Nathan MacKinnon

Die Colorado Avalanche haben sich von ihrem desaströsen Roadtrip mit fünf Niederlagen (1-4-1) aus sechs Spielen nach der Pause rund um das NHL All-Star Game 2024 erholt. Am Dienstag bezwangen sie vor eigenem Publikum die Vancouver Canucks mit 3:1 und feierten damit den zweiten Heimsieg nacheinander. Am Sonntag hatten sie in der Ball Arena mit 4:3 gegen die Arizona Coyotes die Oberhand behalten.

Nathan MacKinnon steuerte einen Assist zum Erfolg gegen Vancouver bei und verewigte sich zum 27. Mal in Folge in einem Heimspiel auf dem Scoresheet. 56 Punkte (22 Tore, 34 Assists) hat er während dieses imposanten Streaks gesammelt. Die Heimpunkteserie des Avalanche-Centers ist die sieblängste in der Geschichte der NHL. Lediglich Wayne Gretzky (40 Partien, 1988/89; 33, 1985/86; 28, 1979/80), Guy Lafleur (32, 1978/79), Mario Lemieux (31, 1995/96) und Bryan Trottier (31, 1981/82) punkteten öfter am Stück in eigener Halle als MacKinnon.

„Ich habe mich sehr für ihn gefreut, als er den Assist gutgeschrieben bekam. So lange er seinen Lauf fortsetzt, ist das positiv für unser Team“, sagte Colorados Trainer Jared Bednar über die Punktejagd des teaminternen Topscorers. MacKinnon hatte das Empty-Net-Goal zum Endstand durch Artturi Lehkonen in der Schlussminute vorbereitet.

Heim- und Auswärtspartien zusammengerechnet scorte MacKinnon zuletzt in vier Matches am Stück. Sieben Zähler (ein Tor, sechs Assists) gelangen ihm in diesem Zeitraum. Mit insgesamt 92 Punkten (33 Tore, 59 Assists) aus 57 Einsätzen ist er Nikita Kucherov (94) von den Tampa Bay Lightning, dem Führenden in der ligaweiten Scorerwertung, dicht auf den Fersen.

Von einer zentnerschweren Last auf seinen Schultern befreite sich Colorados Angreifer Ryan Johansen beim Sieg gegen die Canucks. Nach 20 vergeblichen Anläufen traf er wieder einmal ins Schwarze. In der Anfangsphase des zweiten Drittels egalisierte er die Gästeführung von Brock Boeser aus dem ersten Durchgang. Zu Beginn des letzten Abschnitts legte der Mittelstürmer den Game Winner zum 2:1 nach und machte damit zugleich seinen dritten Doppelpack in der laufenden Saison perfekt.

„Es fühlt sich großartig an“, zeigte sich Johansen erleichtert. „Solche Durststrecken gehören zum Geschäft. Es war ja nicht die erste in meiner Laufbahn. Heute Abend hatte ich das nötige Quäntchen Glück, als erst der Puck von der Bande vor meine Füße sprang und später ein Schuss von mir von einem gegnerischen Spieler abgefälscht wurde. Ich hoffe sehr, dass mir das den nötigen Auftrieb verschafft und ich meinem Team weiterhin helfen kann.“

Entscheidenden Anteil am Erfolg gegen den Spitzenreiter der Pacific Division besaß auch die Defensivabteilung der Avalanche. In fünf der sechs Begegnungen auf ihrem Auswärtstrip nach dem All-Star Game musste Colorado vier oder mehr Gegentreffer hinnehmen. Beim Vergleich mit den sturmstarken Canucks funktionierte die Abwehrarbeit wesentlich besser.

VAN@COL: Georgiev hält die Canucks mit zwei Saves bei null Toren

Schlussmann Alexandar Georgiev präsentierte sich als sicherer Rückhalt. Er parierte 24 Schüsse. „Wir wussten, dass wir auf einen gefährlichen Gegner treffen würden. Entsprechend wollten wir uns auf unsere Stärken in der Defensive und Offensive besinnen“, erläuterte der Goalie die Marschroute, die die Hausherren vor der Partie ausgegeben hatten. „Mit dem Endergebnis und unserer Spielweise bin ich vollauf zufrieden. Wir haben intelligentes Eishockey geboten und keine verrückten Sachen gemacht. Vor allem in der eigenen Zone standen wir diesmal äußerst sicher.“

Die beiden jüngsten Siege gäben der Mannschaft zusätzliches Selbstvertrauen vor dem am Donnerstag (7 p.m. ET; NHL.tv; Fr. 1 Uhr MEZ) anstehenden Auswärtsmatch bei den Detroit Red Wings, betonte Georgiev. „Mit den zwei Heimerfolgen im Rücken spielt es sich zweifellos leichter. Wichtig ist, dass wir an die dabei gezeigten Leistungen anknüpfen“, sagte der Goalie. Auf die kurze Dienstreise folgt in dieser Woche noch ein Duell zu Hause gegen die Toronto Maple Leafs. Es findet am Samstag (7 p.m. ET; NHL.tv; So. 1 Uhr MEZ) in der Ball Arena von Denver statt.

Mit einer Ausbeute von 74 Punkten (35-18-4) aus 57 Spielen befindet sich Colorado klar auf Kurs in Richtung Stanley Cup Playoffs. Als Tabellenzweiter der Central Division hat die Mannschaft zwei Zähler Rückstand auf Spitzenreiter Dallas Stars. Der Vorsprung auf die St. Louis Blues, die sich als Vierter als erstes Team unter dem Strich für die direkte Endrunden-Qualifikation in der Gruppe befinden, beträgt bereits 14 Punkte.

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