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Die Nashville Predators haben am Sonntagabend im Bell Centre mit 2:1 bei den Montreal Canadiens gewonnen. Mit dem zehnten Sieg aus den letzten 13 Spielen machte das Team aus Music City den nächsten Playoff-Push und sicherte den ersten Wildcard-Platz in der Western Conference. Der Schweizer Kapitän Roman Josi assistierte bei beiden Treffern von Colton Sissons und präsentiert sich in den letzten Wochen enorm formstark.

Sissons auf den Spuren von Crosby und Peterka

Die Predators hatten sich nach der jüngsten 0:4-Niederlage bei den Toronto Maple Leafs viel vorgenommen. „Wir wollten eine passende Antwort geben, waren ab dem Puck-Drop energisch und haben viel besser gespielt“, sagte Matchwinner Sissons.

Im ersten Drittel ging Nashville im Powerplay in Führung. Josi verteilte die Scheibe an der blauen Linie zu Filip Forsberg, der einen Distanzschuss abgab, den Sissons zum 1:0 abfälschte (12.). „Fil hat im Powerplay einen cleveren Schuss in meine Richtung abgegeben. Ich war frei, und er hat meinen Schläger in der perfekten Position gefunden, sodass ich diesen nur noch hinhalten musste“, so der Torschütze, der bereits zum vierten Mal dieser Saison den ersten Treffer eines Spiels erzielte. In der gesamten NHL sind nur Superstar Sidney Crosby (Pittsburgh Penguins) und der Deutschen JJ Peterka mit jeweils fünf „Game-Opening-Goals“ besser.

„Das gleiche gilt für Fabbro“, beschrieb Sissons auch seinen zweiten Treffer, bei dem Verteidiger Danto Fabbro aus der zweiten Reihe abzog, und er den Rebound eiskalt nutzte (28.). „Er hat die Schiene des Torwarts als Passgeber genutzt, der Puck ist mir genau aufs Tape gefallen, in einer Position, in der in ihn nur noch reinschieben musste. Es waren also zwei glückliche Abpraller, was sich gut anfühlt.“

NSH@MTL: Sissons gelingt sein zweites Tor des Tages

Sissons (9-6-15), ein Bottom-Six-Stürmer, ist überraschenderweise der drittbeste Torjäger und fünfbeste Scorer bei den Predators. In den letzten 13 Partien steuerte er neun Scorerpunkte bei (4-5-9). Besser schnitten bei Nashville in diesem Zeitraum nur Erstreihen-Stürmer Filip Forsberg (7-6-13; zwei Siegtreffer) und Kapitän Roman Josi (3-8-11) ab.

Physisch starke Predators im Aufschwung – auch dank Saros und Josi

Ein Sonderlob verdiente sich auch Torwart Juuse Saros, der an diesem Abend 36 von 37 Torschüssen abwehrte und auf eine Fangquote von 97,3 Prozent kam. Insbesondere nach dem 2:0 geriet der 28-jährige Finne unter Dauerbeschuss (14 Torschüsse im zweiten, 14 Torschüsse im dritten Drittel) musste sich aber nur nach einem Rückhand-Schuss von Jake Evans geschlagen geben (40.).

„Juuse war großartig“, lobte Josi seinen Schlussmann. „Sie haben am Ende des zweiten Drittels und insbesondere im dritten Drittel gedrückt. Für uns ist es ein wichtiger Sieg.“

Für die Predators bereits der zehnte aus den letzten 13 Spielen (10-3-0). In diesem Zeitraum kann Nashville ein Torverhältnis von 42:34 vorweisen (im Schnitt 3,23 Tore/Spiel, 2,62 Gegentore/Spiel), hatte starke Special Teams (Powerplay: 22 Prozent Erfolgsquote; Penalty Killing: 85 Prozent Erfolgsquote) und mit Saros einen enorm sicheren Rückhalt: Der Goalie erhielt neun Starts, hielt acht Siege fest und glänzte mit einem Gegentorschnitt von 2,26 und einer Fangquote von 92,9 Prozent.

Auffällig ist auch, wie die Predators in dieser erfolgreichen Zeit das Körperspiel dominierten: 318 Checks in den letzten 13 Partien schaffte kein anderes NHL-Team. Alleine Verteidiger Jeremy Lauzon teilte deren 60 aus. Es folgen die Stürmer Kiefer Sherwood (49 Hits) und Yakov Trenin (33 Hits). 

Auch Josi sticht als Führungsspieler mit gutem Beispiel heraus: In den letzten 13 Spielen blockte er 25 Schüsse. Nach zwei sekundären Assists in Montreal sammelte er alleine in den letzten vier Partien fünf Punkte (1-4-5).

TBL@NSH: Josi haut ihn rein

Nashvilles Playoff-Push

In den letzten Wochen konnte Nashville seine Bilanz auf 15-13-0 aufpolieren und sorgte dank dieser starken Phase für einen Playoff-Push: Mit nun 30 Punkten belegen die Predators Rang vier in der Central Division und damit auch den ersten Wildcard-Platz in der Western Conference. Der Vorsprung auf einen Nicht-Playoff-Platz beträgt drei Punkte.

Entsprechend möchte Nashville auch in den kommenden Tagen nachlegen und die starke Form konservieren. Auf dem Spielplan sind in dieser Woche die Philadelphia Flyers (H), Carolina Hurricanes (A) und Washington Capitals (H) als nächste Gegner gelistet.

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