041623 DE awards split

Die reguläre Saison 2022/23 steht bereits in den Geschichtsbüchern und bot viele Tore, spektakuläre Individualleistungen, außergewöhnliche Torhüter und noch viel mehr. NHL.com/de stellt die Top-Favoriten für die NHL Awards 2023 in verschiedenen Kategorien vor.

Bereits fest steht Connor McDavid (Edmonton Oilers) als Gewinner der Maurice Richard Trophy für die meisten Tore (64) und der Art Ross Trophy für die meisten Scorerpunkte (153) sowie die beiden Torhüter Linus Ullmark und Jeremy Swayman (beide Boston Bruins) für das Goalie-Gespann, das die wenigsten Gegentore hinnehmen musste (177 in 82 Spielen).
Hart Trophy | Wertvollster Spieler
Gewinner:Connor McDavid (Edmonton Oilers)
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An McDavid führt auch bei der Hart Trophy für den wertvollsten Spieler (MVP) der Saison kein Weg vorbei. Der 26-jährige Kanadier spielte gefühlt in einer eigenen Liga und war Top-Torjäger (64 Tore), Top-Vorbereiter (89 Assists) und Top-Scorer (153 Punkte). Auch sammelte er die meisten Powerplay-Punkte (71) und erhielt die meiste Eiszeit unter allen NHL-Stürmern (durchschnittlich 22:23 Minuten pro Spiel).
Finalisten: David Pastrnak (Boston Bruins), Leon Draisaitl (Edmonton Oilers)
Norris Trophy | Bester Verteidiger
Gewinner: Erik Karlsson (San Jose Sharks)

SJS@WPG: Karlsson holt 100. Saisonpunkt mit PPG

Was McDavid bei den Stürmern war, ist Karlsson bei den Verteidigern. In Sachen Scorerpunkte deklassierte der 32-jährige Schwede seine Abwehrkollegen mit 101 Punkten (25 Tore, 76 Assists) in 82 Spielen. Kaum ist der torgefährliche und spielintelligente Blueliner wieder fit und verletzungsfrei, stach er wohlgemerkt beim Tabellenviertletzten der gesamten Liga positiv heraus. Erstmals in seiner 14-jährigen NHL-Karriere durchbrach Karlsson die Schallmauer von 100 Scorerpunkten und dürfte mit seinen Allround-Fähigkeiten als Gewinner der Norris Trophy feststehen.
Finalisten: Cale Makar (Colorado Avalanche), Adam Fox (New York Rangers)
Vezina Trophy | Bester Torwart
Gewinner:Linus Ullmark (Boston Bruins)
Eine der ganz dicken Überraschungen in diesem Jahr war Ullmark, den vor der Saison wohl fast niemand auf dem Zettel hatte. Der 29-jährige Schwede war mit 40 Siegen in 48 Starts, einem Gegentorschnitt von 1,89, einer Fangquote 93,8 Prozent und zwei Shutouts kaum zu überwinden. Als wäre das noch nicht genug, trat der Torwart auch noch als Torschütze in Erscheinung (ein Empty-Net-Treffer). Es ist nicht nur die herausragende Leistung zwischen den Pfosten, die Ullmark in diesem Jahr auszeichnet, sondern auch das ungewöhnlich enge Verhältnis zu seinem Goalie-Kollegen Jeremy Swayman, die nicht nur ein freundschaftliches, sondern sogar ein familiäres Verhältnis pflegen.
Finalisten: Ilya Sorokin (New York Islanders), Connor Hellebuyck (Winnipeg Jets)
Calder Trophy | Bester Rookie

Gewinner:Matty Beniers (Seattle Kraken)

