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Von Donnerstag bis Sonntag fand in der slowakischen Hauptstadt das Eishockey-Qualifikationsturnier der Gruppe D für die Olympischen Winterspiele 2026 statt. In einer Round Robin traten die Slowakei, Kasachstan, Österreich und Ungarn an. Die ÖEHV-Auswahl beendete das Turnier als Tabellendritter und konnte damit kein Ticket für die Olympia-Teilnahme lösen.

Unglückliche Niederlage gegen die Slowakei

Am ersten Spieltag hatte es die Auswahl des ÖEHV mit der Slowakei zu tun und musste sich knapp dem Gastgeber mit 1:2 (0:0, 1:2, 0:0) geschlagen geben. Österreich erwies sich den Slowaken als ebenbürtig und hätte, um so länger die Partie dauerte, durchaus einen Punktgewinn verdient.

Nach einem torlosen ersten Spielabschnitt, in dem die Hausherren mehr Spielanteile hatten, dauerte es bis zur Mitte des zweiten Durchgangs, ehe sich David Kickert im Kasten der Österreicher erstmals geschlagen geben musste. Nur sechs Sekunden nachdem eine Strafe gegen Benjamin Nissner abgelaufen war, netzt Martin Gernat zum 1:0 ein. Gut 2 1/2 Minuten darauf erhöhte Milos Kelemen auf 2:0. Wer nun jedoch glaubte, dass sich die Österreicher von dem Doppelschlag nicht mehr erholen können, der sah sich getäuscht.

Belohnen konnten sich die Mannen aus der Alpenrepublik zu einem psychologisch denkbar günstigen Zeitpunkt. Mit zwei Mann mehr auf dem Eis traf Marco Kasper acht Sekunden vor dem Ertönen der Drittelsirene und ließ seine Mannschaft auf eine erfolgreiche Aufholjagd im Schlussdrittel hoffen.
12:5 lautete in den letzten 20 Minuten das Torschussverhältnis zu Gunsten der Österreicher, die sich jedoch im slowakischen Torwart Samuel Hlavaj ihren Meister fanden und sich für ihre Mühen nicht belohnen konnten.

Auch gegen Kasachstan knapp unterlegen

Bereits um Alles oder Nichts ging es für die Mannschaft von Bundestrainer Roger Bader in der Partie gegen Kasachstan, das sein Auftaktmatch gegen die Ungarn mit 5:2 gewonnen hatte. Die österreichische Auswahl wollte von der ersten Minute an für eine Wiedergutmachung bereit sein, erlitt aber früh einen herben Rückschlag und zog am Ende erneut mit 1:2 (0:1/0:0/1:1) den Kürzeren.

Bereits nach 105 Sekunden fälschte Dmitri Breus zum 1:0 für die Kasachen ab. Die Österreicher ließen sich von dem Gegentor nicht aus dem Konzept bringen und erarbeiteten sich ein deutliches optisches Übergewicht, das ebenso im Schussverhältnis von 46:22 seinen Ausdruck fand. Allein im torlosen zweiten Durchgang konnte der kasachische Torhüter Andrey Shutov 17 Schüsse abwehren, doch seine Shutout-Ambitionen fanden in der dritten Minute des Schlussabschnitts durch das Ausgleichstor von Raphael Herburger ein Ende. In den Folgeminuten kamen die Österreicher einer Führung immer näher, doch während sie hochkarätige Chancen nicht nutzten, erwies sich ihr Gegner höchst effektiv im Abschluss. Wie aus heiterem Himmel brachte in der 52. Minute Tamirlan Gaitamirov die Kasachen erneut in Front, die mit Glück und Geschick ihren Vorsprung über die Zeit retteten.

Zittersieg zum Abschluss

Österreichs Cheftrainer Bader bedauerte, dass es im letzten Spiel für seine Mannschaft am Sonntag gegen die ebenfalls punktlosen Ungarn um nichts mehr ging, erwartete aber, dass sie alles dafür tun wird, um zumindest mit einem Sieg nach Hause zu fahren. Doch das Vorhaben durchzusetzen, erwies sich schwerer als erwartet und wurde erst nach Penaltyschießen mit 4:3 (0:3/1:0/2:0/0:0/1:0) erfüllt.

Baders Truppe lag bereits zur ersten Pause mit 0:3 im Hintertreffen durch Treffer von Vilmos Gallo, Kristof Papp und Bence Szabo, so dass zum zweiten Drittel der bedauernswerte österreichische Torwart Thomas Honeckl durch Florian Vorauer ersetzt wurde. Dieser zweite Spielabschnitt war von zahlreichen Strafen auf beiden Seiten geprägt, und eine hiervon nutzte Lukas Haudum zum Anschlusstreffer als noch 87 Sekunden zu spielen waren.

Die Österreicher waren nicht gewillt ohne Zähler die Heimreise anzutreten und setzten im Schlussdurchgang ihre Aufholjagd fort. Das 2:3 erzielte Dominic Zwerger knapp 8 1/2 Minuten vor Spielende, und die Maßnahme in der vorletzten Minute Vorauer durch einen weiteren Feldspieler zu ersetzen war ebenso von Erfolg gekrönt. Als noch 44 Sekunden auf der Uhr standen, rettet Haudum mit seinem zweiten Tor des Spiels die Österreicher in die Overtime und in das Penaltyschießen, in dem er dann auch noch den entscheidenden Versuch in der sechsten Runde des Shootout zum Sieg einnetzte.