Rechtzeitig vor Weihnachten hat sich Sidney Crosby, der Kapitän der Pittsburgh Penguins, selbst das schönste Geschenk bereitet. Beim 7:3-Erfolg seiner Mannschaft am Montag gegen die Philadelphia Flyers in der PPG Paints Arena gelangen dem Routinier ein Tor und drei Assists, wodurch er den nächsten Meilenstein in seiner ohnehin schon von unzähligen Erfolgen geprägten Laufbahn erreichte.

Auf einer Stufe mit Legende Lemieux

Crosby zog in seinem 1308. Einsatz mit nun 1033 Assists in Sachen Vorlagen mit Franchise-Ikone Mario Lemieux gleich, der 915 Spiele benötigte, um diese Ausbeute zu erreichen. Damit liegen die beiden Legenden an der Spitze der teaminternen Bestenliste.

„Ich hätte nie gedacht, dass ich irgendwann einmal so nah an ihm dran sein würde. Aber das passiert, wenn man lange genug spielt. Und ich habe jetzt ja schon viele Spiele mehr gemacht als er“, gab sich Crosby bescheiden. „Ich habe früher einfach nur davon geträumt, in der NHL zu spielen, und ich bin dankbar für all diese Jahre“, fügte der 37-jährige Center hinzu.

Vier Punkte gegen Flyers unterstreichen Top-Form

Mit seiner 1033. Vorlage in der NHL zog er mit seinem Mentor gleich, der ihm am Anfang seiner Laufbahn noch als Mitspieler zur Seite stand. Seinen drei Assists im ersten Drittel gegen die Flyers ließ Crosby standesgemäß im finalen Spielabschnitt noch einen Treffer zum zwischenzeitlichen 6:3 folgen. Es war das insgesamt 42. Vier-Punkte-Spiel seiner NHL-Karriere, wodurch Crosby unter den Nummer-1-Picks hinter Lemieux (124) und Dale Hawerchuk (45) auf Platz drei in der Geschichte der Liga rangiert.

PHI@PIT: Tomasino trifft per Tip-in im Powerplay und sorgt dafür, dass Crosby mit Lemieux gleichzieht

„Ich denke ansonsten nie viel darüber nach, wo ich auf einer Bestenliste stehe“, sagte Crosby. „Aber mit Mario auf einer Stufe zu stehen, das ist schon etwas Besonderes. Wie gesagt, das hätte ich nie erwartet, also ja, das ist heute etwas ganz Spezielles für mich.“

Crosby und Lemieux mit Abstand vorne

Crosby, der 2005 beim NHL Draft an Position eins von den Penguins ausgewählt wurde, hat die meisten Spiele in der Geschichte des Franchise absolviert (1308). Er hat dabei 1635 Punkte und 602 Tore erzielt, was in beiden Kategorien Rang zwei hinter Lemieux bedeutet, der es als Aktiver auf 1723 Zähler und 690 Treffer brachte.

„Ich denke, dass das eine Elite-Gesellschaft ist“, meinte Pittsburghs Trainer Mike Sullivan. „Mario ist einer der größten Spieler aller Zeiten, ebenso wie Sid. Es gibt nur sehr wenige Spieler in der Geschichte, die diese Meilensteine erreicht haben. Es ist nur ein weiterer Beweis dafür, dass Sid einer der besten Spieler aller Zeiten ist. Und wie wir wissen, ist Mario es auch“, ergänzte der Coach.

Zwei Penguins-Legenden unter sich

Lemieux spielte 915 Spiele für die Penguins, nachdem er 1984 beim NHL Draft als Nummer eins ausgewählt worden war. Er gewann den Stanley Cup zweimal als Spieler (1991, 1992) und dreimal als Besitzer (2009, 2016, 2017).

Crosby führt die Penguins mit 39 Punkten (zehn Tore, 29 Vorlagen) in 36 Spielen dieser Saison an, seiner 20. in der NHL. In jeder der vorangegangenen 19 Spielzeiten erzielte er im Durchschnitt mindestens einen Punkt pro Spiel, was ihn mit Wayne Gretzky zum Rekordhalter in der Historie der Liga macht.

PIT@NSH: Crosby verkürzt den Rückstand der Penguins im zweiten Drittel

In seinen ersten 30 Spielen 2024/25 sammelte Crosby 27 Punkte (acht Tore, 19 Vorlagen), was für seine Verhältnisse ein unterdurchschnittlicher Saisonstart war. In den sechs Partien danach hat er zwölf Punkte (zwei Tore, zehn Vorlagen) folgen lassen und in den letzten drei Begegnungen zweimal ein Tor geschossen und sechs Vorlagen gegeben. Der Altmeister hat sich rechtzeitig zum Jahresausklang in der Ligaspitze zurückgemeldet.

Pittsburgh zurück im Playoff-Kampf

Crosbys wiedergefundene Top-Form hat Pittsburgh (16-15-5), 9-3-1 in den letzten 13 Spielen seit dem 27. November zugleich geholfen, sich bis auf einen Punkt an die Ottawa Senators heranzuarbeiten, die derzeit mit 38 Punkten aus 34 Begegnungen den zweiten Wildcard-Spot in der Eastern Conference für die Stanley Cup Playoffs innehaben. Die Penguins rangieren mit 37 Zählern aus 36 Einsätzen kurz dahinter. „Es fühlt sich an, als wäre er an jedem Tor beteiligt, das wir schießen“, lobte Mitspieler Rickard Rakell seinen Mannschaftsführer.

Noch kein Ende in Sicht

Crosbys Zeit in der NHL ist längst noch nicht abgelaufen, wie die aktuellen Zahlen belegen. Sein Vertrag in Pittsburgh läuft noch bis Ende der Saison 2026/27. Gut möglich, dass er den Penguins auch danach als Aktiver erhalten bleibt. Das wiederum macht weitere Meilensteine wahrscheinlich.

„Das Vermächtnis von Mario und Sid wird immer größer“, betonte Coach Sullivan. „Ich finde es ziemlich cool, dass man zwei Leute dieser Kategorie in einer Organisation hat. Das ist aus meiner Sicht ein unglaubliches Privileg.“

Verwandte Inhalte