BOSTON - Die Zahlen sind ein Hingucker. Gerade einmal fast ein Viertel der NHL Saison gespielt, kommt Patrik Laine auf 12 Tore, gleichauf mit Sidney Crosby, mehr als Steven Stamkos (Neun), mehr als Alex Ovechkin (Acht).
Der 18-jährige Rookie Rechtsaußen, der gemeinsam mit anderen die Führung in der Liga bei den Toren inne hat, wusste fünf Monate zuvor noch nicht einmal, wo er in der NHL landen würde, ehe er mit dem zweiten Zug beim NHL Draft 2016 von den Winnipeg Jets ausgewählt wurde.
Patrik Laine weit entfernt von Zufriedenheit
Jets Rookie erzielte 12 Tore in 20 Spielen, will sich jedoch noch steigern
Sogar mit seinem außergewöhnlichen Status im Rücken, 21,8 Prozent seiner abgegebenen Schüsse hinter den gegnerischen Torhütern versenkt zu haben, wurde fast alles, worüber Laine am Samstag sprechen wollte, auf eines heruntergebrochen: Er will besser werden. Seine Mannschaft muss besser werden.
Teile davon sind darauf zurück zu führen, was an jüngsten Erlebnissen noch in den Gedanken ist. Ein Minus 4 gegen die Philadelphia Flyers am Donnerstag bei einer 5-2 Niederlage, die einige unbequeme Momente für den sonst so selbstsicheren Laine aufzeigte.
Nach seiner allgemeinen Ansicht zu seinen ersten 20 NHL Spielen befragt, antwortete Laine, "du musst dein bestes Spiel jederzeit abrufen. Wenn du das nicht schaffst, dann kommst du auf Minus 4, wie im letzten Spiel. Du musst einfach nur aus deinen Fehlern lernen und versuchen jeden Tag besser zu werden und darauf hoffen, dass wir als Mannschaft besser werden und ich als Spieler besser sein kann."
Laine ließ auf das Flyers Spiel bei einer 4-1 Niederlage gegen die Boston Bruins am Samstag im nächsten Spiel zwei Torschüsse und einen Assist folgen.
Er ist noch kein komplett ausgeformter Spieler. Noch nicht mal annähernd. Er ist ein Teenager, der durch seine ersten Monate als Profi navigiert. Und obwohl es gut anlief - sehr gut, besser als möglicherweise jeder erwartet hätte - ist es genauso von beiden Seiten logisch, dass noch mehr kommen kann.
"Ich habe seinen Drang dazu zu lernen kennengelernt", sagte Jets Center Mark Scheifele. "Er möchte ein guter Spieler werden. Er erwartet sehr viel von sich. Das ist das Wichtigste, was ich über ihn erfahren habe. Er möchte einer der Besten der Liga sein und er möchte das Spiel lernen."
"Er möchte ein Starspieler sein und er denkt nicht, dass er dort schon angekommen ist. Er nimmt nichts als gegeben."
Vielleicht gibt es ein paar Dinge, die wir als gegeben ansehen können: Laine ist ein Torjäger, ein großartiger noch dazu. Er besitzt einen Schuss, der unter den beeindrucktesten in der NHL ist. Er ist unter den beeindrucktesten Talenten, die kürzlich in die NHL kamen.
Aber er ist weit entfernt, wo er hinkommen möchte und wo er ultimativ sein sollte, in seiner eigenen Meinung und der von Jets Trainer Paul Maurice.
"Er versteht, dass es ein anderes Spiel ist", sagte Maurice. "Die Jets haben eine unterschiedliche Art zu spielen, wie jedes Team in der NHL. Er begann zu realisieren, dass es wesentliche Unterschiede bei jedem Team gibt und das Spiel sich verändert. Und das ist der Lernprozess für jeden jungen Spieler."
Laine hörte den Mitarbeitern zu. Er nahm die Anpassungen vor, die sie von ihm defensiv verlangt hatten.
"Er verstand, dass er mehr gibt für unsere Mannschaft zu tun, als nur Tore zu schießen", sagte Maurice. "Wir mögen seine Tore und das ist ein großer Teil seines Spiels, aber dieser Junge ist mit 18 ein Top 6 Spieler, was bedeutet, dass er in seiner Reihe gegen die Top 4, Top 2 Paare der Verteidigung spielt und Fehler und was du gegen die Topreihen zulässt immer gefährlich sind. Also das sind alles Dinge über die junge Spieler oder Amateurspieler nicht sehr viel nachdenken, also müssen wir darin sehr viel investieren."
"Wir arbeiten sehr intensiv daran, die jungen Männer nicht zu sehr durch Coaching einzuschränken und er ist ein schneller Lerner, er studiert schnell."
Das bedeutet im Endeffekt, dass Laine nicht mehr allzu viele Tage brauchen wird, um sich zu steigern, wenn er das verarbeitet was war, eher als ein weiteres Tor zu feiern, einen weiteren Hattrick und einen weiteren bemerkenswerten Auftritt.
Das ist etwas worauf Laine exakt hofft und seine Einführung in die NHL sein würde. Er wollte seine offensive Tatkraft einbringen, seinem Team und seinem Powerplay helfen und zu gewinnen. Das hat er gemacht. Die Jets (9-9-2) haben das getan.
Aber, wie er sagte, "ich muss jeden Tag besser werden. Wir brauchen als Team mehr Punkte, also müssen wir besser spielen und ich muss besser werden."
Wie nur?
"Ich denke nur nicht auf dem Eis zu sein wenn der Gegner jedes Mal trifft", sagte Laine. "Und nur gut zu verteidigen und wenn ich eine Torchance bekomme, wie ich einige gute Torchancen im letzten Spiel bekommen habe, dann muss ich sie verwerten. Also ich denke das ist eines der Dinge von vielen, in denen ich besser werden kann."
Laine möchte mehr. Er möchte mehr als 12 Tore, die er erzielt hat, mehr als die 20 Punkte, die sein Team gesammelt hat. Er möchte sich verbessern und lernen und trainieren und sich selbst verändern. Er möchte mehr und das sind gute Nachrichten für ihn und für die Jets.