Los Angeles Kings v Edmonton Oilers - Game Five

15 Serien, 81 Spiele, 504 Tore. In den Stanley Cup Playoffs 2024 lagen Freude und Enttäuschung eng beisammen. Geboten wurde von den 16 für die Playoffs qualifizierten Mannschaften Eishockeyunterhaltung pur auf höchstem Niveau bis am Montag mit den Florida Panthers der Stanley Cup Champion 2024 feststand.
NHL.com/de blickt zurück, auf erinnerungswürdige Momente während der Playoffs 2024.

10. Torfestival in Winnipeg

Nicht mit einem Paukenschlag sondern mit einem Feuerwerk starteten die Colorado Avalanche und Winnipeg Jets in die Postseason. In Spiel 1 ihrer Erstrundenserie der Western Conference tauschten sie 13 Tore aus und die gastgebenden Jets gewannen die Partie, in der viermal die Führung wechselte, mit 7:6. Zweimal hatten sich die Hausherren im Schlussabschnitt einen 3-Tore-Vorsprung herausgeschossen, doch ihres Sieges sicher sein, konnten sie sich bis zum Ertönen der Schlusssirene nicht. Es sollte der einzige Sieg der Kanadier bleiben, die in den folgenden vier Partien jeweils den Kürzeren zogen.

9. Dallas wirft Vegas raus

Das Unterfangen Titelverteidigung endete für die Vegas Golden Knights bereits in der ersten Runde der Western Conference, in der sie auf die Dallas Stars trafen. Die Kontrahenten lieferten sich eine Serie auf Augenhöhe, bei der kurioserweise die ersten vier Partien jeweils die Gastmannschaft gewann. So stand es nach vier Partien 2:2-Unentschieden. In den noch folgenden drei Spielen setzte sich jeweils knapp der Gastgeber durch, und Dallas profitierte beim 2:1-Erfolg in Spiel 7 von seinem Heimvorteil. Das Siegtor schoss Radek Faksa nach 44 Sekunden im Schlussdrittel.

VGK@DAL R1, Sp7: Johnston profitiert von einem Turnover und bringt Stars in Front

8. Rangers Sweep

Um den Einzug in die zweite Runde der Eastern Conference mussten die New York Rangers nicht zittern. Sie erledigten sich der Washington Capitals mit 4:0-Siegen. Was gibt es Schöneres als mit einem Sweep weiterzukommen, denn der darf durchaus als Beweis herhalten, dass man eine gute Eishockeymannschaft sei, erklärte Rangers Stürmer Vincent Trochek nach dem 4:2-Auswärtserfolg in Spiel 4. Die Rangers ließen in den vier Partien nur sieben Gegentore von den Capitals zu. Rangers Schlussmann Igor Shesterkin brachte es hierbei auf eine beeindruckende Rettungsquote von 93,1 Prozent.

7. Boesers Hattrick

In ihrer Auftaktserie gegen die Nashville Predators gerieten die Vancouver Canucks in Gefahr den 2:2-Serienausgleich hinnehmen zu müssen. 169 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit lagen sie in der Bridgestone Arena von Nashville mit 1:3 im Hintertreffen, dann schlug die Zeit von Vancouvers Stürmer Brock Boeser. Der 27-jährige Rechtsaußen hatte bereits das 1:0 erzielt, so dass er mit einem Doppelschlag in der 58. und 60. Minute seinen Hattrick komplettierte und die Canucks in die Overtime schoss. Den Siegtreffer für die Kanadier zum 4:3-Endstand, nach 62 Sekunden in der Verlängerung, markierte Elias Lindholm. Für die Predators endete das Abenteuer Playoffs mit 2:4-Siegen, nachdem sie auch ihr drittes Heimspiel gegen die Canucks verloren hatten.

VAN@EDM R2, Sp3: Boeser bringt Canucks mit 2:1 in Führung

6. Bruins OT-Sieg Spiel 7

In der ersten Runde der Eastern Conference kam es zwischen den Boston Bruins und Toronto Maple Leafs zum Aufeinandertreffen von zwei Original Six Teams. Die beiden Traditionsmannschaften schenkten sich nichts und lieferten sich einen Kampf über die volle Distanz von sieben Spielen. Das alles entscheidende siebte Spiel fand im TD Garden von Boston statt, nachdem die Maple Leafs einen 1:3-Serienrückstand ausgeglichen hatten. Die Kontrahenten gaben sich bis zur 50. Minute in Spiel 7 keine Blöße und hielten ein torloses Unentschieden. Dann brachte William Nylander die Gäste aus Toronto in Front. Die Antwort der Bruins ließ nur 81 Sekunden auf sich warten - 1:1! Mit dem Remis ging es in die Verlängerung, die wiederum keine zwei Minuten währte, ehe David Pastrnak den vielumjubelten Game Winner erzielte.