Im Rennen um die Calder Trophy für den besten Rookie der Saison sind mit Logan Thompson (Vegas Golden Knights) und Stuart Skinner (Edmonton Oilers) auch zwei Torhüter. Doch dürfte die Nachfolge für den deutschen Verteidiger Moritz Seider wohl an einen Stürmer gehen: Matty Beniers etablierte sich als Nummer-1-Center bei den Seattle Kraken und war mit 57 Punkten (24-33-57) auch der beste Scorer unter allen Rookies. Vier Siegtreffer, zehn Powerplay-Punkte (4-6-10 in Überzahl) und eine Plus-Minus-Bilanz von +14 unterstreichen Beniers' aussagekräftige Bewerbung für die Calder Trophy.
Finalisten:Matias Maccelli (Arizona Coyotes), Logan Thompson (Vegas Golden Knights)
Selke Trophy | Bester Defensivstürmer
Gewinner: Patrice Bergeron (Boston Bruins)
Bergeron zeigte es noch einmal allen: Schon vor dieser Saison war der 37-jährige Kanadier als einer der besten Zwei-Wege-Stürmer der Welt bekannt. Das untermauerte der Mittelstürmer eindrucksvoll mit 58 Punkten (27-31-58) in 78 Spielen in der Offensive, sowie mit emsiger Arbeit nach hinten, einem Plus-Minus-Wert von +35 und 61,1 Prozent gewonnenen Faceoffs auch im Defensivbereich.
Finalisten:Matthew Tkachuk (Florida Panthers), Nico Hischier (New Jersey Devils)
Lady Byng Trophy | Auszeichnung für Leistung und Benehmen
Gewinner:Jack Hughes (New Jersey Devils)

Jack Hughes ist der Gentleman unter den Leistungsträgern in der NHL. Der 21-jährige US-Amerikaner war einer der wichtigsten Leistungsträger bei den Devils, indem er 99 Scorerpunkte (43-56-99) in 78 Spielen sammelte. Gleichzeitig fiel er auch durch Fair Play auf und musste in der gesamten Saison nur drei kleine Strafen, also sechs Strafminuten, hinnehmen. Eine bessere Kombination aus Leistung und Benehmen hatte kein anderer Spieler, weshalb New Jerseys Center der Top-Favorit auf die Lady Byng Trophy ist.
Finalisten:Brayden Point (Tampa Bay Lightning), Anze Kopitar (Los Angeles Kings)
Jack Adams Award | Bester Trainer

Gewinner:Jim Montgomery (Boston Bruins)
Die Boston Bruins brachen in dieser Saison alle NHL-Bestmarken und stellten einen neuen Rekord für die meisten Siege (65) und die meisten Punkte (135) auf. In der Verantwortung steht hauptverantwortlich Cheftrainer Jim Montgomery, der erst im Sommer das Amt von Vorgänger Bruce Cassidy übernommen hatte, und eine historische Saison coachte. Der Jack Adams Award für den Trainer der Saison dürfte die logische Konsequenz sein.
Finalisten: Lindy Ruff (New Jersey Devils), Bruce Cassidy (Vegas Golden Knights)
Jim Gregory Award | Bester General Manager
Gewinner: Tom Fitzgerald (New Jersey Devils)
Fitzgerald brachte im Sommer frischen Wind nach New Jersey: Mit Andrew Brunette akquirierte er einen Presidents'-Trophy-Trainer (2021/22 mit den Florida Panthers) als neuen Associated Coach hinter Cheftrainer Lindy Ruff. Dies war nicht der einzige kluge Schachzug des GMs, denn mit Spielern wie den Stürmern Ondrej Palat und Erik Haula, den Verteidigern Brendan Smith und John Marino oder Torwart Vitek Vanecek verpflichtete er Neuzugänge, die voll einschlugen. Ein Meisterstück gelang Fitzgerald zudem kurz vor der Trade-Deadline, indem er mit dem Schweizer Timo Meier einen der besten Power Forwards der Liga für wenig Gegenwert von den San Jose Sharks loseisen konnte. Auch dank guter Griffe in den letzten Drafts sind die Devils gespickt mit vielversprechenden Talenten, verfügen über Qualität in der Spitze und Tiefe und dürfen in diesen und den nächsten Playoffs eine Rolle spielen.
Finalisten:Ron Francis (Seattle Kraken), Chris Drury (New York Rangers)