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Kaum waren die letzten Gruppenspiele beendet, gab es in Nordamerika kein anderes Thema mehr als das Finale beim 4 Nations Face-Off, das am Donnerstag (8 p.m. ET; Freitag, 2 Uhr MEZ; Sky Sport) stattfinden wird. Nicht nur die Hockey-Fans aus aller Welt freuen sich auf diesen heißen Tanz, sondern auch die Spieler und Verantwortlichen selbst können es kaum noch erwarten.

Marchand: „Es gibt keine größere Rivalität“

„Wir brennen darauf, wieder gegen sie anzutreten“, sagte Kanadas Stürmer Nathan MacKinnon (Colorado Avalanche). „Wir haben das Gefühl, dass wir diese Jungs schlagen können. Wir werden am Donnerstag besser sein.“

Ein perfekter Vorgeschmack war das Gruppenspiel zwischen beiden Nationen am Samstag, das die USA mit 3:1 gewinnen konnten. Insgesamt 63 Checks (USA: 34; CAN: 29) und 36 Strafminuten (USA: 19; CAN: 17), darunter drei Faustkämpfe zeugten von einem enorm hitzigen Duell zwischen zwei Rivalen.

„Es gibt keine größere Rivalität im Eishockey als die zwischen Kanada und den USA“, betont Kanadas Flügelstürmer Brad Marchand (Boston Bruins). „Es wird ein intensives Spiel werden, auf das wir uns sehr freuen. Wir wollen zeigen, wie toll dieser Sport ist. Auch wir Spieler freuen uns schon lange darauf auf dieses Duell zwischen den Besten der Besten.“

„Es ist wie ein Spiel 7, richtig? Es geht um alles“, sagte auch US-Center Jack Eichel (Vegas Golden Knights). „Ich kann mir vorstellen, dass man alles, was man im Gruppenspiel gesehen hat, erneut sehen wird. Nur mehr davon. Es wird großartig werden. Für uns bedeutet es die Welt. Wir repräsentieren unser Land. Das ist überragend. Das ist das größte Spiel, in dem ich seit langer Zeit spielen durfte, wenn nicht sogar das größte aller Zeiten.“

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      USA@CAN: Guentzel mit einem Empty-Netter

      USA hoffen auf viele Rückkehrer

      Während Kanada bis zur letzten Minute des letzten Gruppenspiels um den Final-Einzug zittern musste, am Ende aber das Ticket durch einen 5:3-Sieg gegen Schweden löste, waren die USA bereits vor der 1:2-Niederlage gegen Finnland qualifiziert und konnten deshalb wichtige Spieler wie Torjäger Auston Matthews (Toronto Maple Leafs), Power Forward Matthew Tkachuk (Florida Panthers), Verteidiger Charlie McAvoy (Boston Bruins) und Torwart Connor Hellebuyck (Winnipeg Jets) schonen.

      „Ich bin kein Arzt“, sagte US-Stürmer Jack Hughes. „Ich denke, dass viele dieser Jungs am Donnerstag spielen werden. Die Jungs sind hungrig auf dieses Spiel und freuen sich wirklich sehr darauf.“

      Hellebuyck ist der statistisch beste Goalie der laufenden NHL-Saison 2024/25 und zeigte im ersten Aufeinandertreffen mit Kanada seine Extraklasse (25 Saves, 96,2 Prozent Fangquote). McAvoy teilte in dieser Partie fünf Checks aus, darunter auch ein heftiger Hit gegen Kanadas Superstar Connor McDavid. Matthews wartet noch auf seinen ersten Turnier-Treffer, was ihn vielleicht gerade deshalb so gefährlich macht. Matthew Tkachuk ist genauso wie sein Bruder Brady für solche Spiele geboren. Beide waren in Faustkämpfe verwickelt.

      „Er versucht immer, Lärm zu machen, was er gerne tut“, sagte der kanadische Torwart Jordan Binnington zu einer möglichen Rückkehr Tkachuks. „Wir werden uns einfach an unsere Arbeit halten, uns auf das Spiel konzentrieren und es Drittel für Drittel angehen.“

      Ob Brady Tkachuk (Ottawa Senators) auflaufen kann, ist dagegen noch offen. Im letzten Gruppenspiel gegen Schweden zog sich der wuchtige Angreifer eine Unterkörperverletzung zu.

