„Ich habe mit ihm gesprochen und er sagte, dass ich vielleicht ins Tor muss“, rekapitulierte Lukas Dostal, der Gibson mit Beginn des zweiten Drittels ersetzte. „Das habe ich nicht gerne gesehen, weil ich John wirklich mag. Er ist ein guter Mentor für mich. Es ist traurig zu sehen, dass er sich verletzt hat, aber solche Dinge passieren und damit muss man fertig werden.“
Penguins dominieren das Geschehen
In der Folge war Pittsburgh die spielbestimmende Mannschaft. Zwar brachte Frank Vatrano die Ducks im Powerplay mit seinem neunten Saisontor (22.) in Führung, Pittsburgh hatte mit insgesamt 42:27 Torschüssen aber klar mehr vom Spiel. Malkin nutzte diese Überlegenheit kurz vor der zweiten Drittelpause, indem er ein Powerplay zum Ausgleich verwertete (40.).
„Wenn man sich die Art und Weise anschaut, wie die letzten paar Spiele gelaufen sind, sieht man, dass wir über weite Strecken die bessere Mannschaft waren“, sagte Pittsburghs Trainer Mike Sullivan. „Im Moment finden wir einfach Wege zu verlieren. Wir müssen einen Weg finden, zu gewinnen. Müssen wir einiges ändern? Vielleicht müssen wir das.“
Nach dem Torwart muss auch der Trainer gehen
Mit Gibsons Verletzung und dem Hagel an Torschüssen waren die Herausforderungen für die Ducks an diesem Abend nicht beendet. 65 Sekunden vor Malkins 2:2 bejubelte Anaheim das vermeintliche 3:1 durch Ross Johnston. Der Treffer wurde aber nicht gegeben, da Sam Carrick Pittsburghs Torwart Tristan Jarry behindert hatte. Ducks-Trainer Greg Cronin bemühte die Coaches Challenge. Die Schiedsrichter hielten aber an ihrer Entscheidung fest. Die folgende Diskussion führte dazu, dass die Offiziellen Cronin eine Spieldauerstrafe aufbrummten und er die Spielerbank verlassen musste.
„Unsere Spieler waren super", lobte der Trainer und gab seinen Fehler zu. „Ich bin in die Kabine gegangen und habe mich entschuldigt. Ich habe gesagt: 'Hey, ich hätte uns zwei Punkte kosten können. Das war mein Fehler.' Ich habe ihnen mein Feedback gegeben, was wir tun müssen, um zu gewinnen. Wir haben nicht besonders gut gespielt, aber am Ende gewonnen. Das war ein verrücktes Ende und ein Spiel für die Ewigkeit.“
McTavish sorgt für Comeback
Im Schlussabschnitt sah es schnell so aus, als ob sich die Dominanz der Penguins durchsetzen würde. Radim Zohorna brauchte nach der Pause nur 85 Sekunden, um die Penguins in Führung zu bringen.
Der in Zürich geborene Kanadier Mason McTavish krönte sich im dritten Drittel aber zum Helden des Abends. In der 44. Minute glich er aus, nachdem er bereits Vatranos Tor vorbereitet hatte. Kurz vor Ende der regulären Spielzeit schien es noch, als ob er den Penguins den entscheidenden Vorteil geben würde. Nach 57:41 Minuten musste McTavish wegen Beinstellens auf die Strafbank. Elf Sekunden später folgte ihm Carrick wegen Spielverzögerung.
Die Penguins konnten die doppelte Überzahl aber nicht nutzen. Stattdessen bekam McTavish den Puck, als er von der Strafbank zurückkehrte und zum Alleingang kam. 13 Sekunden vor der Schlusssirene schoss er Anaheim in Unterzahl zum Sieg. Es war sein fünftes Tor und sein elfter Punkt der Saison.