Neben den St. Louis Blues der vergangenen Saison gibt es weitere positive Beispiele, bei denen die Begeisterung über einen neuen Trainer Wunder bewirkt hat. Mike Sullivan übernahm im Dezember 2015 den Trainerposten bei den Pittsburgh Penguins, nachdem Mike Johnston entlassen wurde. Sullivan stieg ebenso wie Keefe vom Farmteam zum NHL-Team auf. Nachdem die Penguins zu Saisonbeginn lediglich 15 von 28 Matches gewinnen konnten (15-10-3) drehten sie nach dem Trainerwechsel auf und siegten unter Sullivan in 33 von 54 Begegnungen (33-16-5). In den Playoffs marschierte Pittsburgh mit 16 Siegen bei nur acht Niederlagen zum Titelgewinn. In der Folgesaison wiederholte Sullivan den Erfolg mit den Penguins und zeigt, dass ein Trainerwechsel während der Saison kurz- und langfristig Erfolge bringen kann.
Ein weiters titelträchtiges Beispiel für den Tausch des Übungsleiters lieferte Darryl Sutter, der im Dezember 2011 die Los Angeles Kings übernahm und ebenfalls den Stanley Cup gewinnen konnte. Nach einem durchwachsenen ersten Saisondrittel führte Sutter die Kings bis in die Playoffs und konnte durch einen 4:2-Erfolg in der Finalserie gegen die New Jersey Devils den ersten Titelgewinn für Los Angeles einfahren.
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Wichtig für den Erfolg noch in der Saison des Trainerwechsels ist der Zeitpunkt. Ein zu später Tausch lässt die Last des schwachen Beginns der Spielzeit zu groß werden. 2010/11 übernahm Jaques Lemaire erst am 23. Dezember die schwächelnden New Jersey Devils von John MacLean. Dem Trainerroutinier Lemaire gelang es zwar die Leistung der Devils deutlich zu verbessern, doch der Rückstand auf die Playoff-Ränge konnte nichtmehr eingeholt werden.
Die Aussichten für den neuen starken Mann in Toronto, Keefe, sind gut. Die Saison ist noch nicht so weit fortgeschritten und der Anfang ist mit dem Sieg gegen die Coyotes gemacht. Die Anfangsschwierigkeiten werden sich für den NHL-Trainer-Neuling stellen, doch darauf ist er gefasst. "Ich war mit einigen meiner Wechsel etwas spät dran, also da könnte ich etwas schneller werden. Die Spieler haben mir hier geholfen, das weiß ich zu schätzen. Im Großen und Ganzen hat es sich einfach wie ein Eishockeyspiel angefühlt. Ich wusste nicht, wie es werden wird, aber der ganze Tag war gut," bilanzierte Keefe nach der ersten Partie. Sollte es ihm gelingen in die Fußstapfen von Sullivan, Berube und Sutter zu treten, wird sich das gute Gefühl sicher noch weiter verstärken.