Bei seinem kurzen Auftritt beeindruckte er.
"Er spielt fast schon wie ein 35-Jähriger", sagte Draisaitl über seinen WM-Teamkollegen Seider. "Er ist so ruhig und abgeklärt. Es macht richtig Freude, ihm zuzusehen. Hoffentlich entwickelt er sich so weiter wie wir uns das erhoffen. Dann wird er ein ganz besonderer Spieler."
"Es ist großartig zu erleben, wie so ein junger Kerl hochkommt und das Potential hat, ein sehr, sehr guter Eishockey-Spieler zu werden.
Seider startete im deutschen Eishockey richtig durch. Nachdem er in der vergangenen Saison den Jungadlern Mannheim zum DNL-Titel verhalf, wurde der Rechtsschütze in diesem Jahr DEL-Meister mit den Adler Mannheim. Obwohl seine Saison wegen einer Schulterverletzung auf 29 Spiele verkürzt war, erzielte er sechs Punkte (zwei Tore, vier Assists) und wurde zum Rookie des Jahres ernannt.
Auf der internationalen Bühne führte Seider Deutschland als Kapitän zum Titel bei der IIHF Junioren-Weltmeisterschaft der Division 1A. Deshalb wird Deutschland bei den World Juniors 2020 in der Topgruppe teilnehmen. Er wurde zum besten Verteidiger des Turniers gewählt und war auf seiner Position der erfolgreichste Punktesammler (ein Tor, sechs Assists).
"In den vergangenen Jahren ging alles so schnell", sagte er. "Ich kam vor vier Jahren nach Mannheim, habe in der U16 gespielt. Dann kam die U19 und auf einmal bin ich hier bei der Weltmeisterschaft und spiele im Viertelfinale. Es ist eine unglaubliche Saison."
Die Eindrücke die er hinterlassen hat, werden länger anhalten als der Schmerz wegen dem verlorenen Viertelfinale.
"Ich sah ihn einige Male spielen als ich mir zuhause die Playoffs angesehen habe. Dann habe ich ihn gesehen als ich zum Halbfinale gegen Mannheim in München war", sagte Verteidiger Korbinian Holzer (Anaheim Ducks). "Danach habe ich ihn hier bei der Nationalmannschaft getroffen. Man kann wohl behaupten, dass er ein richtig guter und sehr cleverer Spieler ist."
"Er wirkt viel reifer als ein 18-Jähriger. Er spielt viel reifer als ein 18-Jähriger. Er ist sehr bescheiden. In der eigenen Zone ist er sehr abgeklärt. Er scheut sich nicht, sich in die Offensive einzuschalten. Er wirkt da draußen sehr ruhig. Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass er viel besser spielt, als sein Alter erwarten lässt."