Die Grundlage für den Triumph gegen Finnland legte Kanada mit einem fulminanten ersten Drittel. Die Schützlinge von Trainer Jon Cooper kamen hellwach aus der Kabine und übernahmen sofort das Kommando. Mit einem Doppelschlag innerhalb von 46 Sekunden schossen McDavid und MacKinnon (jeweils 5.) einen 2:0-Vorsprung heraus. Es war bereits das elfte Mal, dass eine kanadische Auswahl bei einem internationalen Wettbewerb der NHL zwei Tore in weniger als 50 Sekunden erzielte. Zuletzt hatte dies das Team in der Gruppenphase beim World Cup of Hockey 2016 im Duell mit den USA geschafft. Zwischen den Treffern von Matt Duchene und Corey Perry lagen seinerzeit gerade einmal 14 Sekunden.
Der gelungene Start gegen Finnland war nach Ansicht von Offensivverteidiger Cale Makar für den weiteren Spielverlauf wertvoll. „Wir versuchen immer, möglichst heiß aufs Eis zu gehen und selbst, wenn es mal nicht so läuft, wie wir uns das vorgestellt haben, an unserem System festzuhalten. Diesmal haben wir uns aber gleich zu Anfang belohnt. Es gab nicht viel, was wir hätten besser machen können“, sagte er.
Zwei Tore in den ersten fünf Minuten einer Partie während eines NHL-Turniers mit internationalen Teilnehmern verbuchte Kanada beim Sieg gegen Finnland zum siebten Mal in der Geschichte. Das Team musste allerdings einige Zeit darauf warten. Genauer gesagt seit dem 5:1-Erfolg gegen die Slowakei in der Vorrunde beim World Cup of Hockey 2004. Gegen die Finnen hatten die Kanadier dieses Kunststück vor dem diesjährigen Aufeinandertreffen schon einmal vollbracht, und zwar beim Canada Cup 1987 im Rahmen der Gruppenspiele. Das Endergebnis in diesem Match lautete 4:1.
Mit McDavid jubelte erstmals wieder ein kanadischer Akteur über ein Tor auf US-Boden bei einem internationalen NHL-Event seit Spiel 1 beim World Cup of Hockey 1996. Der Freudenausbruch damals blieb Steve Yzerman vorbehalten, der seinen Overtime-Winner gegen den Nachbarrivalen feierte.