Free Agency Beduerfnisse der Teams aus der Pacific Division

Am Montag, 1. Juli, beginnt in der NHL die Free Agency 2024 und damit die heiße Wechselphase. Alle vertragslosen Spieler können ab dann mit beliebigen Teams verhandeln und Verträge abschließen. NHL.com/de wirft einen Blick auf die Bedürfnisse aller 32 Teams.

In dieser Ausgabe: Pacific Division

Vancouver Canucks
Das zuletzt erfolgreiche Grundgerüst bei den Canucks steht und bleibt auch über den Sommer hinaus erhalten. Spannend dürfte sein, ob Vancouver mit Elias Lindholm verlängern wird. Falls nicht, brauchen die Canucks einen neuen Top-6-Stürmer. In der Verteidigung könnte im Fall drohender Abgänge wie die der auslaufenden Tyler Myers, Nikita Zadorov oder Ian Cole eine Menge Physis und Tiefe verloren gehen. Gut möglich, dass Vancouver die Fühler nach ein, zwei großgewachsenen Abwehrspielern und mindestens einem Linksschützen austreckt.

Edmonton Oilers
Die Oilers werden probieren, ihren erfolgreichen Kader so gut es geht zusammenzuhalten, was angesichts der Gehaltsobergrenze ein Drahtseilakt werden könnte. Entsprechend fahndet Edmonton in der Free Agency nach kostengünstigen Verstärkungen für die Tiefe, insbesondere im Angriff, wo zahlreiche Flügelstürmer auslaufen. Entsprechend dürften zwei Bottom-6-Winger und ein Top-6-Verteidiger auf dem Wunschzettel stehen.

Los Angeles Kings
L.A. hat den größten Bedarf in der Verteidigung, wo General Manager Rob Blake nach zwei, drei neuen Abwehrspielern - darunter wohl zwei Rechtsschützen - Ausschau halten dürfte. Je nachdem, wie die Vertragsverlängerungen voranschreiten, müssen die Kings den Sturm im Auge behalten. Hier würde Los Angeles ein weiterer Top-Center sowie ein, zwei Top-6-Flügelstürmer gut zu Gesicht stehen. Auch fehlt im Angriff ein wenig die Physis, weshalb großgewachsene Offensivkräfte favorisiert sein dürften. Ein neuer Backup-Goalie könnte über den Free-Agent-Markt ebenfalls bei den Kings landen.

Vegas Golden Knights
Die Vegas Golden Knights sind in Sachen Verteidigung und Torhüter bereits gut aufgestellt. Bewegung könnte aber in den Sturm kommen, denn mit Jonathan Marchessault, Chandler Stephenson und Anthony Mantha laufen gleich drei eher hochpreisige Angreifer aus - Vegas dürfte keinen Spielraum bis zur Gehaltsobergrenze haben, alle drei zu halten. Es ist deshalb davon auszugehen, dass nur Marchessault bleibt, zumal die Center-Positionen bereits mit Jack Eichel, Tomas Hertl und William Karlsson hochkarätig besetzt sind. Viel Geld zum Free-Agent-Shopping hat Vegas nicht. Wenn überhaupt, dann werden die Golden Knights bei günstigen Bottom-Six-Stürmern aktiv.

VGK@DAL R1, Sp1: Hertl haut die Scheibe rein

Calgary Flames
Die Flames haben mit Jacob Markstrom ihren Stammtorwart per Trade abgegeben (jetzt New Jersey Devils). Somit würde Calgary Stand heute mit einem jungen und relativ unerfahrenen Goalie-Gespann bestehend aus Daniel Vladar (26) und Dustin Wolf (23) in die Saison gehen. Ein erfahrener Torwart könnte also über den Free-Agent-Markt bei den Flames landen. Den Großteil des übrigen Cap Space dürfte Calgary in einen neuen Top-Center und einen Top-Winger investieren. Sollte noch genügend Kleingeld übrigbleiben, wäre auch ein Top-4-Verteidiger interessant.

Seattle Kraken
Die Kraken verfügen über eine gute Tiefe im Kader, müssen aber insbesondere in der Spitze qualitativ nachlegen. Am dringendsten benötigt Seattle einen Torjäger, der entweder via Trade oder via Free Agency in der Smaragdstadt landen soll. Auch ein rechtsschießender Top-4-Verteidiger würde den Kraken guttun. In Sachen Tiefe drängen bereits hoffnungsvolle Talente vom AHL-Vizemeister Coachella Valley Firebirds nach, die Seattles neuen Trainer Dan Bylsma bereits bestens kennen: Die Angreifer Shane Wright (20), Logan Morrison (21) und Ryan Winterton (20) sowie Verteidiger Cale Fleury (25) dürfen sich große Hoffnungen auf einen NHL-Spot machen.

SEA@ANA: Zegras verkürzt, bei seiner Rückkehr, mit einem Tor im Lacrosse-Stil für die Ducks

Anaheim Ducks
Die Anaheim Ducks haben mit Leistungsträgern wie Trevor Zegras (23), Leo Carlsson (19), Mason McTavish (21) oder Troy Terry (26) einen eher jungen Kern. Dafür ist der Bedarf an „mittelalten“ (ca. 24 bis 30 Jahre alt) Spielern mit entsprechender Qualität groß. Das gilt sowohl für den Sturm als auch für die Verteidigung. Es ist zu erwarten, dass Anaheim mindestens einen rechtsschießenden Abwehrmann sowie zwei, drei Flügelangreifer holen wird. Darunter vielleicht ein körperlich starker Power Forward, der gut in den aktuellen Mix passen würde.

San Jose Sharks
San Jose fehlt es insbesondere an Qualität in der Verteidigung. Da auf dieser Position keine Talente nachkommen, müssen die Sharks mit zwei bis drei Verteidigern auf dem Free-Agent-Markt nachlegen, darunter zum Beispiel zwei Top-4- und einen Top-6-Verteidiger. Im Sturm drängen einige vielversprechende Talente wie Will Smith (19), William Eklund (21), Thomas Bordeleau (22), Filip Bystedt (20), Kasper Haltunen (19) oder Quentin Musty (18) nach. Insbesondere in der Spitze aber fehlt San Jose mindestens ein Top-Center sowie zwei oder mehr Top-Winger. Durch zahlreiche Trades in den letzten Monaten und Jahren hat sich GM Mike Greer eine Menge Gehaltsspielraum geschaffen, um aggressiv auf dem Free-Agent-Markt einkaufen gehen zu können. Wohlgemerkt trotz rund 5,5 Millionen an einbehaltenen Gehalt ehemaliger Spieler (Tomas Hertl, Erik Karlsson, Brent Bruns).

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