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US-Verteidiger Charlie McAvoy (Boston Bruins) wird das Finale des 4 Nations Face-Off gegen Kanada am Donnerstag (8 p.m. ET; Freitag, 2 Uhr MEZ; Sky Sport) im TD Garden in Boston aufgrund einer Schulterverletzung verpassen. Als Ersatz stünde Offensivverteidiger Quinn Hughes (Vancouver Canucks) bereit - jedoch nur unter bestimmten Voraussetzungen.

USA haben „Notfallplan“ in der Tasche

McAvoy zog sich die Verletzung früher im Turnier zu und verpasste bereits Spiel 3 am Montag gegen Schweden (1:2). Nun wurde der Verteidiger im Massachusetts General Hospital untersucht.

„Charlie McAvoy hat sich am 13. Februar beim 4-Nations-Spiel der USA gegen Finnland eine Verletzung am Akromioklavikulargelenk der rechten Schulter zugezogen", erklärte Dr. Peter Asnis, der leitende Mannschaftsarzt der Bruins. „Er wurde vom medizinischen Personal der USA behandelt. Nach seiner Rückkehr nach Boston bekam er immer stärkere Schmerzen, weshalb er vom medizinischen Personal der Boston Bruins untersucht wurde. Nach Röntgenaufnahmen, MRTs und Blutuntersuchungen wurde bei ihm eine Infektion in der rechten Schulter sowie eine schwere Verletzung des Schultereckgelenks diagnostiziert. Am 18. Februar wurde er im Massachusetts General Hospital einer Spülung und einem Debridement unterzogen. Er befindet sich weiterhin im Krankenhaus, wo er mit intravenösen Antibiotika behandelt wird, und sein Zustand verbessert sich.“

Die USA bangen vor dem hochemotionalen Spiel gegen ihren Rivalen zudem um Power Forward Matthew Tkachuk (Florida Panthers; Unterkörperverletzung), seinen Bruder Brady Tkachuk (Ottawa Senators; Unterkörperverletzung) und Torjäger Auston Matthews (Toronto Maple Leafs; Oberkörperverletzung).

„Wir hoffen, dass wir ein paar Jungs zurückbekommen werden“, so Sullivan am Montag. „Damit würde ich rechnen. Wir müssen abwarten und sehen, wie sich die Dinge in den nächsten Tagen entwickeln. Natürlich wird es ein Notfallplan geben, sollten wir Leute brauchen.“

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      USA gegen Canada | Spielbericht | 4 Nations Face-Off

      Hughes wäre dabei, aber…

      Dieser Notfallplan sieht Vancouvers Kapitän Quinn Hughes vor, der eine hochkarätige Verstärkung wäre. Der mobile Offensivverteidiger war ursprünglich für das 4 Nations Face-Off nominiert worden, musste seine Teilnahme aber aufgrund einer unbekannten Verletzung absagen. Diese scheint der 25-jährige US-Amerikaner mittlerweile auskuriert zu haben und stünde für einen Einsatz bereit.

      „Quinn Hughes wird kommen“, sagte Sullivan am Dienstag sehr überzeugend.

      Allerdings gibt es an dieser Geschichte noch mehrere Aber: Hughes dürfte nur dann nachrücken, wenn die Vereinigten Staaten aufgrund von Verletzungen oder Krankheiten weniger als sechs gesunde Verteidiger im Kader hätten. Bis dahin darf der Linksschütze auch nicht ins Training der USA einsteigen. Außerdem trainierte Hughes noch am Dienstag mit den Canucks in Vancouver im Non-Contact-Jersey, müsste also sehr kurzfristig für den gut fünfstündigen Flug nach Boston in den Flieger steigen, um rechtzeitig zum Spieltag vor Ort zu sein.

      „Ich denke, der Plan war, einfach zu sehen, wie ich heute gelaufen bin“, sagte Hughes den Reportern in Vancouver. „Ich glaube, ich habe mich ziemlich gut gefühlt. Ich meine, die Regeln sind die Regeln. Ich kann nur spielen, wenn sich jemand anderes verletzt, und ich will natürlich nicht, dass sich jemand verletzt. Also, ja, ich denke, das ist unser Stand der Dinge.“

      Ob Hughes auflaufen wird, könnte sich also erst in letzter Minute entscheiden.

      Keine McAvoy-Checks gegen Kanada

      So oder so wird die Abwesenheit McAvoys eine große Lücke reißen. Den Vereinigten Staaten fehlt ein wichtiger Abwehrmann, der sich nicht zu schade war, heftige Hits gegen die kanadischen Superstars wie Connor McDavid (Edmonton Oilers) oder Sidney Crosby (Pittsburgh Penguins) auszuteilen.

      „Das ist waren Momente, die eine Botschaft aussendet haben. Vielleicht waren es die Szene des gesamten Spiels. Sie hatten gerade ein Tor geschossen, die Halle war in Aufruhr, und da kommt Charlie und verpasst McDavid einen der härtesten Checks, die ich je gesehen habe“, erinnert sich Matthew Tkachuk.

      „Dieses Turnier bedeutet ihm so viel“, betonte Sullivan. „Er ist eine Kämpfernatur.“

      „Es ist wichtig, Jungs wie Charlie in der Aufstellung zu haben“, stimmte auch Abwehrmann Noah Hanifin (Vegas Golden Knights) mit ein. „Wir werden ihn vermissen. Jetzt muss sich jeder andere zeigen, denn wir haben einen großen Teil von uns verloren.“

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