OTT Senators

Seit Samstag ist es amtlich, die Ottawa Senators werden nicht an den Stanley Cup Playoffs 2024 der Eastern Conference teilnehmen. Als dritte Mannschaft im Osten, nach den Columbus Blue Jackets und Montreal Canadiens, wird es ihnen nicht mehr gelingen unter den besten Acht die reguläre Saison zu beenden.

Bereits seit Wochen haben die Senators die Playoff-Qualifikation nicht mehr in der eigenen Hand. Um sich zumindest noch die theoretische Chance einer Teilnahme zu erhalten, hätten sie nicht ihre Heimpartie gegen die New Jersey Devils verlieren dürfen, das Spiel endete 4:3 zu Gunsten der Gäste aus Newark, und gleichzeitig hätten die New York Islanders wie die Philadelphia Flyers nicht gewinnen dürfen.

Die Flyers taten den Senators den Gefallen und unterlagen bei den Blue Jackets mit 2:6, doch die Islanders bestritten ihre Heimpartie gegen die Nashville Predators mit einem 2:0-Sieg ebenso erfolgreich wie zuvor in der Nachmittagspartie die Pittsburgh Penguins ihr Heimspiel gegen die Tampa Bay Lightning (5:4). So beträgt bei drei Niederlagen am Stück und noch sechs ausstehenden Spielen Ottawas Rückstand auf die zweite Wildcard 13 Punkte.

In den vergangenen elf Jahren verpassten die Senators neunmal die Playoffs, zuletzt sogar siebenmal hintereinander. Ihr Aufwärtstrend, 16. Platz in der Eastern Conference in 2018/19, 15. in 2019/20, 13. in 2021/22 und 11. in 2022/23 wurde jäh gestoppt.

Die Gründe für das Aus

Die Ottawa Senators starteten durchaus akzeptabel in die Spielzeit 2023/24. Nach einer Auftaktniederlage in Raleigh bei den Carolina Hurricanes, konnten sie ihre ersten drei Heimspiele im Oktober für sich entscheiden. Am Ende des ersten Saisonmonats wiesen die Senators mit 4-4-0 eine ausgeglichene Bilanz aus. Doch in den darauffolgenden sechs Wochen gewannen sie nur noch sechs von 17 Partien und zierten mit einer Bilanz von 11-15-0 das Tabellenende der Eastern Conference.

In Ottawa zog man daraufhin die Reißleine, entließ Cheftrainer D.J. Smith und heuerte am 19. Dezember Jacques Martin für den freigewordenen Posten an. Erfolge konnten die Senators hauptsächlich vor heimischer Kulisse feiern, auswärts erwiesen sie sich weiterhin als Punktelieferant. Bis zur Trading Deadline am 8. März holten sie unter ihrem neuen Trainer 20 Punkte vor heimischer Kulisse (9-5-2), aber nur deren zwölf Punkte in der Fremde (5-10-2).

Eine relativ große Lücke klafft bei den Senators hinter ihren vier Topscorern Tim Stützle, Brady Tkachuk, Drake Batherson und Claude Giroux, die allesamt die 60-Punkte-Marke überbieten konnten. Fünftbester Scorer war mit Jakob Chychrun bereits ein Verteidiger. Der Defensivmann brachte es auf 38 Punkte (13 Tore, 25 Assists) ist einer von vier Spielern, die zumindest 30 Punkte erzielen konnten.

Punktegarant Stützle langfristig gebunden

Unabhängig vom Saison-Abschneiden der Mannschaft, durfte Tim Stützle mit seinen gezeigten Leistungen zufrieden sein. Auch wenn er nicht ganz an seine 90-Punkte-Saison vom vergangenen Jahr herankam, er war erneut Ottawas erfolgreichster Scorer.

Dem gebürtigen Viersener gelangen 70 Punkte (18 Tore, 52 Assists) in 75 Auftritten seiner vierten NHL-Saison. Der 22-Jährige lieferte mit einem Tor und drei Assists am 8. November bei den Toronto Maple Leafs sowie mit vier Assists am 13. Januar in Ottawa gegen die San Jose Sharks zwei 4-Punkte-Spiele ab, absolvierte weitere fünf 3-Punkte-Spiele und zudem neun 2-Punkte-Spiele.

Im Durchschnitt bekam Stützle pro Partie 21,07 Minuten Eiszeit, welche noch einmal seine wichtige Rolle im Team hervorhebt. Man möge sich gar nicht ausdenken, wo die Senators im Klassement stünden, hätten sie sich nicht beim NHL Draft 2020 in der ersten Runde an dritter Stelle für den talentierten deutschen Stürmer entschieden.

OTT@CBJ: Stützle gleicht zum 2:2 aus

Was für die Zukunft optimistisch stimmt

Mit Stützle sowie mit ihrem 24-jährigen Toptorjäger und zweitbesten Scorer Brady Tkachuk haben die Senators zwei junge Schlüsselspieler langfristig an sich gebunden. Stützles Vertrag läuft bis 2030/31 und Tkachuks Arbeitspapier bis zum Ende der Saison 2027/28.

Ottawas zweitbester Verteidiger nach Punkten (neun Tore, 25 Assists) ist mit Jake Sanderson ein 21-jähriger Spieler, der sich vertraglich bis zur Saison 2031/32 gebunden hat. Mit einer +/-Statistik von +10 führt Sanderson alle Blueliner der Senators an.

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