"Es ist wirklich hart", äußerte sich Kapitän Mark Giordano über die Serie. "Als Erster vom Westen in die Playoffs zu gehen, mit einer tollen Ausgangsposition und viel Selbstvertrauen. Wir gewannen Spiel 1 und dann diese Niederlagen in der Verlängerung, obwohl wir in diesen Spielen nicht unser bestes Eishockey gezeigt haben. Eines hätten wir holen müssen, das hätte uns geholfen."
Auffällig war, dass die drei Top-Stürmer von Colorado Mikko Rantanen, Nathan MacKinnon und Gabriel Landeskog in der Serie zusammen 21 Punkte (neun Tore, zwölf Assists) verbuchten. Johnny Gaudreau, Sean Monahan und Elias Lindholm kamen im Gegenzug auf fünf Punkte (zwei Tore, drei Assists). Die beiden Trios waren in der regulären Saison mit 259 Punkten (97 Tore, 162 Assists) für die Flames und 261 Punkten (106 Tore, 155 Assists) für die Avalanche vergleichbar stark.
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Bezeichnend für diese "Missernte" war der Auftritt von Gaudreau in Spiel 5. Der 25-jährige US-Amerikaner scheiterte in der 14. Minute beim Stand von 0:1 zunächst regelwidrig bedrängt an Colorados Torhüter Philipp Grubauer, bekam aber den Penalty zugesprochen. Auch diesen parierte der deutsche Schlussmann, ehe Gaudreau nicht einmal zwei Minuten später erneut alleine vor Grubauer auftauchte und verzog. Im Gegenzug fiel 16 Sekunden später das 2:0 der Gäste.
"Ja, es stinkt", war Gaudreau natürlich enttäuscht über seine mangelnde Chancenverwertung und lobte Grubauer. "Dachte, ich habe ihm beim Penalty geschlagen, doch mein Schläger traf seinen Schlittschuh und ich habe den Puck verloren. Das nächste Mal konnte er mit dem Blocker retten. Er spielte gut."
Gaudreau schien in der 30. Minute doch noch erfolgreich zu sein, als er den Puck zu vermeintlichen 2:3-Anschlusstreffer hinter Grubauer im Netz versenkte, wurde aber zur tragischen Figur, nachdem erst der Schiedsrichter das Tor wegen Torhüterbehinderung von Sam Bennett aberkannte und diese Einschätzung dann durch das Videostudium belegt wurde.