Hischier & Co. bringen Utah die erste Niederlage bei

Die New Jersey Devils haben dem Utah Hockey Club die erste Niederlage ihrer Franchise-Geschichte beigebracht. Am Montagabend im Prudential Center setzten sich die Hausherren aus Newark mit 3:0 durch. Torwart Jake Allen feierte seinen ersten Shutout im Devils-Trikot und schrieb damit sogar NHL-Geschichte. Vorne glänzte der Schweizer Kapitän Nico Hischier (1-1-2) sowie Rookie-Senkrechtstarter Seamus Casey (1-1-2) mit Powerplay-Toren und Mehrfach-Punkte-Auftritten.

Hischier setzt Senkrechtstarter Casey in Szene

„Ich denke, es war eine solide Leistung von uns“, sagte Hischier. „Wir wussten, dass wir auf eine heiße Mannschaft treffen, die sich gut fühlt, also wussten wir, dass wir bereit sein müssen. Sie haben viel Geschick und Tempo, wir haben daher gut daran getan, sie zu stoppen und uns an unseren Game-Plan zu halten. Wenn wir unser Hockey spielen, sind wir ein richtig starkes Team.“

Hischier selbst leitete das 1:0 ein, als er nach einer Puck-Eroberung den aufgerückten Casey in Szene setzte, der vom linken Faceoffkreis einschoss (22.). „Er sieht da draußen sehr gut aus“, sagte der Walliser über den erst 20-jährigen Verteidiger. „Er ist ein guter Spieler, der gute Spielzüge macht und über einen guten Schuss verfügt.“

Casey steht nach fünf Spielen bei drei Toren und vier Scorerpunkten (3-1-4) und ist damit bester Rookie-Torschütze sowie auch Top-Scorer der Liganeulinge (mit Logan Stankoven, Dallas Stars, 0-4-4 und Lane Hutson, Montreal Canadiens, 0-4-4).

„Ich war in meinem Leben nicht immer ein Torjäger. Mit drei Treffern in die Saison zu starten, war so also nicht unbedingt zu erwarten“, so Casey. „Ich versuche, einfach zu spielen und meine Chancen zu nutzen, wenn ich sie bekomme. Dass es mit dem Toreschießen derzeit so gut klappt, ist schön.“

„Er hat viel Talent in der Offensive, verfügt über einen guten Schuss und hat einen guten Start hingelegt. Ich bin sehr zufrieden mit seiner Ruhe und seinen Auftritten“, lobte Schlussmann Allen den Senkrechtstarter.

Magnet Noesen baut die Führung aus, Hischier trifft im Powerplay

Casey war es auch, der das 2:0 mit einem Schuss von der blauen Linie einleitete. Stefan Noesen war im Slot zur Stelle und staubte mit der Rückhand ab (29.).

„Noesen ist wie ein Magnet vor dem Tor“, sagte Casey. „Wenn du ihm den Puck geben kannst, dann wird er etwas daraus machen. Für uns Verteidiger geht es darum, eine Schussbahn zu finden, damit diese großen Jungs an die Arbeit gehen können.“

Den Schlusspunkt setzte Hischier im Powerplay. Der 25-Jährige aus Brig lauerte im Powerplay als Bumper im hohen Slot, ließ sich genau in die Mitte von Utahs Vierer-Box gleiten, empfing dort einen Pass von Jack Hughes und traf per Tip-in zum 3:0-Endstand (51.).

„Ich wollte einfach zum Tor ziehen, denn ich wusste, dass Jack mich finden würde. Ich musste also nur bereit sein, um den Puck ins Tor zu tippen, wenn er kommt“, beschrieb Hischier die Szene und lobte angesichts von zwei Powerplay-Treffern (2/7) das Überzahlspiel: „Wir haben es uns verdient. Schon zuvor hatten wir gute Möglichkeiten im Powerplay, aber der Puck ist nicht reingegangen. Wir sind drangeblieben und haben am Ende getroffen.“

Historischer Shutout für Allen

Am Ende stand auch der 20. NHL-Shutout für Devils-Torwart Jake Allen. Der 34-jährige Kanadier ist zudem der erste Torhüter der NHL-Geschichte, der Erfolge gegen 33 verschiedene Teams feiern durfte.

„Der Sieg ist das Wichtigste, der Shutout ein Bonus für mich in meiner Karriere“, kommentierte Allen seine erste weiße Weste für New Jersey. „Ehrlich gesagt haben es mir meine Vorderleute die meiste Zeit ziemlich einfach gemacht. Ich hatte zwar ein paar schwierige Paraden, aber die Jungs haben einen großartigen Job gemacht.“

„Er war die ganze Zeit voll konzentriert. Als wir ihn gebraucht haben, war er da und hat gut gespielt“, sagte Hischier über Allen. Der Kapitän ging mit seinem aufwändigen Zwei-Wege-Spiel erneut mit gutem Beispiel voran: „Das ist Teil meines Jobs. Ich bin stolz darauf und will sicher gehen, dass der Gegner keine Tore schießt.“

Erste Niederlage für Utah

Für den Utah Hockey Club war es wie erwähnt die erste NHL-Niederlage der Franchise-Geschichte. Der Liga-Neuling war überraschend stark mit drei Siegen in die Saison gestartet, erzielte dabei 16 Tore und hatte ein gnadenlos effektives Powerplay von 42,9 Prozent. In Newark aber wurde Utah der Zahn gezogen, es blieb ohne eigenen Treffer und wusste auch in Überzahl (0/4) nicht zu überzeugen.

„New Jersey hat richtig gut gespielt“, musste Utahs Trainer Andre Tourigny anerkennen. „Diese Jungs werden gut trainiert. Sie wussten, was für eine Gefahr wir waren. In unseren ersten drei Spielen sind wir vors Tor gekommen, um Abfälscher und Abstauber zu bekommen. Wenn du das nicht machst, wirst du nicht treffen.“

New Jersey (4-1-0) ist Spitzenreiter in der Metropolitan Division, Utah (3-1-0) belegt aktuell Platz drei in der Central Division.