Preseason-Vorschau: Ottawa Senators

Vor dem Start der NHL Preseason 2024/25 am 21. September bietet NHL.com/de einen detaillierten Einblick in jedes Team.

In dieser Ausgabe: Ottawa Senators

Zurück auf null. Bei den Ottawa Senators gab es in der vergangenen Saison selten Gründe himmelhochjauchzend das Eis zu verlassen. Dabei waren sie doch mit dem Ziel in die Spielzeit gestartet, bei der Vergabe der Plätze für die Stanley Cup Playoffs ein Wort mitzureden. Am Ende rangierten sie jedoch mit einer Bilanz von 37-41-4 und 78 Punkten auf dem siebten und damit vorletzten Platz der Atlantic Division. Zum zweiten-Wildcard Platz fehlten ihnen 13 Zähler, wobei zwischen diesem und ihrem Rang noch weitere fünf Teams standen, die sich ebenso um die Wildcard bemühten.

Im Laufe des letzten Jahres gab es an der Spitze des Franchise große Veränderungen. Die Eigentumsverhältnisse wechselten zu dem Milliardär Michael Andlauer, der neue General Manager heißt Steve Staios und den Posten als hauptverantwortlicher Trainer übernahm nach Saisonende Travis Green.

Ottawas Leitwölfe im Sturm werden auch kommende Saison Linksaußen Brady Tkachuk (37 Tore, 37 Assists, 74 Punkte), Center Tim Stützle (18-52--70), Rechtsaußen Drake Batherson (28-38--66) und NHL-Veteran Claude Giroux (21-43--64) sein. Die vier Angreifer führten die Scorerwertung der Senators an und erzielten 104 von Ottawas 250 Treffern.

Eine gewichtigere Rolle im Angriff als im letzten Jahr könnte Center Josh Norris übernehmen, sollte er kommende Saison einmal vom Verletzungspech verschont bleiben. Obwohl Norris nur 50 Partien bestreiten konnte, war er mit 16 Toren Ottawas sechstbester Vollstrecker.

Einen erfahrenen Mann, der für 50 Punkte pro Saison gut ist, holten die Senators mit David Perron. Der 36-jährige Linksaußen brachte es vergangene Saison auf 47 Punkte (17 Tore, 30 Assists) in 76 Spielen für die Detroit Red Wings. Er unterzeichnete als Unrestricted Free Agent einen Zweijahresvertrag über acht Millionen US-Dollar.

Weitere Unrestricted Free Agents, die bei den Senators unterschrieben, sind der mit den Florida Panthers frisch gekürte Stanley Cup Champion Nick Cousins und Rechtsaußen Michael Amadio, der im Jahr zuvor mit den Vegas Golden Knights den Cup gewann.

Ottawas Königstrade für die Defensive betraf die Torhüterposition. Die Senators holten sich keinen Geringeren als Schlussmann Linus Ullmark von den Boston Bruins und ließen sich dies einiges kosten. Sie gaben hierfür Torhüter Joonas Korpisalo, Verteidiger Mark Kastelic und einen Erstrundenpick beim NHL Draft 2024 ab.

Der 31-jährige Ullmark wurde im Anschluss der Saison 2022/23 mit der Vezina Trophy als bester Torwart der Liga ausgezeichnet und gewann im gleichen Jahr zusammen mit seinem Torwartpartner die William M. Jennings Trophy für das Team mit den wenigsten Gegentoren. Ullmark brachte es in der Saison 2023/24 auf eine Bilanz von 22-10-7 mit einem Gegentorschnitt von 2,57 und einer Rettungsquote von 91,5 Prozent. Zweimal gelang es ihm, seinen Kasten sauber zu halten.

Voraussichtliche Aufstellung

Brady Tkachuk - Tim Stützle - Drake Batherson
David Perron - Joshua Norris - Claude Giroux
Noah Gregor - Shane Pinto - Michael Amadio
Ridly Greig - Nick Cousins - Zack MacEwen

Artem Zub - Jake Sanderson
Nick Jensen - Thomas Chabot
Travis Harmonic - Tyler Kleven

Linus Ullmark
Anton Forsberg

Top-Talent, auf das es zu achten gilt

Tyler Kleven (D) – Zu seiner ersten vollen NHL-Saison könnte Tyler Kleven kommen. Der 22-jährige Verteidiger absolvierte in der Saison 2022/23 acht Partien für die Senators in der NHL und neun in der Saison 2023/24, wobei ihm in der Summe drei Assists gelangen. Gedraftet wurde Kleven von den Senators beim NHL Draft 2020 in der zweiten Runde an insgesamt 44. Stelle.

Kleven ist kein Offensivverteidiger, jedoch kompromisslos in der eigenen Zone, der den gegnerischen Angreifern das Leben schwermachen kann. Vergangene Spielzeit betrat Kleven 53 Mal das Eis für Ottawas AHL-Farmteam Belleville Senators und konnte mit 21 Punkten (fünf Tore, 16 Assists) sowie einem +/-Wert von +14 überzeugen.

Was eine erfolgreiche Saison ausmacht

Seit der Saison 2017/18 verpassten die Senators sieben Jahre hintereinander die Stanley Cup Playoffs. Somit dürfte es schon als Erfolg angesehen werden, wenn sie sich näher an einen Playoffplatz spielen als in der vergangenen Saison. Wenn alles nach Plan läuft und die Neuzugänge sich ohne Probleme umgehend ins Mannschaftsgefüge integrieren, könnte sich Ottawa zu einem Überraschungsteam der kommenden Saison entwickeln.