      „Brady hat eine Oberkörperverletzung. Wir haben ihn aus reiner Vorsicht herausgenommen. Wir werden sehen, wie es ihm geht, aber ich glaube nicht, dass es etwas Größeres ist. Charlie hat auch eine Oberkörperverletzung. Auston ist eher angeschlagen würde ich sagen. Morgen haben wir wohl mehr Informationen über alle Spieler“, zählt US-Headcoach Mike Sullivan (Pittsburgh Penguins) auf. „Ich hoffe, dass wir ein paar Spieler zurückbekommen werden und glaube fest daran.“

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          USA gegen Canada | Spielbericht | 4 Nations Face-Off

          Ultimative Superstar-Power

          Bei Kanada meldete sich Offensivverteidiger Cale Makar (nach Krankheit) bereits gegen Schweden zurück und dürfte auch Grüne Licht für das Finale geben. Die Aufstellung der Kanadier liest sich wie ein All-Star-Team. Alleine das Powerplay mit Quarterback Makar, Linksaußen MacKinnon, Bumper Sam Reinhart (Florida Panthers), Rechtsaußen Connor McDavid und die lebende Legende Sidney Crosby (Pittsburgh Penguins) vor dem Tor, ist schon auf dem Papier furchteinflößend.

          „Sie sind ein Wahnsinns Hockey-Team“, sagt US-Stürmer Dylan Larkin (Detroit Red Wings). „Es war so ein großartiges Hockey-Spiel am Samstag. Wir müssen mit derselben kämpferischen Einstellung ins Spiel gehen und bereit sein für diese Jungs. Sie werden extrem hungrig sein und nicht zweimal gegen uns verlieren wollen. Es wird eine umkämpfte Partie werden. Es werden sicher ein paar Nerven im Spiel sein, aber ich hoffe, dass es auf einem Niveau wie in Montreal sein wird.“

          „Ich denke, ihr werdet zwei wirklich ausgeglichene Mannschaften sehen, die es sich geben werden“, glaubt Kanadas Trainer Jon Cooper. „Ich denke, die Stadt Boston wird am Donnerstag etwas ganz Besonderes zu sehen bekommen.“

          Sullivan: „Es wird ein Hockey-Fest“

          Wer also wird den ultimativen Showdown für sich entscheiden? Zwei, die es wissen müssten, sind Finnlands Trainer Antti Pennanen und Schwedens Abwehrchef Victor Hedman, die in der Gruppenphase gegen beide Nationen antraten.

          „Ich weiß nicht, vielleicht die USA“, tippt Pennanen.

          „Ich kenne viele Jungs bei Kanada, aber auch viele bei den USA. Ich denke, dass Kanada seine Rache bekommen wird“, ließ sich auch Hedman zu einem Tipp hinreißen.

          Den Kontrahenten wird das egal sein. Sie konzentrieren sich bereits seit Montagabend auf dem heißen Tanz im Finale.

          „Wir sind mit einem Ziel hierhergekommen. Jetzt geht es darum, noch ein Spiel zu gewinnen. In diesem geht es gegen ein Team, das uns nach einem Feuerwerk am Samstag geschlagen hat. Daher denke ich, dass es ein ziemlich gutes TV-Ereignis werden sollte“, glaubt Cooper.

          „Es wird ein Hockey-Fest werden mit generationsübergreifenden Talenten auf beiden Seiten. Es ist aus meiner Sicht fantastisch. Ich habe das Gefühl, dass ich auf der Bank den besten Platz im ganzen Stadion habe. Ich darf ganz nah dran sein und den Jungs zuschauen, was sie auf dem Eis machen. Es wird eine unglaubliche Atmosphäre werden. Ich weiß, dass die Jungs darauf brennen, den Titel zu holen“, sagt Sullivan. „Der erste Vergleich war so ein gutes Spiel. Für das Hockey ist es großartig, dass sich diese beiden Teams erneut treffen. Beide Mannschaften haben Star-Power durch die gesamte Aufstellung. Es war schon zuvor ein hart-umkämpftes Spiel. Ich gehe davon aus, dass die nächste Ausgabe genauso umkämpft, wenn nicht sogar noch umkämpfter sein wird…“

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