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Die NHL-Saison 2023/24 ist mit dem Erfolg der Florida Panthers in Spiel 7 der Stanley Cup Finals offiziell beendet. Während die Panthers noch mit Feierlichkeiten beschäftigt sind, wandert der Blick der anderen 31 Mannschaften in diesen Tagen bereits auf die kommende Spielzeit 2024/25 und auf jene Spieler, deren Verträge zum 1. Juli auslaufen.

NHL.com/de blickt heute auf die besten Torhüter, die am  Montag aller Voraussicht nach zum Unrestricted Free Agent (UFA) werden:

Martin Jones (Toronto Maple Leafs)

Im Moment sieht es danach aus, als ob die Toronto Maple Leafs auf der Torhüterposition neu orientieren. Lediglich Joseph Woll hat für die Saison 2024/25 noch einen Vertrag. Unrestricted Free Agent wird unter anderem Martin Jones. Der Stanley Cup Sieger von 2014 mit den Los Angeles Kings (als Backup von Jonathan Quick) kam in der vergangenen Spielzeit 22-mal zum Einsatz (19 Starts, elf Siege, zwei Shutouts). Mit 34 Jahren biegt der Linksfänger auf die Zielgerade seiner Karriere ein. Als verlässlicher Backup für einen jungen Keeper kann er aber noch seine Rolle spielen.

Ilya Samsonov (Toronto Maple Leafs)

Mit 27 Lenzen hat Ilya Samsonov da noch andere Ansprüche. Bei 40 Starts verbuchte er 23 Siege in der regulären Saison und hielt dreimal seinen Kasten sauber. Ein Gegentorschnitt von 3,13 Treffern pro Partie und eine Fangquote von 89 Prozent – beides die schlechtesten Werte in einer Saison seiner bisherigen NHL-Karriere – werden die General Manager, die auf der Suche nach einer Verstärkung zwischen den Pfosten suchen, allerdings nicht gerade jubeln lassen. Erst recht nicht für die 3,55 Millionen US-Dollar, mit denen er in der vergangenen Saison den Salary Cap belastete.

Kaapo Kahkonen (New Jersey Devils)

Statistisch gesehen lief es nicht so richtig in der abgelaufenen Saison bei Kaapo Kahkonen. Zunächst schaffte er bei den San Jose Sharks bei 27 Starts nur sechs Siege (Gegentorschnitt 3,81; Fangquote 89,5 Prozent), und auch nach seinem Trade zu den New Jersey Devils wurde es nicht besser: sechs Starts, ein Sieg. Dass er es kann, hat er zu Beginn seiner Karriere in Minnesota gezeigt. Einen Starterjob muss er sich aber erst durch Leistung verdienen.

NJD Kaapo Kahkonen

James Reimer (Detroit Red Wings)

501 NHL-Partien in der regulären Saison hat James Reimer bereits auf dem Buckel. 458 davon hat er als Starter bestritten. Er kennt die Liga wie kaum ein anderer Keeper, war schon in Toronto, San Jose, Carolina, Florida und zuletzt in Detroit beschäftigt. Dort kam er bei 20 Einsätzen als Starter in der vergangenen Saison auf elf Siege (zwei Shutouts). Für einen Job als Nummer eins reicht es beim Routinier – Reimer ist 36 Jahre alt – nicht mehr. Aber auch er kann mit seiner Erfahrung helfen, einem jungen Keeper vor ihm Sicherheit und im Training wertvolle Tipps geben. 

Anthony Stolarz (Florida Panthers)

Stanley Cup Sieger Florida Panthers ist mit Spencer Knight und Sergei Bobrovsky für die kommende Spielzeit gut aufgestellt im Tor. Da ist wohl kein Platz mehr für Anthony Stolarz. In der regulären Saison kam er auf 24 Starts (16 Siege, zwei Shutouts). In den Playoffs gab’s selbstverständlich kein Vorbeikommen an Bobrovsky. Philadelphia, Edmonton und Anaheim stehen außerdem schon in der Vita des US-Amerikaners. Die klare Nummer eins war er allerdings bei keiner seiner Stationen.

Cam Talbot (Los Angeles Kings)

Die ganz großen Namen sucht man bei den Torhütern unter den Unrestricted Free Agents vergebens. Talbot, mittlerweile auch schon 37 Jahre alt, gehört zu den spektakuläreren Verpflichtungen, die man auf dem Free-Agent-Markt tätigen kann. In seiner Karriere war er mal Starter, mal Backup. Vergangene Saison gewann er im Trikot der Kings bei 52 Starts 27 Partien und kam bei einem Gegentorschnitt pro Partie von 2,50 und einer Fangquote von 91,3 Prozent hielt er dreimal seinen Kasten sauber. Für einen Starterjob wird es im kommenden Jahr wohl eher nicht mehr reichen. Doch Talbot wird mit Sicherheit interessante Angebote bekommen.

Cam Talbot Free Agent

Kevin Lankinen (Nashville Predators)

Finnische Keeper haben bei den Nashville Predators eine gute Tradition. Doch die Wege von Lankinen werden aus Tennessee herausführen, wenn sich die Predators nicht doch noch entschließen, ihn weiter zu beschäftigen als Backup von Landsmann Juuse Saros. Die Leistungen in der vergangenen Saison von Lankinen waren ordentlich: elf Siege bei 17 Starts, ein Shutout, Gegentorschnitt 2,82, Fangquote 90,8 Prozent. Damit sollte Lankinen, der erst vor vier Jahren in die NHL zu den Chicago Blackhawks kam, Argumente haben, ein weiteres Engagement in Nordamerika zu finden.

Laurent Brossoit (Winnipeg Jets)

In der Saison 2014/15 gab Laurent Brossoit sein Debüt in der NHL. Damals im Trikot der Edmonton Oilers. Seitdem hat er es aber bei keiner seiner Stationen geschafft, sich den Job als Nummer eins zu erkämpfen. Und doch darf er sich Stanley Cup Sieger nennen. Den gewann er 2023 mit den Vegas Golden Knights und kam in den Playoffs immerhin auf acht Einsätze. In der vergangenen Saison war er die klare Nummer zwei hinter Connor Hellebuyck. Diese Rolle wird der Kanadier auch bei seiner nächsten Station einnehmen.

Casey DeSmith (Vancouver Canucks)

Die bisherigen Leistungen von Casey DeSmith in der NHL sind mit solide sehr gut beschrieben. Spektakuläre statistische Ausreißer sucht man bislang vergebens. Mit 32 Jahren ist der US-Amerikaner auch nicht mehr der Jüngste. Trotzdem kann er einen neuen Arbeitgeber finden. Zum Beispiel, wenn jemand gesucht wird, der alle drei, vier Spiele der etatmäßigen Nummer eins eine Pause verschafft. 

Scott Wedgewood (Dallas Stars)

Ähnlich wie bei Brossoit in Winnipeg, hatte Scott Wedgewood in Dallas in der vergangenen Spielzeit mit Jake Oettinger eine klare Nummer eins vor sich, an der es kein Vorbeikommen gab. Eishockeyfans in Deutschland werden sich vielleicht noch erinnern: Am 22. Februar 2018 schickten ihn die Arizona Coyotes mit Tobias Rieder im Tausch für Darcy Kuemper zu den Kings. Das war die Zeit, in der Wedgewood auch ein paar Jahre in der AHL zubringen musste. Die Gefahr besteht jetzt nicht mehr.

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