Top 10 Momente beim NHL Draft 2024

Mit dem Upper Deck NHL Draft 2024 fand am Freitag und Samstag der wichtigste Termin für viele junge Eishockeytalente statt, der die NHL noch über Jahre hinweg prägen wird. Die Sphere in Las Vegas war ein würdiger Veranstaltungsort für ein Event, bei dem es eine Reihe denkwürdiger Momente gab.

Jumbo ruft Celebrini aus

Den ersten Pick hatten die San Jose Sharks und es gab kaum einen Zweifel, das General Manager Mike Grier den Spitzenkandidaten Macklin Celebrini wählen würde. Die Ehre, die Entscheidung des GMs bekanntzugeben, hatte einer seiner ehemaligen Teamkollegen, die Sharks-Legende Joe Thornton. „Mit dem ersten Pick im NHL Draft 2024 sind die San Jose Sharks sehr stolz von der Boston University Macklin Celebrini zu wählen“, ließ Thornton das versammelte Publikum wissen, während er in die Menge auf Celebrini zeigte.

Macklin Celebrini wurde von den San Jose Sharks ausgewählt

Überraschter Sennecke

Die wohl beste Reaktion auf seinen Draft zeigte Pick Nummer drei, Beckett Sennecke. Eigentlich wurde erwartet, dass er erst etwa zehn Picks später gezogen wird. Als Scott Niedermayer seinen Namen über die Lautsprecher ertönen ließ, war Sennecke die Überraschung mehr als deutlich ins Gesicht geschrieben.

„Ich bin mir sicher, dass er überrascht war, weil ich weiß, dass andere Teams mit ihm im Gespräch waren“, zeigte sich General Manager Pat Verbeek amüsiert. „Das bringt gute Erinnerungen zurück, wenn man so authentische Reaktionen sieht. Es macht immer Spaß das zu sehen.“

Detroit sorgt für norwegische Premiere

Es war ein historisches Ereignis, als Nicklas Lidstrom ans Mikrofon trat und den ersten Pick der Detroit Red Wings verkündete. General Manager Steve Yzerman sicherte sich mit Pick Nummer 15 die Rechte an Michael Brandsegg-Nygard, dem ersten Norweger, der in der ersten Runde gedraftet wurde. Nach ihm sollten im diesjährigen Draft noch drei weitere Norweger folgen. Brandsegg-Nygards enger Freund Stian Sollberg ging mit dem 23. Pick an die Anaheim Ducks, Ludvig Lafton wurde in der sechsten Runde (Nr. 190) von Utah gedraftet und Noah Steen bildete in der siebten Runde (Nr. 199) bei den Tampa Bay Lightning den Abschluss.

Canadiens bringen Vegas-Flair

Die Montreal Canadiens erregten nicht nur mit ihren Picks aufsehen, sondern zeigten in der ersten Runde auch, dass sie für eine gute Show sorgen können. Um Montreals Wahl mit dem fünften Pick zu verkünden, baten sie Celine Dion auf die Bühne. Die Sängerin genießt in Kanada beinahe den Status einer Nationalheldin und ist bekannt als langjähriger und begeisterter Fan der Canadiens. Trotz ihrer tausender Auftritte auf Bühnen auf der ganzen Welt gestand Dion vor dem Pick von Ivan Demidov: „Ich bin so aufgeregt und ich bin noch nicht mal die Mutter eines der Spieler.“

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„Ready to Rumble“

Für eine besondere Show sorgten auch die Philadelphia Flyers, die ihren Pick, passend für den Veranstaltungsort Las Vegas, von Michael Buffer präsentieren ließen. Der weltbekannte Ansager von Boxkämpfen ließ seinen Markenspruch „Let's get ready tor rumble“ erklingen und sagte den Pick der Flyers wie einen Boxer an: „Mit einem Kampfgewicht von 94 Kilo und einer Größe von 1,80 Meter, von Guelph Storm, Jett Luchanko!“

Muggli führt Schweizer Quartett an

Auf den zweiten Tag des Draft musste der Schweizer Leon Muggli warten, ehe er gewählt wurde. Der Verteidiger aus Cham wurde schließlich mit dem 52. Pick von den Washington Capitals gedraftet. Am Ende stand er an der Spitze einer Gruppe von vier Schweizern und bereitete den Weg für Torwart Christian Kirsch (Nr. 116, San Jose Sharks), Stürmer Rico Gredig (Nr. 191, New York Rangers) und Verteidiger Basile Sansonnens (Nr. 221, Vancouver Canucks).

Muggli in der 2. Runde von den Capitals ausgewählt

Biber setzt österreichische Erfolgsserie fort

Grund zur Freude gab es am zweiten Draft-Tag auch im österreichischen Lager. Im dritten Jahr in Folge war die Alpenrepublik im NHL Draft vertreten. In der vierten Runde schnappte sich Utah mit dem 98. Pick Abwehrspieler Gregor Biber und verlängerte Österreichs Serie damit. Später wurde in der siebten Runde noch Vasily Zelenov von den Buffalo Sabres gedraftet (Nr. 204).

Minnesota sorgt mit Transfer für Aufsehen

Als die Flyers mit dem zwölften Pick ihre Wahl treffen sollten, ertönte zum ersten Mal das Transfer-Horn in der Sphere. Die Minnesota Wild hatten sich mit den Flyers darauf geeinigt, den zwölften Pick im Tausch für den 13. Pick und ein weiteres Wahlrecht in der dritten Runde 2025 zu erhalten. Mit dem neuen Pick wählten die Wild Verteidiger Zeev Buium. Dass Buium zu diesem Zeitpunkt noch verfügbar war überraschte manche und es könnte sich als der große Coup des Draft herausstellen.

Geduld macht sich bezahlt

Aller guten Dinge sind vier, könnte das neue Motto von Ilya Nabokov lauten. Der russische Torhüter wurde bereits drei Mal im Draft übergangen. Diese Saison empfahl er sich aber mit dem Gewinn der russischen Meisterschaft und der Wahl zum Rookie des Jahres und Playoff-MVP in der KHL, so dass die Colorado Avalanche ihn schließlich in der zweiten Runde mit dem 38. Pick wählten.

Blackhawks holen Verstärkung für Bedard

Besonders aktiv waren die Chicago Blackhawks. Gegen Ende der ersten Runde sicherten sie sich in einem Transfer mit den Carolina Hurricanes Pick Nummer 27. Es war bereits ihr dritter Pick in der ersten Runde. Zuvor hatten sie sich an zweiter Stelle Verteidiger Artom Levshunov geholt und an 18. Stelle Center Sasha Boisvert. Ihren letzten Zug in der ersten Runde nutzten sie für Außenstürmer Marek Vanacker. In der abgelaufenen Saison feierte Ausnahmetalent Connor Bedard sein Debüt für die Blackhawks. Nun tun sie offenbar alles in ihrer Macht stehende, um ihm die bestmöglichen Mitspieler zu organisieren.

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