GettyImages-2200248967

Die Stars der Mannschaft haben Kanada am Montag zum zweiten Sieg beim 4 Nations Face-Off und damit gleichzeitig zum Finaleinzug verholfen. Die Ahornblätter gewannen mit 5:3 gegen Finnland im TD Garden von Boston. Nathan MacKinnon schnürte einen Doppelpack. Connor McDavid und Sidney Crosby brachten es jeweils auf ein Tor und eine Vorlage, während Sam Reinhart mit drei Assists glänzte. Durch den Erfolg sind die Kanadier nicht mehr von einem der ersten beiden Tabellenplätze zu verdrängen. Gegner im Endspiel am Donnerstag sind die USA.

Für ihren Teamkollegen Brad Marchand kam die Galavorstellung des Trios McDavid, MacKinnon und Crosby alles andere überraschend. „In wichtigen Begegnungen sind sie immer zur Stelle. Das zeichnet sie aus und es macht Spaß, ihnen dabei zuzusehen“, betonte er.

Video Player is loading.
Current Time 0:00
Duration 0:00
Loaded: 0%
Stream Type LIVE
Remaining Time 0:00
 
1x
    • Chapters
    • descriptions off, selected
    • subtitles off, selected

      CAN@FIN: MacKinnon trifft und baut Kanadas Führung aus

      Die Grundlage für den Triumph gegen Finnland legte Kanada mit einem fulminanten ersten Drittel. Die Schützlinge von Trainer Jon Cooper kamen hellwach aus der Kabine und übernahmen sofort das Kommando. Mit einem Doppelschlag innerhalb von 46 Sekunden schossen McDavid und MacKinnon (jeweils 5.) einen 2:0-Vorsprung heraus. Es war bereits das elfte Mal, dass eine kanadische Auswahl bei einem internationalen Wettbewerb der NHL zwei Tore in weniger als 50 Sekunden erzielte. Zuletzt hatte dies das Team in der Gruppenphase beim World Cup of Hockey 2016 im Duell mit den USA geschafft. Zwischen den Treffern von Matt Duchene und Corey Perry lagen seinerzeit gerade einmal 14 Sekunden.

      Der gelungene Start gegen Finnland war nach Ansicht von Offensivverteidiger Cale Makar für den weiteren Spielverlauf wertvoll. „Wir versuchen immer, möglichst heiß aufs Eis zu gehen und selbst, wenn es mal nicht so läuft, wie wir uns das vorgestellt haben, an unserem System festzuhalten. Diesmal haben wir uns aber gleich zu Anfang belohnt. Es gab nicht viel, was wir hätten besser machen können“, sagte er.

      Zwei Tore in den ersten fünf Minuten einer Partie während eines NHL-Turniers mit internationalen Teilnehmern verbuchte Kanada beim Sieg gegen Finnland zum siebten Mal in der Geschichte. Das Team musste allerdings einige Zeit darauf warten. Genauer gesagt seit dem 5:1-Erfolg gegen die Slowakei in der Vorrunde beim World Cup of Hockey 2004. Gegen die Finnen hatten die Kanadier dieses Kunststück vor dem diesjährigen Aufeinandertreffen schon einmal vollbracht, und zwar beim Canada Cup 1987 im Rahmen der Gruppenspiele. Das Endergebnis in diesem Match lautete 4:1.

      Mit McDavid jubelte erstmals wieder ein kanadischer Akteur über ein Tor auf US-Boden bei einem internationalen NHL-Event seit Spiel 1 beim World Cup of Hockey 1996. Der Freudenausbruch damals blieb Steve Yzerman vorbehalten, der seinen Overtime-Winner gegen den Nachbarrivalen feierte.

      Video Player is loading.
      Current Time 0:00
      Duration 0:00
      Loaded: 0%
      Stream Type LIVE
      Remaining Time 0:00
       
      1x
        • Chapters
        • descriptions off, selected
        • subtitles off, selected

          CAN@FIN: McDavid fängt den Puck ab und trifft

          Nach der Zwei-Tore-Führung gegen Finnland blieb Kanada weiter am Drücker. Brayden Point erhöhte noch vor der ersten Pause auf 3:0 (14.). Im mittleren Durchgang machte MacKinnon seinen Doppelpack perfekt und stellte den Zwischenstand 4:0 (26.).

          Die klaren Verhältnisse, was das Resultat anbelangte, ließen die Kanadier im letzten Abschnitt leichtsinnig werden. Das nutzten die mit dem Rücken zur Wand stehenden Finnen eiskalt aus. Esa Lindell (54.) und Mikael Granlund mit einem Zweierpack in 23 Sekunden (59.) brachten die Skandinavier bis auf ein Tor heran. Kurz danach bereitete Crosby jedoch der finnischen Aufholjagd ein Ende. Per Empty-Net-Goal besorgte er den 5:3-Endstand und löste so offiziell das Finalticket für Kanada.

          Nach Einschätzung von Coach Cooper haben die drei Top-Stars McDavid, MacKinnon und Crosby alles dafür getan, damit ihre Mannschaft als Sieger aus der Partie hervorgeht. Damit bezog er sich nicht nur auf deren Torerfolge. Sie hätten gerade gegen Ende des Spiels viele Pucks in die gegnerische Zone befördert und vehement nachgesetzt. „Manchmal wünschte ich mir, dass Leute wie Connor einen Tick eigennütziger zu Werke gingen und öfter den direkten Abschluss suchen und schießen, anstatt noch einmal auf den Nebenmann abzuspielen“, verdeutlichte der Trainer.

          Video Player is loading.
          Current Time 0:00
          Duration 0:00
          Loaded: 0%
          Stream Type LIVE
          Remaining Time 0:00
           
          1x
            • Chapters
            • descriptions off, selected
            • subtitles off, selected

              CAN@FIN: MacKinnon nutzt den Pass von Crosby zu seinem zweiten Treffer

              Ein weiteren Kritikpunkt von Cooper bezog sich auf das schwache Auftreten bei 5 gegen 6 in der Schlussphase, als die Finnen ihren Torhüter gegen einen zusätzlichen Feldspieler getauscht hatten und das zu zwei Toren nutzten. „Da haben wir jetzt genügend Anschauungsmaterial für eine längere Videosession zusammen“, sagte er.

              Im Finale kommt es für Kanada am Donnerstag (8 p.m. ET; Sky Sport; Fr. 2 Uhr MEZ) im TD Garden zur Revanche mit der US-Auswahl. Im Gruppenspiel hatten die Kanadier mit 1:3 den Kürzeren gezogen.

              Verwandte Inhalte