stutzle 11-8

Die Ottawa Senators haben am Mittwochabend in der Scotiabank Arena mit 6:3 bei den Toronto Maple Leafs gewonnen. Dabei führte der Deutsche Tim Stützle seine Farben mit einem Vier-Punkte-Spiel (1-3-4) zum Derbysieg. Ein körperbetontes Spiel stand lange auf Messers Schneide, dann aber traf Ottawa gleich dreimal in 3:11 Minuten.

Zehn Punkte von der Joseph/Stützle/Giroux-Reihe

Stützle und seine Reihe lieferte an diesem Abend Punkte im Überfluss: Die Linie um den deutschen Center (1-3-4) brachte es zusammen mit Rechtsaußen Claude Giroux (2-1-3) und Linksaußen Mathieu Joseph (0-3-3) auf kumulierte zehn Scorerpunkte (3-7-10).

„Wir wollten heute den Puck haben und meine ganze Reihe hat gut gepunktet“, sagte Derbyheld Stützle. „Wir haben die Scheibe das ganze Spiel über kontrolliert, haben Chancen kreiert und sind drangeblieben.“

Mitspieler Giroux baute seine persönliche Punkteserie auch noch auf fünf Spiele aus (4-5-9) und war sichtlich zufrieden: „Wir reden schon ein paar Wochen darüber, dass wir konstant und sauber spielen wollen. Dieses Auswärtsspiel war eine gute Chance für uns, zusammenzukommen und das zu zeigen. Der Sieg fühlt sich also definitiv gut an. Wir sind glücklich darüber, wie wir gespielt haben.“

OTT@TOR: Giroux erzielt den Endstand aus dem Handgelenk

Auch defensiv war die Formation um Offensivmotor Stützle (+3, zwei Checks, ein Block), Spielmacher Giroux (+2, ein Check) und Zwei-Wege-Stürmer Joseph (+3, ein Check, ein Block) verlässlich und hielt in einem über weite Strecken engen (30:27 Schüsse zu Gunsten von Toronto) und körperlich betonten Derby (43:26 Checks zu Gunsten der Maple Leafs) voll dagegen. Der 21-Jährige aus Viersen erhielt mit 20:46 Minuten die meiste Eiszeit unter allen Senators-Stürmern (wie Brady Tkachuk).

Drei Tore in 191 Sekunden

Bis Mitte des dritten Drittels war der Ausgang des Duells zweier Rivalen aus der kanadischen Provinz Ontario noch komplett offen. Dann aber schlug Ottawa gleich dreimal binnen 3:11 Minuten zu.

Zunächst wurde ein Pass von Dominik Kubalik von Torontos Verteidiger Mark Giordano zum 4:3 ins Tor abgefälscht (52.). Nur 45 Sekunden später hämmerte Stützle einen Joseph-Pass per Direktabnahme zum 5:3 in die Maschen (53.). Weitere 146 Sekunden später traf auch noch Giroux per „Emty-Netter“ zum 6:3-Endstand (56.).

OTT@TOR: Stützle mit einem Tor und drei Assists

Aufwärtstrend bei den Hauptstädtern

Bei den Senators fiel damit eine Menge Ballast ab. Immerhin hatte Ottawa fünf der sechs vorausgegangenen Partien verloren.

„Das ist immer schwer, denn du willst natürlich immer gewinnen“, so Stützle. „Ich hasse es, zu verlieren. Das geht der gesamten Mannschaft so. Jeder in der Kabine weiß, dass es darum geht, Hockey-Spiele zu gewinnen. Es wurde zuletzt viel über uns gesprochen, aber heute haben wir gezeigt, dass wir gewinnen können. Ich finde, wir haben toll gespielt. Es war heute eine großartige Leistung. Auch Korpisalo hat es gut gemacht und uns die ganze Zeit im Spiel gehalten.“

Senators-Torwart Joonas Korpisalo wehrte 27 von 30 Torschüssen der Maple Leafs ab und konnte am Ende eine Fangquote von 90 Prozent vorweisen.

Ottawa (5-6-0) ist nach wie vor das Schlusslicht in der Atlantic Division, konnte aber den Anschluss an die Konkurrenz wiederherstellen. Der Rückstand auf einen Wildcard-Platz in der Eastern Conference, den ausgerechnet Toronto derzeit innehat, beträgt vier Punkte. Umso wichtiger war der Derbysieg bei den Maple Leafs.

Keine Panik in Toronto – Heimspielserie in Ottawa

Diese blieben bislang selbst hinter den Erwartungen zurück, versuchten aber, das Positive aus der Niederlage zu ziehen. „Wir sind schon früh in der Saison richtig gefordert. Ich glaube, dass das gut für uns ist“, stellte Torontos Stürmer William Nylander (1-1-2), der in jedem seine 13 Saisonspiele punktete (7-11-18), eine These auf und schob die Erklärung gleich hinterher: „Wir müssen zusammenwachsen und uns verbessern. Wir haben viele Neuzugänge, da gilt es, als Mannschaft zusammen etwas aufzubauen.“

OTT@TOR: Nylander trifft im Powerplay und verlängert seine Punkteserie

„Es ist noch viel Hockey zu spielen“, gerät auch Maple-Leafs-Trainer Sheldon Keefe angesichts von fünf Niederlagen aus den letzten sechs Spielen noch nicht in Panik. „Es ist noch früh in der Saison, aber wir müssen schauen, dass wir unser Spiel in Ordnung bringen, füreinander spielen und uns um die kümmern, die sich gerade schwertun.“

Toronto hat zwei weitere kanadische Duelle gegen die Calgary Flames und Vancouver Canucks vor der Brust.

Ottawa beendet den Monat November mit offiziell sechs Heimspielen in Folge gegen die Vancouver Canucks, Calgary Flames, Detroit Red Wings, Minnesota Wild, New York Islanders und Florida Panthers. Die Spiele gegen Detroit und Minnesota in der kommenden Woche finden jedoch im Rahmen der NHL Global Series 2023 in Stockholm, Schweden, statt.

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