Abeltshauser: „Wir freuen uns auf die Mammutaufgabe“

Konrad Abeltshauser vom EHC Red Bull München macht sich keine Illusionen. Er weiß, dass am Freitag eine Menge Arbeit auf ihn als Defensivspezialisten zukommt. Dann trifft der Blueliner mit seinen Teamkollegen im Rahmen der NHL Global Series Challenge Germany 2024 presented by Fastenal auf die Buffalo Sabres. Beginn der Partie im nagelneuen SAP Garden ist um 20:30 Uhr (live auf Sky, MagentaSport, ServusTV und NHL.tv). „Buffalo ist natürlich eine Hausnummer. Die haben schon in den ersten Spielen der Preseason gezeigt, was sie offensiv draufhaben. Es wird eine Mammutaufgabe für uns, aber wir freuen uns darauf“, sagte er am Donnerstag nach dem Training im Gespräch mit NHL.com/de.

Der gebürtige Bad Tölzer verbrachte selbst einige Zeit in Nordamerika. Beim NHL Draft 2010 wählten ihn die San Jose Sharks in der sechsten Runde an Gesamtposition 163 aus. Von 2009 bis 2013 spielte er für die Halifax Mooseheads in der QMJHL. Im Anschluss lief Abeltshauser für die Worcester Sharks und die Chicago Wolves in der AHL auf, bevor er während der Saison 2015/16 zu den Red Bulls nach München wechselte. 2016, 2017, 2018 und 2023 gewann er mit dem Klub aus der bayerischen Landeshauptstadt den Meistertitel in der DEL. Mit der deutschen Nationalmannschaft sammelte er ebenfalls internationale Erfahrung im Junioren- und Seniorenbereich.

Bei den Red Bulls zählt Abeltshauser zu den Top-Verteidigern. Mit 1,96 Meter besitzt er ein Gardemaß, mit dem er selbst den Angreifern der Sabres einigen Respekt einflößen dürfte. Auf die Duelle mit einem Spieler von Buffalo freut sich der 32-Jährige ganz Besonders. Es handelt sich um seinen früheren Mannschaftskameraden JJ Peterka. „JJ hat einen Spielwitz, der toll anzuschauen ist. Er will sicher den Fans in München, die ihn schon länger nicht mehr gesehen haben, etwas zeigen“, mutmaßte Abeltshauser und fügte mit einem verschmitzten Lächeln hinzu: „Ein Tor gönnen wir ihm, aber danach machen wir die Tür zu und schauen, dass auch wir vorne den einen oder anderen Puck reinmachen.“

Der EHC will die Partie gegen die Sabres laut Abeltshauser weder auf die leichte Schulter nehmen noch verbissen führen. „Wir möchten den Tag genießen. Es ist ein Riesenereignis für uns und die Fans. Das gilt im Grunde für alle, die dazu beigetragen haben, dass die Arena jetzt steht und dass sie ein so tolles Gebäude geworden ist“; betonte er.

Nach Einschätzung des Red-Bulls-Verteidigers wird die Begegnung mit den Sabres in mancherlei Hinsicht zum Anschauungsunterricht. „Das gilt vor allem für unsere jungen Spieler, die vielleicht noch den Traum haben, irgendwann einmal in der NHL zu spielen. Sie erleben bei dieser Gelegenheit hautnah mit, was die Leute draufhaben in dieser Liga und welche Fähigkeiten man braucht, um dorthin zu kommen. Auch wir ältere Spieler werden sicherlich viel sehen, was uns weiterhilft und was wir übernehmen können. Von daher ist der Lerneffekt von so einem Spiel enorm“, erläuterte Abeltshauser.

Zwar ist das Aufeinandertreffen mit den Sabres in dieser Woche stets Thema in der Kabine der Red Bulls. Aber es überlagert nicht den gesamten Trainingsbetrieb, wie Abeltshauser mitteilte. „Wir werden morgen sicherlich noch einmal etwas genauer darauf eingehen, wie die Sabres spielen, wie wir gegen sie verteidigen und Chancen kreieren können. Schließlich wollen wir uns in unserer eigenen Halle nicht blamieren. Allerdings wird die Vorbereitung nicht so intensiv ausfallen, wie dies zum Beispiel in den Playoffs der Fall wäre. Es geht schließlich nicht um Punkte, sondern es ist einfach eine schöne Veranstaltung für alle.“

Ähnlich äußerte Red-Bulls-Stürmer Maximilian Kastner. Er betrachtet die Global Series Challenge als einen arbeitsreichen Feiertag, der jedoch nicht komplett den Liga-Alltag in den Hintergrund rückt. „Wir wollen Spaß haben. Aber unser Fokus liegt ganz klar auf der DEL“, hob der 31 Jahre alte deutsche Nationalspieler hervor.

Die Qualitäten der Sabres seien allgemein bekannt, da die NHL regelmäßig zum Bestandteil des Tagesprogrammes der Münchner zähle. „Wenn wir uns vormittags fürs Training bereitmachen, haben wir einen Sportsender laufen, auf dem die Highlights von den NHL-Spielen aus der Nacht zu sehen sind. Besonders interessieren wir uns natürlich dafür, wie die deutschen Spieler abgeschnitten haben“, verriet Kastner. Einer von ihnen gibt sich morgen im SAP Garden die Ehre…