Wehe, wenn Nathan MacKinnon heiß läuft. Genau das passierte einmal mehr am Dienstagabend in der Ball Arena beim 5:2-Heimsieg der Colorado Avalanche gegen die Minnesota Wild: Der 28-jährige Mittelstürmer aus Halifax erlebte ein Vier-Punkte-Spiel (3-1-4), seinen siebten NHL-Hattrick und durchbrach die Marke von 50 Saisontoren.
Magischer MacKinnon jagt Bestwerte und Franchise-Rekorde
„Es fühlt sich gut an. Ich hätte im Leben nie gedacht, dass ich einmal 50 Tore schießen würde, wirklich nicht“, sagte MacKinnon nach seiner Gala-Vorstellung. „Es waren die ganze Saison über tolle Zuspiele, einige Empty-Net-Tore und viel harte Arbeit von jedem in der Aufstellung. Ich finde, das ist wirklich ein Erfolg der Mannschaft. Es ist ein Team-Sport, keiner schafft das alleine.“
Der Nummer-1-Center der Avalanche verzeichnete auch das 43. Multi-Punkte-Spiel der Saison, darunter die achte Partie mit mindestens vier Scorerpunkten. Auch baute der Kanadier seine persönlichen NHL-Karriere-Bestwerte in Sachen Tore (51), Assists (86) und Scorerpunkte (137) weiter aus und liefert sich auf der Zielgeraden der regulären Saison 2023/24 ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Nikita Kucherov (Tampa Bay Lightning, 43-96-139) und Connor McDavid (31-99-130) um die Top-Scorer-Krone.
MacKinnon rückte auch in Sachen Hattricks auf Rang vier der Franchise-Geschichte vor. Mehr Dreierpacks gelangen nur Peter Stastny (16), Joe Sakic (15) und Michel Goulet (13). Darunter alleine drei Hattricks in der laufenden Saison, was die zweitmeisten in der Franchise-Historie darstellt. Das gelang zuvor auch Mikko Rantanen (2022-23), Owen Nolan (1994-95), Michel Goulet (1985-86) and Peter Stastny (1987-88) – mehr Dreierpacks in einer Saison können nur Miroslav Frycer (vier in 1981-82) and Stastny (vier in 1982-83) vorweisen.
Bednar: „Das heute war ein ganz anderes Level“
„Ich bin nicht überrascht, dass er über 50 Tore geschossen hat“, sagte Colorados Trainer Jared Bednar, der von MacKinnons Auftritt begeistert war: „Wir haben uns daran gewöhnt, besondere Leistungen von ihm und vielen anderen Spielern in unserem Kader zu sehen. Dominanter kannst du aber nicht spielen. Ich habe schon zuvor gesehen, dass er mit Dampf aus der Defensivzone kommt und dann durch die neutrale Zone schießt. Das heute war aber nochmal ein ganz anderes Level. Eine herausragende, eine ganz besondere Leistung.“
Insbesondere die Symbiose aus Tempo und Technik begeisterte Fans und Mitspieler. MacKinnon flog regelrecht an seinen Bewachern vorbei, behielt dabei stets die Kontrolle über den Puck und brachte diesen zuverlässig im Ziel unter.