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      Das Verletzungspech hat die New Jersey Devils in den jüngsten Wochen erwischt. Erst fiel die Nummer eins zwischen den Pfosten, Jacob Markstrom, aus. Dann erwischte es auch noch den Schweizer Stürmer Nico Hischier. Doch die Mannschaft von Trainer Sheldon Keefe kommt mit der Situation offenbar gut zurecht. Den jüngsten Beweis dafür lieferte das Team am Mittwochabend im Heimspiel gegen die Philadelphia Flyers. 5:0 behielten die Gastgeber die Oberhand und legten den Grundstein dafür im Mitteldrittel.

      Grundsätzlich sieht es niemand gerne, wenn sich ein Spieler eines Teams verletzt. Für Trainer kommen Ausfälle von Akteuren sowieso immer zur Unzeit. Aber wenn es sich Keefe und die Devils womöglich hätten aussuchen dürfen, wann es ihr Team trifft, sie hätten sich womöglich für diesen Zeitraum gerade entschieden. Noch vier Partien stehen an, dann macht die NHL zwei Wochen Pause für den 4 Nations Face-off. Buffalo, Pittsburgh, Vegas und Montreal sind die Gegner. Lediglich die Vegas Golden Knights belegen aus diesem Quartett aktuell einen Playoffplatz. Und ausgerechnet dieses Team empfangen sie im Prudential Center. Die anderen drei Partien sind auswärts.

      Dritter Shutout für Allen

      In dieser Situation tut ein deutlicher Heimsieg, wie jetzt das 5:0 gegen die Flyers, besonders gut. Zumal er zeigt, dass man sich in Newark auf die Spieler verlassen kann, die durch die Verletzungen mehr in den Vordergrund rücken. Torwart Jake Allen (24 Saves) bekam nach seinem dritten Shutout in dieser Saison und dem 27. in seiner Karriere Lob von allen Seiten. „Seine Leistung im ersten Drittel hat uns im Spiel gehalten. Danach sind wir besser und besser geworden“, befand zum Beispiel Keefe. „Er hat ein paar herausragende Paraden in Schlüsselmomenten gezeigt“, meinte auch Timo Meier. „Er hat den Ton angegeben“, bestätigte Devils-Stürmer Dawson Mercer. Die Leistung des Keepers sei unglaublich gewesen. „Es war ein Spiel, das wir wirklich gebraucht haben. Wir mussten zu Hause gewinnen, haben gut gespielt.“ Das sah vor ein paar Tagen noch anders aus, als die Devils den Flyers in Philadelphia 2:4 unterlagen. „Aber heute waren wir von der ersten bis zur letzten Reihe gut drauf.“

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      In einem torlosen ersten Drittel kam Allen alleine auf zehn Saves. Damit hielt er sein Team im Spiel. Seine Vorderleute drehten schließlich im Mittelabschnitt mit vier Toren richtig auf. Den Anfang machte 54 Sekunden nach dem Eröffnungsbully Ondrej Palat im Powerplay, als er aus dem Slot heraus traf. Nach dem 2:0 schwante Flyers-Coach John Tortorella wohl nichts Gutes, als Travis Sanheim die Scheibe in der Vorwärtsbewegung verlor und Luke Hughes unwiderstehlich über die komplette Eisfläche marschierte und Samuel Ersson im Tor der Gäste keine Chance ließ (27). Ersson wurde als Ersatz für den verletzten Markstrom ins schwedische Team für den 4 Nations Face-off berufen. Beim 3:0 staubte Nathan Bastian aus dem Gewühl heraus ab (33.). Meier bekam bei diesem Treffer ebenso einen Assist wie beim 4:0 durch Mercer, den der Mann aus Herisau mustergültig freispielte (34.). Jack Hughes sorgte knapp zwei Minuten nach Beginn des dritten Drittels für den Schlusspunkt.

      Keefe: Viele positive Dinge

      Aus Keefes Sicht war diese Leistung die richtige Reaktion auf die Niederlage gegen den gleichen Gegner noch wenige Tage zuvor. „Unser Unterzahlspiel war herausragend. Das Überzahlspiel hat funktioniert. Mehr kann man nicht verlangen“, sagte Keefe. Special Teams, Torwart, Körperlichkeit, Emotionen – all diese Dinge hätten dazu beigetragen, die schwierigen Umstände, denen sich das Team gegenübersah, zu überwinden. Gerade nach der Niederlage in Philadelphia habe das Team Charakter gezeigt. Und so hatte der Coach der Gastgeber eine lange Liste mit positiven Dingen, nachdem er noch zwei Tage vorher nicht zufrieden war.

      „Im zweiten Drittel haben wir so gespielt, dass wir erfolgreich sein können“, meinte Meier. Darauf könne man aufbauen. „Wir hatten viel Energie. Das war ein sehr emotionales Spiel. Wir haben keine dummen Strafzeiten kassiert. Das ist mehr das Team, von dem wir wissen, dass wir es sein können. So gewinnen wir mehr Spiele als wir verlieren.“

      900. Spiel für Tatar

      Viele Spieler hätten sich nach der Pleite in Philadelphia jetzt gesteigert, betonte Luke Hughes. Sein Bruder Jack hatte mit einem Tor und einer Vorlage sein 97. NHL-Spiel mit mindestens zwei Scorerpunkten. Damit liegt in der Historie der Franchise Devils/Kansas City Scouts/Colorado Rockies gemeinsam mit Zach Parise auf Platz neun. „Vor Weihnachten waren wir richtig gut, wenn es darum ging, die Spiele auf verschiedene Arten zu gewinnen. Nach Weihnachten haben wir uns vor allem schwer damit getan, Tore zu schießen. Jetzt finden wir wieder zurück zu unserem Spiel“, sagte Luke Hughes. Er freue sich auch darüber, dass er im selben Spiel getroffen habe wie sein Bruder. „Aber am Ende kommt es nur auf die zwei Punkte an.“

      Diese können die Devils, bei denen Tomas Tatar sein 900. NHL-Spiel bestritt, gut brauchen. In der Metropolitan Division bleibt das Team auf Platz drei. 64 Zähler bedeuten neun Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Washington. Allerdings hat New Jersey auch drei Partien mehr absolviert. Keefes Schützlinge haben jetzt erstmal ein paar Tage Zeit, sich zu sortieren. Am 2. Februar geht es bei JJ Peterka und den Buffalo Sabres weiter, zwei Tage darauf müssen sie zu den Pittsburgh Penguins. Nach dem Heimspiel gegen Vegas muss das Team noch nach Montreal, ehe die lang ersehnte Pause für den 4 Nations Face-off beginnt. Wenn sich die personelle Lage danach wieder etwas entspannt, werden die Devils noch gefährlicher sein.

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