Am Tag nach dem großen Duell zwischen Kanada und den USA war auch bei deren nächsten Gegnern, Schweden und Finnland, das Spiel vom Samstag ein großes Thema. In den ersten neun Sekunden der Partie gab es drei Kämpfe, danach entwickelte sich ein intensives Spiel voll von harten Checks, guten Chancen und großen Paraden. Die USA gingen am Ende mit einem 3:1 als Sieger vom Eis und qualifizierten sich damit bereits für das Finale des 4 Nations Face-Off. Über das Ergebnis wurde aber wenig gesprochen.
„Das war ungewöhnlich“, kommentierte Schwedens Jesper Bratt das nordamerikanische Derby. „So einen Start habe ich noch nicht gesehen. Ich wusste, dass das Spiel von Anfang an energiegeladen sein würde, aber drei Kämpfe in neun Sekunden hatte ich nicht erwartet. Ich denke, sie wollten einfach alles tun, um das Publikum weiter anzuheizen.“
Ähnliches: USA sichern sich Finalteilnahme beim 4 Nations Face-Off
Vorschau für Finnland
Viele der finnischen Spieler verfolgten das Spiel ebenfalls. Immerhin ist Kanada Finnlands Gegner im letzten Gruppenspiel. „Da dachte ich mir: 'Das wird ein gutes Spiel'“, scherzte Verteidiger Nikolas Matinpalo über seine Reaktion auf den ruppigen Beginn zwischen den USA und Kanada. „Ich war von der Intensität etwas überrascht, aber das ist Teil des Sports.“
Ein Nachbarschaftsduell ist meistens eine emotionale Angelegenheit. Normalerweise wäre nicht zu erwarten, dass Kanada mit dem gleichen Engagement in das Spiel gegen Finnland geht. Doch die Tabellensituation könnte das ändern.
Die Spieler aller vier Mannschaften zeigten in ihren ersten beiden Begegnungen, wie wichtig ihnen dieses Turnier ist. In allen Spielen war voller Einsatz zu sehen, die Spieler arbeiten, kämpfen, bringen vollen Körpereinsatz und werfen sich in jeden Schuss. Die Partie zwischen den USA und Kanada dürfte den Kampfgeist noch weiter anfachen. Nachdem das erste Ticket für das Finale bereits an die USA ging, wird der Kampf um den zweiten Platz im Endspiel nun ebenfalls mit allen Mitteln geführt werden.
Ähnliches: USA gewinnen das Derby der Emotionen gegen Kanada
Am Montag (1 p.m. ET; Sky Sport; 19 Uhr MEZ) geht es zwischen Kanada und Finnland um das Recht, gegen die USA um Gold zu spielen. Gewinnt eine der beiden Mannschaften nach regulärer Spielzeit, ist das Finale sicher. Geht das Spiel in die Verlängerung, muss der Sieger hoffen, dass die USA am Montagabend nicht in regulärer Spielzeit gegen Schweden verliert (8 p.m. ET; Sky Sport; Di. 2 Uhr MEZ).
Finnland galt bereits vor dem Turnier als der klare Außenseiter. Gegen die USA schlug sich die Mannschaft 40 Minuten lang gut, ehe sie im dritten Drittel drei Treffer in drei Minuten zuließ und das Spiel mit 1:6 verlor. Darauf folgte aber ein 4:3-Erfolg nach Verlängerung gegen Schweden. Gegen Kanada werden sich die Finnen einmal mehr in der gewohnten Außenseiterrolle finden, doch abschreiben sollte man sie nicht.
„Wir denken darüber nicht so nach“, erklärte Stürmer Erik Haula. „Es ist einfach eine super Gelegenheit für uns gegen sie zu spielen. Es ist eine Herausforderung... Unsere geschlossene Abwehrleistung war immer schon unsere Identität. Wir frustrieren das andere Team. Das müssen wir noch besser machen, da können wir noch ein anderes Level erreichen.“