers Place in Edmonton/Alberta.

„Ich kann kaum erwarten, dass es losgeht“, blickt Holloway voller Vorfreude voraus. „Unsere Fans sind die besten in der Liga. Ich kann mir kaum vorstellen, für was für eine Atmosphäre sie heute Abend sorgen werden. Ich freue mich drauf.“

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