FI CA  2 17

Nachdem sich die Vertretung der USA am Samstag durch ihren 3:1-Erfolg im Spiel gegen Kanada bereits vorzeitig für das Endspiel beim 4 Nations Face-Off am kommenden Donnerstag qualifiziert hat, wird am Montag (1 p.m. ET; 19 Uhr MEZ, Sky Sport) im Duell Finnland gegen Kanada der Finalgegner der US-Boys gesucht.

Finalgegner der USA gesucht

Beide Kontrahenten haben es durch einen Sieg in der regulären Spielzeit selbst in der Hand, ebenfalls in das große Finale einzuziehen. Nur wenn die Begegnung dieser beiden Teams in die Verlängerung gehen sollte, hätten auch die Schweden noch eine Chance, sich für den großen Showdown des Nationenturniers zu qualifizieren. Sie treffen im weiteren Tagesverlauf des Montags auf die USA.

Ähnliches: 4 Nations Face-Off: Entscheidungsfindung bei Gleichstand

Vertreter Finnlands und der Kanadier geben sich zuversichtlich

Logisch, dass sowohl Vertreter der Finnen als auch der Kanadier sich am Sonntag, nachdem die Delegationen aller vier Teilnehmer den Weg von Montreal nach Boston erfolgreich hinter sich gebracht hatten, voller Vorfreude auf ihr nächstes Spiel zeigten. Dieses soll sie nach Möglichkeit durch einen Sieg nach 60 Minuten ohne weitere Umwege direkt in das Endspiel gegen die dann gastgebenden USA im TD Garden befördern.

Jokiharju erwartet ein typisches Halbfinale

Der finnische Verteidiger Henri Jokiharju, der im Ligaalltag für die Buffalo Sabres die Schlittschuhe schnürt, gab sich auf Nachfrage von NHL.com/de mit Blick auf Montag erwartungsvoll: „Das wird wie ein Halbfinale sein, denke ich“, orakelte er. „Beide Teams wissen natürlich, worum es in diesem Spiel geht und dass sie es selbst in der Hand haben, ob sie ins Finale einziehen werden. Das wird daher mit Sicherheit ein großes Spiel werden.“

Video Player is loading.
Current Time 0:00
Duration 0:00
Loaded: 0%
Stream Type LIVE
Remaining Time 0:00
 
1x
    • Chapters
    • descriptions off, selected
    • subtitles off, selected

      USA@FIN: Jokiharju bringt Finnland mit 1:0 im 1. in Front

      Finnen nehmen Außenseiterrolle an

      Erik Haula von den New Jersey Devils wollte sich nicht gegen die den Finnen zugeschriebene Außenseiterrolle im Duell mit Kanada wehren. „Wir sind sicherlich der Underdog in diesem Spiel“, räumte er ein, um dann zu relativieren: „Aber darüber denken wir nicht wirklich viel nach. In erster Linie ist es für unsere Mannschaft eine tolle Möglichkeit, sich hier zu zeigen und auf dieser großen Bühne des Welteishockeys jedermann zu präsentieren. Daher freuen wir uns alle sehr auf diese Chance am Montag.“

      Respekt vor den Kanadiern ist vorhanden

      Wie schwer die Aufgabe gegen die Kanadier sein wird, ist dabei allen klar. Defensivspezialist Nikolas Matinpalo von den Ottawa Senators lobte dementsprechend die Klasse des kommenden Gegners: „Jeder Spieler von ihnen ist herausragend“, sagte er. „Wir werden alles abrufen und insbesondere in der Defensive sehr konzentriert arbeiten müssen, wenn wir uns am Ende durchsetzen wollen“, meinte Matinpalo.

      Kanadier mit unterschiedlichen Herangehensweisen

      Unterschiedlich äußerten sich die Vertreter Kanadas. Thomas Harley, der Defensivspieler der Dallas Stars, der beim 4 Nations Face-Off für die Ahornblätter aufläuft, nimmt die vor ihm liegende Aufgabe gegen Finnland sehr ernst. „Wir bereiten uns auf eine Art Spiel 7 vor“, gab er zu Protokoll. Eine spezielle Vorbereitung darauf erwartet er aber nicht: „Es ist ja nicht mehr wirklich viel Zeit bis dahin, und wir mussten heute früh auch schon um 6 Uhr aufstehen, um hierher zu reisen. Daher können wir jetzt nicht mehr so viel an Vorbereitung absolvieren. Aber wenn es am Montag ernst wird, müssen wir alles auf das Eis bringen, was wir zu leisten imstande sind. Das steht fest.“

      Wenig Anspannung bei Konecny

      Travis Konecny von den Philadelphia Flyers sah hingegen keinen Grund für eine besondere Anspannung vor dem nächsten Spiel. „Die Niederlage gestern ändert an unserer Einstellung nicht viel“, zeigte er sich vom Rückschlag gegen die USA unberührt. „Davon lassen wir uns nicht umwerfen. Auch werden wir jetzt keine besonderen Dinge mehr unternehmen. Wir fühlen uns gut und werden die Begegnung gegen die Finnen angehen wie jedes andere Spiel auch. Ich werde jetzt noch ein wenig Schlaf nachholen, denn die Nacht war kurz. Aber sowas kennen wir ja auch aus dem NHL-Alltag“, erklärte er knapp.

      4n canada konecny

      Coach Cooper voll des Lobes über die Finnen

      Kanadas Trainer Jon Cooper, der im Ligaalltag die Tampa Bay Lightning coacht, zollte dem Gegner jedenfalls schon am Tag zuvor eine Menge Respekt. „Jetzt geht es für uns also gegen die Finnen“, stellte er zunächst noch einmal fest, um dann zu erklären: „Man muss ihre Abwehr bewundern. Mit der können sie an jedem Turnier teilnehmen. Und sie scheinen immer das Team zu sein, das wahrscheinlich nie den Respekt bekommt, den es verdient, bis sie dann wieder einmal im Finale stehen. Und man denkt sich, na ja, wie haben sie es geschafft, hierher zu kommen? Aber es ist fast in jedem Turnier so. Sie sind immer, immer, immer dabei. Und das liegt daran, dass sie einfach einen bestimmten Spielstil haben. Ich glaube, jeder im Land weiß genau, wie sie spielen. Sie haben eine echte Identität.“

      Welche der unterschiedlichen Herangehensweisen der Beteiligten am Ende die richtige war, wird sich erst nach dem Spiel zeigen, auf das jetzt alle Augen beim 4 Nations Face-Off gerichtet sind. Und vielleicht lachen am Ende sogar noch die Schweden, mit denen in Sachen Finalteilnahme beim 4 Nations Face-Off am Sonntag noch keiner so wirklich gerechnet hatte…

      Verwandte Inhalte