Trainer Antti Pennanen kann mit der Reaktion seiner Mannschaft auf die Niederlage im ersten Spiel des 4 Nations Face-Off zufrieden sein. Nach dem bitteren 1:6 gegen die USA am Donnerstag, stand am Samstag das nordische Duell gegen den alten Rivalen Schweden an. Pennanen nahm ein paar Veränderungen in der Mannschaft vor und wurde in Montreal mit einem 4:3-Sieg nach Verlängerung belohnt.
„Heute haben wir über 60 Minuten gut gespielt“, strahlte Stürmer Erik Haula nach dem Sieg. „Gegen die USA haben wir 40 Minuten gut gespielt und hatten im zweiten Drittel bessere Chancen... Dann haben sie ihre Chancen genutzt und getroffen. Das war nicht unsere beste Leistung. So ist Eishockey manchmal. Heute wollten wir besser sein und das haben wir geschafft.“
Torwartwechsel nach Kollaps gegen USA
Für Juuse Saros war die Partie gegen die USA ein schwarzer Tag. Bei 32 Torschüssen ließ der finnische Schlussmann sechs Treffer zu. Daher bekam am Samstag Kevin Lankinen seine Chance zwischen den Pfosten.
Der Torhüter der Vancouver Canucks wurde gegen Schweden 21 Mal geprüft und kassierte drei Tore. Statistisch keine Glanzleistung, doch bei den Gegentoren war ihm wenig vorzuwerfen. Das 1:0 folgte auf einen Puckverlust im eigenen Drittel. Beim 2:0 war ihm die Sicht verstellt und der Puck wurde in einer unübersichtlichen Situation vor dem Tor über die Linie gestochert. Beim 3:0 ließ die Abwehr den Schweden Erik Karlsson in bester Position komplett alleine. Direkt vor dem entscheidenden Tor in der Verlängerung parierte Kakko einen schnellen Vorstoß von Adrian Kempe.
„Die Verlängerung ist immer aufregend und die Torhüter sind da natürlich extrem wichtig“, betonte Haula. „Er war super und hat uns eine Chance gegeben zu gewinnen. Er hat großartig gehalten.“
Kakko verstärkt erste Reihe
In der ersten Partie stand Kaapo Kakko noch nicht einmal im Kader. Gegen Schweden wurde er sofort in die erste Reihe durchbefördert. Der zweite Pick im NHL Draft 2019 wurde im Dezember von den New York Rangers an die Seattle Kraken abgegeben und verbesserte sich nach dem Transfer deutlich. Während er für die Rangers 14 Punkte (vier Tore, zehn Assists) in 30 Spielen erzielte, gelangen ihm für Seattle in nur 24 Spielen bereits 17 Punkte (fünf Tore, zwölf Assists).
„Er ist sehr gut mit dem Puck, er ist groß und stark und er spielt super, seit er nach Seattle gegangen ist“, lobte Kakkos neuer Mitspieler Mikko Rantanen. „Man kann sehen, dass er gerade viel Selbstbewusstsein hat. Er hält den Puck und schafft Räume. Er ist ein sehr guter Spieler.“
Für Finnland stand Kakko nun in der ersten Reihe neben Kapitän Aleksander Barkov und Torjäger Rantanen. Damit reagierte Pennanen auf die mangelnde Durchschlagskraft seiner Offensive im ersten Spiel. Finnlands einziges Tor gegen die USA wurde von Verteidiger Henri Jokiharju erzielt. Einige der besten Stürmer der Finnen, Rantanen, Sebastian Aho, Teuvo Teravainen, Roope Hintz und Mikael Granlund, hatten in diesem Spiel keinen einzigen Torschuss.