Das Publikum rieb sich verwundert die Augen. In einer Zeitspanne von 3:01 Minuten hatten die beiden Kontrahenten sechsmal getroffen und dadurch einen NHL-Rekord nur um die Winzigkeit von einer Sekunde verpasst. Am 22. Februar 1981 benötigten die Quebec Nordiques und die Washington Capitals exakt drei Minuten für die gleiche Trefferzahl.
Als Wachmacher für die Sharks erwies sich ausgerechnet eine Hinausstellung von Marc-Edouard Vlasic wegen unsportlichen Verhaltens. Die Kalifornier igelten sich beim folgenden Penalty Killing nicht nur vor ihrem Gehäuse ein, sondern setzten vorne zwei für die Red Wings äußerst schmerzhafte Nadelstiche.
„Das hat den Wendepunkt im Spiel markiert“, konstatierte San Joses Angreifer Hertl. „Wir hatten uns zuvor etliche Nachlässigkeiten erlaubt, die zu vier Gegentoren führten. Doch es hat sich bezahlt gemacht, dass wir deswegen nicht aufgesteckt haben.“
Nach dem Doppelschlag in Unterzahl schritt Sturm zur Tat und erzielte seine ersten beiden Treffer in der laufenden Saison. Nach 24 Einsätzen stehen für den Augsburger nunmehr vier Scorerpunkte (zwei Tore, zwei Assists) zu Buche.
Im letzten Drittel schien es zunächst, als sollte alle Mühe der Sharks vergeben gewesen zu sein. Dylan Larkin markierte das 5:4 für die Hausherren (54.). Doch Hertl gelang kurz vor Schluss der erneute Ausgleich (59.). Die Partie ging in die Verlängerung, in der San Jose das bessere Ende für sich hatte.
Nach gerade einmal 37 Sekunden in der Zusatzschicht belohnten sich Gäste für ihren nimmermüden Einsatz. Nach einem Puckverlust der Red Wings in der Zone der Sharks schnappte sich Zetterlund die Scheibe und sprintete entschlossen vor das gegnerische Tor. Mit einem Querpass bediente er den mitgelaufenen Granlund, der die Scheibe zum 6:5 über die Linie beförderte.