5. Kreider Natural Hattrick

New Yorks Gegner in der zweiten Runde der Eastern Conference waren die Carolina Hurricanes. Die ersten drei aufeinandertreffen hatten die Rangers für sich entschieden. Es folgten zwei Siege der Hurricanes, die auch in Spiel 6 bereits mit 3:1-Toren bis zur zweiten Pause in Front lagen. Sollte es zu einem nervenaufreibenden Spiel-7-Showdown im Madison Square Garden kommen? Mitnichten, denn Chris Kreider nahm sich die Pausenpredigt zu Herzen, netzte zwischen der 47. und 56. Minute dreimal ein und schoss mit einem Natural Hattrick seine Farben mit 4:3 in Front. Den 5:3-Endstand markierte und den Einzug der Rangers ins Eastern Conference Finale sicherte Barclay Goodrow mit einem Empty Netter.

4. Draisaitls Punkte-Streak

Er punktete immerfort und immer weiter. Leon Draisaitl von den Edmonton Oilers hob zu Beginn der Playoffs sein Spiel auf eine neue Stufe. Der gebürtige Kölner sammelte 13 Partien in Folge Punkte, vom 22. April, Spiel 1 gegen die Los Angeles Kings in der ersten Runde, bis zum 23. Mai, Spiel 1 im Western Conference Finale gegen die Dallas Stars. In der Summe brachte es der 28-jährige Center auf neun Tore und 16 Assists in diesem Zeitraum. In der Historie der NHL gab es vor Draisaitl nur vier Spieler, denen zu Playoffbeginn eine Punkteserie von 13 Spielen gelang.

Alle Highlights von Leon Draisaitl in Spiel 4

3. Reinharts Championship-Tor

Die Florida Panthers hatten im Stanley Cup Finale gegen die Edmonton Oilers eine 3:0-Serienführung aus der Hand gegeben und so kam es zu einem meisterschaftsentscheidenden siebten Finalspiel in der Amerant Bank Arena von Sunrise. Das 2:1-Siegtor fiel bereits in der 36. Minute. Der Schütze: Sam Reinhart. Reinhart bekam die Scheibe von Carter Verhaeghe, lief durch die neutrale Zone, fand keine Anspielstation und machte es auf eigene Faust. Er zog vom rechten Bullykreis ab und gab Edmontons Schlussmann Stuart Skinner das Nachsehen. Mit vereinten Kräften retteten die Panthers ihre Führung über die Zeit.

2. McDavid MVP

Erst zum sechsten Mal in der Ligageschichte wurde ein Spieler vom Verliererteam des Stanley Cup Finales mit dem Gewinn der Conn Smythe Trophy als MVP der Playoffs ausgezeichnet. Connor McDavid hat sich diese Ehrung wahrlich verdient, denn ihm gelangen 42 Punkte (acht Tore, 34 Assists) in den 25 Playoff-Partien für die Edmonton Oilers. McDavid blieb nur in sieben Spielen ohne Zähler. Der bis dato einzige und letzte Feldspieler einer unterlegenen Mannschaft, der den MVP-Award überreicht bekam, war Reggie Leach von den Philadelphia Flyers im Jahre 1976. Des Weiteren wurden die Torhüter Jean-Sebastien Giguere von den Mighty Ducks of Anaheim (2003), Ron Hextall von den Flyers (1987), Glenn Hall von den St. Louis Blues (1968) und Roger Crozier von den Detroit Red Wings (1966) mit der Conn Smythe geehrt, obwohl sie das Finale verloren hatten.

EDM@FLA SCF, Sp7: McDavid wird mit Conn Smythe Trophy geehrt

1. Panthers Stanley Cup Champion

Zum ersten Mal in ihrer Klub-Geschichte durften die Florida Panthers die begehrteste Trophäe des Eishockeysports in Empfang nehmen. Nach dem 2:1-Sieg in Spiel 7 überreichte NHL Commissioner Gary Bettman den Pokal an Floridas Kapitän Aleksander Barkov. Barkov ist der erste finnische Kapitän eines NHL-Teams, der den Cup gewann. Nach einer kurzen Runde reichte Barkov den Pokal an seinen Torwart Sergei Bobrovsky weiter, ehe ihn jeder im Team inklusive Trainerstab zu fassen bekam. Keiner von ihnen wird diesen Moment jemals vergessen.

Florida Panthers gewinnen Spiel 7, 1. Stanley Cup

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