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Die Stanley Cup Playoffs 2024 der Western Conference werden ohne die Anaheim Ducks stattfinden. Am Sonntag unterlagen die Südkalifornier bei den St. Louis Blues mit 2:4-Toren und haben keine Möglichkeit mehr, den Rückstand auf einen Playoffplatz aufzuholen.

Bei noch 14 ausstehenden Partien liegen die Ducks mit einer Bilanz von 23-42-3 und 49 Punkten 30 Zähler hinter den Vegas Golden Knights (36-24-7, 79 Punkte) auf dem zweiten Wildcard-Rang und auf den in der Pacific Division drittplatzierten Los Angeles Kings (34-22-11, 79 Punkte).

Die Ducks verpassen im sechsten Jahr in Folge die Runde der besten acht Teams der Western Conference.

Die wichtigsten Gründe für das vorzeitige Aus

Zu keinem Zeitpunkt der Saison hatten die Ducks einen der ersten drei Plätze in ihrer Division inne, nachdem sie mit einer 1-4-0-Bilanz in die Saison gestartet waren. Zwischen dem 24. Oktober und dem 5. November fuhren sie sechs Siege in Serie ein, und es entstand der Eindruck, dass sich ihr Saisonverlauf zum Guten wenden könnte.

Was folgte waren drei doppelte Punktgewinne aus 18 Partien, so dass die Ducks mit einer Bilanz von 10-19-0 bereits Mitte Dezember ohne Aussicht auf einen Playoffplatz zurücklagen. Danach gelang es ihnen nur zweimal zwei Spiele hintereinander für sich zu entscheiden (29.2. gg. SJS und 1.3 gg. NJD; 27.1. gg. MIN und 31.1. gg. SJS).

Mit 170 Toren, im Schnitt 2,50 pro Spiel, schossen die Ducks die drittwenigsten Treffer in der Liga. Anaheims bester Scorer ist Rechtsaußen Frank Vatrano. Dem 30-jährigen Flügelstürmer gelangen in 68 Spielen 50 Punkte (29 Tore, 21 Assists), womit er sich ligaweit Platz 83 teilt. Ihr zweitbester Scorer ist Troy Terry mit 48 Punkten (19 Tore, 29 Assists) in 62 Spielen.

NJD@ANA: Vatrano trifft per Rückhand

Dank Vatrano, der immerhin elf Überzahltore erzielen konnte, liegen die Ducks mit einer Powerplayquote von 18,4 Prozent auf einem respektablen 23. Platz im Gesamtklassement.

Anaheims Defensivabteilung lässt dagegen einige Wünsche offen. Sie kassierte sowohl absolut mit 247 wie auch durchschnittlich pro Spiel mit 3,63 die zweitmeisten Tore. Die Penalty-Killing-Quote belief sich auf 73,1 Prozent (Platz 31).

Die Schlussleute John Gibson (13-23-2; GAA 3,38; SV% 89,2) und Lukas Dostal (10-19-1; GAA 3,58; SV% 89,9), die sich die Aufgaben im Tor der Ducks teilen, waren wahrlich nicht zu beneiden.

Das Abschneiden der DACH-Spieler

Im Kader der Ducks stehen 2023/24 keine Spieler aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz.

Was für die Zukunft optimistisch stimmt

Bei den Ducks kamen mit Center Leo Carlsson sowie den Verteidigern Tristan Luneau, Pavel Mintyukov und Olen Zellweger vier Spieler, die 2021 oder später von ihnen gedraftet wurden, zu ihren ersten NHL-Einsätzen.

Überaus zufriedenstellende Vorstellungen lieferte der 19-jährige Carlsson mit 24 Punkten (neun Tore, 15 Assists) in 41 Spielen und Mintyukov ab, der mit 26 Punkten (drei Tore, 23 Assists) in 57 Spielen Anaheims zweitbeste Defensivkraft hinter dem erfahrenen Cam Fowler (vier Tore, 27 Assists) war.

ANA@SJS: Carlsson trifft per Rückhand

Ein Mann für die Zukunft ist zudem der in Zürich geborene kanadische Center Mason McTavish. Der 21-Jährige, den die Ducks beim NHL Draft 2021 an insgesamt dritter Stelle ausgewählt haben, ist dabei seine stärkste NHL-Saison zu absolvieren. Er brachte es in 56 Spielen auf 40 Punkte (17 Tore, 23 Assists) und liegt nur noch drei Zähler hinter seinem Bestwert von 43 Punkten (17 Tore, 26 Assists) aus der Spielzeit 2022/23.

Zudem dürfen die Ducks darauf hoffen, dass ihnen Center Trevor Zegras kommende Saison voll zur Verfügung steht. Die 22-jährige Offensivkraft brachte es in der laufenden Saison nur zu 20 Einsätzen (vier Tore, drei Assists), hatte aber in den Saisons zuvor gezeigt (2021/22: 61 Punkte; 2022/23: 65 Punkte), dass er sich zu einer wichtigen Stütze im Team entwickeln könnte

Die Ducks werden auch beim anstehenden Draft über ein frühes Zugrecht verfügen und könnten damit ihren Talentpool weiter ausbauen.

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