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NHL.com's Interviewreihe namens "fünf Fragen an..." kommt jeden Dienstag. Wir sprechen mit Schlüsselfiguren des Sports und stellen ihnen Fragen um Einblick in ihr Leben, ihre Karriere und die neuesten Schlagzeilen zu erlangen.

Die jüngste Ausgabe mit San Jose Sharks Coach Peter DeBoer:
Hier sind fünf (genau genommen sechs) Fragen mit ... Peter DeBoer:
Wenn du das Ganze betrachtest, denkst du, dass dein Team jetzt wo es in die Playoffs geht in selbstbewusster und fähiger ist, als im letzten Jahr? Spielt der Faktor Erfahrung eine große Rolle?
"Nun, ich denke, das macht einen Teil davon aus. Sicherlich holst Du dir daraus Selbstbewusstsein. Du hast die Reise schonmal gemacht, warst kurz vorm Ziel und hast herausgefunden, was auf dem Weg dorthin funktioniert hat oder nicht funktioniert hat. Ich denke also, wir sind selbstbewusster, weil wir ein besseres Team sind. Wir sind tiefer. Wir sind tief. Wir sind ein Jahr älter, was du nicht verstecken kannst, insbesondere einige unserer Schlüsselspieler. Ich denke, wir sind eine viel tiefere Organisation. Wir haben unserem General Manager Doug Wilson viel zu verdanken. Er hat gute Akquisitionen getätigt. Aber auch unsere Scouts und die jüngeren Mitarbeiter machen eine klasse Arbeit.

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Wo seid ihr deiner Meinung nach tiefer? Auf welcher Position?
"Weißt du, ich denke gerade wirklich, dass Aaron Dell aus dem Trainingslager kam und uns direkt ein stabiler Backup Torhüter war. Im vergangenen Jahr hatten wir so einen erst, als wir zur Trade Deadline James Reimer holten. In der Verteidigung erhielten wir mit David Schlemko eine Ergänzung und auch dass Dylan DeMalo ein Jahr älter ist und Brent Burns sich mit unseren Anforderungen an sein Spiel besser identifizieren kann, hilft uns sehr. Ich denke, jeder ist auf seiner Position gewachsen. Auch von unseren Stürmern denke ich das. Gegen Pittsburgh haben wir realisiert, dass es das erste Team war, gegen das wir spielten, das schneller war als wir. Wir sind rausgegangen und haben uns das zu Herzen genommen. Mit Mikkel Boedker im Sommer, Jannik Hansen zur Deadline und einigen anderen jungen Kerlen, die wir in den Kader brachten, haben wir da angesetzt."
Wie hat sich Hansen bislang eingebracht? Es kann für jemanden, der seine gesamte Karriere an einem Ort war, schwer sein, sofort einzuschlagen.
"Ich denke, er macht sich tadellos. Die Jungs hier haben gegen ihn in den Playoffs gespielt und sie wissen, wie hart er spielen kann und was für ein ehrliches Spiel er spielt. Ich denke, er wurde sofort akzeptiert. Er war sofort eine tolle Ergänzung für uns. Er hat uns in vielen Bereichen verstärkt. Er spielt mit Joe Pavelski und Joe Thornton und er passt wirklich super zu diesen Jungs, aber er hilft uns auch im Penaltykilling. Er ist eine richtig gute Ergänzung."
Du hast erwähnt, dass Dell gut spielt. Eine Zeit lang spielte Martin Jones wirklich viel, aber jetzt bekommt Dell auch einige Starts. War das euer Plan oder gibt es einen tieferen Grund dafür? Ist Jones vielleicht Müde oder hat Dell einfach bewiesen, dass er es verdient?
"Ja, Plan ist die kurze Antwort dafür. Die Leute müssen sich daran erinnern, dass Marty immer noch ein junger Goalie ist. Das letzte Jahr war sein erstes als Starter. Es ist nicht so, dass dieser Junge seit fünf oder sechs Jahren Stammtorhüter ist und diese Belastung gewöhnt ist. Ich will nicht in die Playoffs kommen und ihn dann überstrapazieren, weil er diese Belastung nicht gewohnt ist. Dell hat bislang sehr gute Leistungen abgeliefert, wenn wir ihn gebracht haben, das machte uns die Entscheidung leicht, Marty etwas Ruhe zu geben."
Wie beurteilst du die jüngsten Leistungen deiner erfahreneren Spieler? Ihre Torausbeute ist etwas niedriger aber auf der anderen Seite springen sie ein, wenn es wichtig wird.
"Nein, das finde ich nicht. Ich denke, ihr Spiel und ihre Ausbeute und eigentlich alles ist ziemlich gut. Diese Jungs sind große Spieler. Sie waren es schon immer. Bevor du eine Saison spielst, nachdem du nach einer so langen Reise im Stanley Cup Finale verloren hast, kannst du nicht beurteilen, wie stark die mentale und physische Erschöpfung ist. Was ich hier in den letzten Monaten gesehen habe ist, dass alle unsere großen Jungs die Ziellinie und Playoffs sehen und nochmal einen drauflegen."

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Hast du schon jemals so eine Saison gesehen, wie sie Brent Burns hat, wenn man bedenkt, welche Position er spielt, dass er die Liga in Schüssen anführt und in der Punktewertung auch ganz oben liegt? Ist er denn frustriert, weil er seit 14 Spielen kein Tor mehr geschossen hat?
"Er steckt das weg. Er würde lügen, wenn er sagt, dass er nicht frustriert wäre. Er erwartet von sich, dass er scort und er will scoren. Da macht sich immer Frustration breit, wenn du was machst aber es nicht reingeht. Aber ich denke, er ist clever genug um zu wissen, dass er die gleichen Dinge wie vorher macht und sie einfach nicht reingehen. Das was er tut ist außerordentlich, wenn man bedenkt wie viele Schüsse geblockt werden. Für einen Jungen, der von der blauen Linie und nicht aus ein zwei Metern schießt, ist das eine großartige Statistik. Hinzu kommt, dass er bei mindestens der Hälfte seiner Schüsse gar nicht aufs Tor zielt, sondern einen Schläger zum abfälschen sucht. Ich denke, seine Schussstatistik könnte noch höher sein, wenn er nicht so selbstlos wäre."
"Ich kann mich daran erinnern, wie Alex Ovechkin nach Florida kam, als ich dort in meinem zweiten oder dritten Jahr Coach war und er an einem Abend elf oder zwölf Schüsse und fünf oder sechs Checks gemacht hat. Das war einfach unglaublich. Dieser Junge war besser als jeder andere, den wir in diesem Jahr gesehen haben. Das waren diese Reaktionen, die die anderen Coaches hatten, nachdem wir gegen sie spielten, weil er so dominant ist."