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Das zweite Spiel bei der NHL Global Series 2024 in Tampere/Finnland zwischen den Florida Panthers und den Dallas Stars ging am Samstagabend in der Nokia Arena mit 4:2 an den amtierenden Stanley Cup Champion aus Sunrise, der vorne mit einer effektiven Vorstellung und hinten mit einer kaum durchdringbaren Defensive zu überzeugen wusste.

Aufstellung: Neue Torhüter auf beiden Seiten

Panthers-Headcoach Paul Maurice tauschte im Tor und ließ Spencer Knight anstelle von Sergei Bobrovsky starten.

Stars-Trainer Peter DeBoer veränderte seine Aufstellung dreifach: Im Tor begann Casey DeSmith für Jake Oettinger, in der Verteidigung erhielt Brenden Smith den Vorzug vor Nils Lundqvist und im Sturm rotierte Oscar Bäck für Tyler Seguin rein.

Somit waren mit Floridas Aleksander Barkov, Anton Lundell, Eetu Luostarinen und Niko Mikkola sowie mit Dallas’ Roope Hintz, Miro Heiskanen und Esa Lindell erneut sieben Finnen involviert - alle davon tauchten wie schon am Vortag in den jeweiligen Starting-Six auf. Den zeremoniellen Puck-Drop führte NHL-Legende und fünffacher Stanley Cup Champion Jari Kurri aus.

1. Drittel: Rodrigues durchbricht das Bollwerk

In den ersten Minuten wogte die Partie recht ausgeglichen hin und her. Beide Teams fuhren knackige Checks und versuchten so das Geschehen an sich zu reißen. Solide Defensivarbeit, eine engmaschige neutrale Zone und einige geblockte Schüsse führten zu einem komplett anderen Spielverlauf als beim üppigen Zehn-Tore-Spektakel tags zuvor.

Diese Statik brach das erste Powerplay der Stars ein wenig auf: Evgenii Dadonov (9.) und Heiskanen (9.) scheiterten an Knight, Logan Stankoven traf mit einer Direktabnahme den linken Pfosten (11.).

Daraufhin hielten die Panthers wieder besser dagegen und gingen in Führung: Mikkola gab einen Schuss von der blauen Linie ab, neben dem linken Pfosten sprang Evan Rodrigues in die Schussbahn und fälschte gekonnt zum 1:0 unters Tordach ab (16.).

DAL@FLA: Rodrigues erzielt den Führungstreffer

2. Drittel: Zwei Tunnel und ein schneller Ausgleich

Den besseren Start ins zweite Drittel hatten die Stars - auch aufgrund eines frühen Powerplays. Der Druck nahm zu, doch Florida stemmte sich leidenschaftlich dagegen. Überhaupt überzeugten die Panthers mit ihrem Defensivspiel: Hinten standen sie gut in den Pass- und Schusswegen und blockten viele Schüsse, in der neutralen Zone standen sie eng gestaffelt und bremsten den gegnerischen Aufbau, vorne setzten sie auf ihr zermürbendes Forechecking.

In Überzahl erhöhte Florida auf 2:0: Uvis Balinskis schoss aus zentraler Position von der blauen Linie, während sich Matthew Tkachuk vor dem Tor postierte und technisch anspruchsvoll mit einem Tip-in durch die Beine von DeSmith traf (29.).

Nach einer guten halben Stunde kamen auch die Texaner auf die Anzeigetafel. Im Powerplay hatte Dadonov nach Querpass von Wyatt Johnston freie Bahn und traf vom linken Faceoff-Punkt durch das Five-Hole zum 1:2 (32.).

Nur 34 Sekunden später folgte der Ausgleich: Nach einem Schuss von Heiskanen reagierte Matt Duchene beim Abraller am schnellsten und chippte die Scheibe aus spitzem Winkel mit der Rückhand zum 2:2 ins Tor (32.). Angesichts des schnellen Doppelschlags waren die Fans in Tampere verzückt und ließen eine Laola-Welle durch die Nokia Arena schwappen.

3. Drittel: Green mit ansatzlosem Gamewinner, Reinhart stellt Rekord auf

Im dritten Drittel eroberte sich Florida die Führung früh zurück. Direkt nach dem Gewinn eines Offensiv-Faceoffs durch Tomas Nosek jagte A.J. Greer den Puck ansatzlos von rechts in den kurzen Winkel zum 3:2 (43.).

DAL@FLA: Greer befördert den Puck nach einem gewonnenen Bully ins Netz

Beschwingt vom Momentum blieben die Panthers auf dem Gaspedal und hatten in Überzahl gleich mehrere hochkarätige Chancen, um zu erhöhen.

Von Dallas kam hingegen lange nichts, was allerdings auch an einem enorm defensivstarken Gegner lag.

1:44 Minuten vor dem Ende holte DeBoer DeSmith für einen zusätzlichen Angreifer aus dem Tor und ging damit voll ins Risiko. Die Stars setzten sich noch einmal fest, blieben aber erfolglos. Stattdessen traf Sam Reinhart ins leere Tor zum 4:2-Endstand (60.). Reinhart überholte damit Nathan MacKinnon für die meisten Treffer außerhalb von Nordamerika (6-3-9 in vier Spielen). Zudem wurde er zum schnellsten Panthers-Spieler, der 20 Scorerpunkte in einer Saison erreichte (13 Spiele).

Beide Teams treten nun die Heimreise in die USA an. Florida spielt nach fünf Siegen in Serie am Donnerstag zu Hause gegen die Nashville Predators. Dallas empfängt am selben Tag die Chicago Blackhawks.

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