Zum zweiten Mal innerhalb von gut 24 Stunden trafen die Washington Capitals und die Philadelphia Flyers aufeinander und nach dem 4:1-Auswärtserfolg am Dienstag in Philadelphia, verließen die Capitals auch am Mittwoch das Eis als Sieger. In der heimischen Capitals One Arena gaben sie den Flyers mit 6:3 erneut deutlich das Nachsehen. Wobei diesmal zwei Empty Netter in den letzten drei Spielminuten den Vorsprung auf drei Tore schraubten.

„Man muss es unseren Jungs hoch anrechnen, dass sie sich im dritten Drittel so reingehängt haben“, freute sich Washingtons Trainer Spencer Carbery über den Spielausgang. „Es war ein Hin und Her. Es gab eine Menge brenzliger Situationen, um diese Führung zu verteidigen, aber wir haben uns reingehängt und genug getan, um zwei Punkte gegen ein Team zu holen, das sich nicht aufgab.“

Für die Capitals war es, nach einer Niederlage zum Saisonauftakt, bereits der fünfte Sieg in Folge. Fünf Siege in den ersten sechs Saisonpartien waren zuvor den Capitals in ihrer 50-jährigen Franchise-Geschichte erst viermal gelungen: 1991/92 (5-1-0), 1997/98 (5-1-0), 2011/12 (6-0-0) und 2015/16 (5-1-0).

Es schaut ganz danach aus, als würde sich die Arbeit in der Sommerpause, den Kader zu verbessern, auszahlen.

Den Grundstein für ihren jüngsten Sieg legten die Mannen von Carbery zwischen der fünften und 28. Minute als sie mit 4:0 davonzogen. Den Torreigen eröffnete Taylor Raddysh mit seinem zweiten Saisontreffer. Die Capitals ließen die Scheibe im Drittel ihrer Gäste laufen, verursachten viel Verkehr vor deren Kasten und nachdem Dylan McIlrath von der blauen Linie abgezogen hatte, fälschte Raddysh die Scheibe mustergültig über die Fanghand von Torwart Ivan Fedotov ab.

PHI@WSH: Raddysh fälscht die Vorlage von McIlrath zum ersten Tor ab

Der 26-jährige Außenstürmer war in den vergangenen zwei Jahren für die Chicago Blackhawks aktiv und unterschrieb am 1. Juli als Free Agent einen Kontrakt bei den Capitals.

Ein weiterer Neuzugang der Capitals, der sich an diesem Abend in die Torschützenliste eintragen konnte, war Linksaußen Pierre-Luc Dubois. Dubois kam am 19. Juni im Rahmen eines Trades im Tausch gegen Darcy Kuemper von den Los Angeles Kings nach Washington.

Mit dem Empty Netter zum 5:3 erzielte der 26-jährige Kanadier sein erstes Saisontor im Trikot der Capitals. Als Vorbereiter hatter er sich bereits bei den beiden Treffern von Connor McMichael zum 3:0 und 4:0 auszeichnen können. Dubois gelangen fünf Punkte (ein Tor vier Assists) in den bisherigen sechs Saisonpartien.

„Das ist der Start, den man sich wünscht, richtig? Wir werden wahrscheinlich nicht alle kommenden Spiele gewinnen, aber man will die Wellen so lange wie möglich reiten. Es ist noch nicht alles perfekt, aber einen Weg zu finden, die Spiele zu gewinnen, das ist es, was die Top-Teams auszeichnet, und dorthin wollen wir kommen. Es ist eine lange Saison, es gibt noch viel zu tun, aber diese Punkte jetzt sind genauso wertvoll wie die Punkte im März“, erklärte Dubois.

Am Sieg in Philadelphia am Vortag hatten ebenfalls bereits zwei neue Namen der Capitals einen entscheidenden Anteil geleistet. Jakob Chychrun und Andrew Mangiapane schossen ihren zweiten Saisontreffer. Linksaußen Mangiapane wurde von den Calgary Flames an die Capitals abgegeben.

„Ich wurde zuvor noch nie getradet, daher kannte ich die Erwartungen nicht und wusste nicht, wie es sich anfühlt. Die Jungs hier haben mir den Übergang leicht gemacht, sowohl auf als auch neben dem Eis, mit dem Management und dem Trainerstab, den Spielern. Alle helfen mir, wenn ich Fragen habe. Sie machen mir den Übergang also sehr viel leichter. Es braucht aber immer noch Zeit, die Chemie auf dem Eis aufzubauen, zu wissen, wann die Jungs den Puck haben wollen und wann nicht, kleine Spielzüge, Chips, einfach das System zu lernen und solche Dinge“, so der 28-Jährige.

Eine makellose Saison-Bilanz von 3-0-0 weist Washingtons in Calgary geborener Schlussmann Logan Thompson aus, der am 29. Juni von den Vegas Golden Knights zu den Capitals getradet wurde.

„Die Spiele haben Spaß gemacht, waren aber nicht einfach. Wir haben Wege gefunden, um sie für uns zu entscheiden. Das ist eine tolle Sache“, zeigte sich Thompson erfreut über den starken Saisonstart.

Ihren Oktober weiter vergolden, können die Capitals bei ihrem Auftritt am Samstag bei den Tampa Bay Lightning sowie zuhause gegen die New York Rangers am kommenden Dienstag und Montreal Canadiens am Donnerstag.

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