Es gab für Kyle Connor keinen besseren Ort, um die Marke von 500 Scorer-Punkten zu erreichen. Ausgerechnet in seinem Heimatstaat Michigan, beim Auswärtsspiel gegen die Detroit Red Wings, erreichte der Stürmer der Winnipeg Jets diesen Meilenstein. Der 27-Jährige trug dem 6:2-Triumph am Mittwoch ein Tor und zwei Assists bei, sodass er nun bei 502 Scorer-Punkten (252 Tore, 250 Assists) steht.

„Er ist ein fantastischer Spieler. Ich habe sehr, sehr viel Glück, mit ihm zu spielen. Er ist unglaublich und zieht das Abend für Abend durch“, sagte sein Mitspieler Mark Scheifele. „Heute Abend war er absolut phänomenal. Es hat überhaupt Spaß gemacht, heute Abend mit diesen Jungs zu spielen. So müssen wir weitermachen.“

Connor startet mit 10-Spiele-Punkteserie in die Saison

Bemerkenswert: Connor (9-8-17 in 10 Spielen) ist erst der vierte in den USA geborene Spieler der NHL-Geschichte mit einer 10-Spiele-Punkteserie zu Saisonbeginn. Dies gelang vor ihm nur Kevin Stevens (13 Spiele in 1992/93), Pat LaFontaine (11 Spiele in 1992/93) und Darren Turcotte (11 Spiele in 1990/91). „Manchmal läuft es einfach gut“, sagte Connor. „Man kommt einfach in einen guten Rhythmus, besonders wenn wir solche Spiele jeden zweiten Tag haben.“

WPG@DET: Connor baut die Führung per Rückhand aus

Es war für das Selbstverständnis der Mannschaft ein bedeutungsvoller Triumph, denn nachdem die Jets mit acht Siegen in Folge in die Saison gestartet sind, kassierten sie am Montag mit dem 4:6 gegen die Toronto Maple Leafs die erste Saisonniederlage. Umso wichtiger war es, in Detroit zurück auf die Erfolgsspur zu finden. „Ein Teil des Profidaseins besteht darin, nach einem schlechten Spiel das Blatt zu wenden“, erklärte Neal Pionk.

Kurioses Tor von Niederreiter

Die Jets gingen im ersten Drittel durch die Treffer von Gabriel Vilardi, Neal Pionk und Kyle Connor in Führung. Im zweiten Spielabschnitt fanden die Red Wings durch zwei Powerplay-Treffer zurück ins Spiel - erst traf Dylan Larkin, dann Alex DeBrincat. Beide Male war der Deutsche Moritz Seider der Assistgeber.

„Ich mochte unser zweites Drittel“, sagte Derek Lalonde, der Trainer der Red Wings. „Ich weiß, dass es das Powerplay war, was uns in Schwung gebracht hat. Aber wir hatten einige gute Spielverlagerungen und ein gewisses Momentum. Wir hatten es uns verdient, aber dann war das erste Tor des dritten Drittels ein Rückschlag.“

Worauf er damit anspricht: Bereits zehn Sekunden nach Beginn des Schlussdrittels baute Nino Niederreiter die Führung auf 4:2 aus – und zwar auf kuriose Art und Weise. Der Schweizer stocherte den Puck vor das Tor, wo dieser von Red-Wings-Verteidiger Ben Chiarot mit dem Schlittschuh ins eigene Tor abgefälscht wurde. „Niederreiters Tor war ein übles Tor, ein ganz unglücklicher Abpraller“, bedauerte J.T. Compher von den Red Wings.

WPG@DET: Niederreiter baut die Führung mit einem verrückten Treffer aus

Neal Pionk (im Powerplay) und Colin Miller sorgten im weiteren Verlauf des Schlussdrittels mit ihren Treffern für den Endstand. Mit dem fünften Auswärtssieg in Folge baute Winnipeg den Franchise-Rekord zum Saisonauftakt aus.

„Mir hat gefallen, wie unsere Reihen aufgetreten sind. Unsere Tiefe hat uns viel gegeben. Jede Reihe kann Spiele für uns gewinnen“, lobte Jets-Trainer Scott Arniel. „Sie wussten, dass sie (bei der Niederlage gegen Toronto) nicht sehr gut waren. Wir mussten nur sicherstellen, dass wir wieder so spielen, wie wir spielen können.“

Durchwachsener Saisonstart der Red Wings

Für die Red Wings hingegen verläuft die Saison bislang eher durchwachsen. Nachdem sie mit vier Siegen und drei Niederlagen in die Saison gestartet sind, kassierten sie nun die dritte Niederlage in Folge. Lediglich in eines der letzten drei Spiele, der 2:3-Overtime-Niederlage gegen die Edmonton Oilers, nahmen sie einen Punkt mit. Die Saisonbilanz steht bei 4-5-1.

„So ein Spiel dürfen wir nicht abliefern“, lauteten die kritischen Worte von Dylan Larkin, dem Kapitän der Red Wings. „Die meisten unserer Stürmer waren heute Abend nur Passagiere. Wir haben zu oft den Puck hergegeben und den Gegner in der O-Zone machen lassen, was sie wollten.“

Die Red Wings empfangen nun am Samstag die Buffalo Sabres und werden alles daran setzen, um auf die Erfolgsspur zurückzufinden. Den Jets steht bereits am Freitag ein Auswärtsspiel bei den Columbus Blue Jackets bevor.

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