Oilers loss against the Lightning

Nach zuletzt drei Siegen in Serie kassierten die Edmonton Oilers von Leon Draisaitl am Samstag in der Amalie Arena eine bittere 4:6-Niederlage gegen die Tampa Bay Lightning. Die Entscheidung in einem engen Spiel fiel dabei in der Mitte des dritten Spielabschnitts, als die Gastgeber innerhalb von 39 Sekunden aus einem 3:4-Rückstand eine 5:4-Führung machten. Für Edmontons neuen Trainer Kris Knoblauch war es die erste Niederlage mit dem Team.

Oilers nutzen optische Überlegenheit nicht 

„Insgesamt denke ich, dass wir in den ersten beiden Dritteln wirklich gut gespielt haben, aber im dritten Drittel hat es mir nicht gefallen, wie wir mit der Führung umgegangen sind", lautete das Fazit von Knoblauch nach dem Spiel. „Ihre Stürmer sind hinter unsere Verteidiger gekommen und unsere Stürmer haben das Eis nicht so gut verteidigt, wie sie es hätten tun sollen.“

Die Oilers dominierten die Partie mit einem Torschussverhältnis von 43:24, haben in diesem Saison aber nun eine Bilanz von 0-5-1, wenn sie mehr als 40 Schüsse abgeben. Edmontons Powerplay nutzte an diesem Tag keine der fünf Möglichkeiten in numerischer Überzahl, während die Lightning zwei ihrer vier Powerplay-Chancen zu einem Treffer verwerten konnten. Einmal mehr blieben die Top-Stars der Oilers blass. Weder Draisaitl noch Kapitän Connor McDavid gelang es einen Punkt beizusteuern.

Kucherov und Sergachev glänzen bei Lightning

Auf der Gegenseite gelangen Nikita Kucherov zwei Tore und ein Assist für den Stanley Cup Sieger der Jahre 2020 und 2021. Mikhail Sergachev erzielte ein Tor und zwei Assists und Steven Stamkos war mit einem Treffer und einer Vorlage am Sieg der Lightning (8-6-4), die im dritten Drittel viermal trafen, beteiligt. Torhüter Jonas Johansson zeigte 39 Rettungstaten und hielt den Sieg Tampas damit fest.

„Dass wir so gepusht haben, wie wir es getan haben, ist gut für unsere Moral“, freute sich Lightning-Trainer Jon Cooper. „War unser Spiel perfekt? Nein. Das erste Drittel war hart für uns, aber im zweiten und dritten Drittel waren wir meiner Meinung nach gut.“

Gute Leistungen von Ryan und Nugent-Hopkins reichen nicht 

Den Oilers reichte es am Ende nicht, dass Derek Ryan zwei Treffer gelangen und Stürmer Ryan Nugent-Hopkins zwei Assists für die Oilers (5-10-1) beisteuerte. Torhüter Stuart Skinner war gegen die Lightning mit 18 Saves zur Stelle, was aber nicht zu etwas Zählbarem reichte.

„Das war ein Spiel, das wir definitiv hätten gewinnen müssen“, beklagte Ryan nach der Schlusssirene. „Wenn wir mit einer Führung ins dritte Drittel gehen, müssen wir in der Lage sein, das Spiel zu gewinnen, egal ob wir die Kontrolle haben oder nicht. Ich denke, sie hatten in verschiedenen Momenten des Spiels definitiv die Kontrolle. Ihr Powerplay ist tödlich, und ich glaube, wir haben sie zu oft in Überzahl kommen lassen, so dass sie definitiv viel Schwung aus ihrem Powerplay mitgenommen haben."

Entscheidung in der Mitte des Schlussdrittels

Luke Glendening gelang in der 51. Minute der Führungstreffer für die Lightning, als er einen Pass von Cole Koepke an Skinner vorbei zum 5:4 ins Tor der Oilers lenkte. Sergachev erzielte in der Schlussminute noch das Tor zum Endstand. „Wir haben es geschafft, über das komplette Spiel hinweg dranzubleiben", sagte Lightning Goalie Johansson. „Wir haben immer weiter gekämpft. Jeder im Kader hat seinen Beitrag geleistet. Unsere besten Spieler haben wichtige Tore erzielt. Das Powerplay war riesig, das Unterzahlspiel war stark. Es war insgesamt eine großartige Teamleistung."

Edmonton mit starkem Start

Dabei begann die Begegnung aus Sicht der Gäste günstig. Ryan brachte Edmonton bereits nach 3:39 Minuten des ersten Drittels mit 1:0 in Führung, als sein Schuss an Johansson vorbeiging. James Hamblin erzielte in der neunten Minute sein erstes NHL-Tor und baute die Führung von Edmonton auf 2:0 aus. Hamblin zeigte nach seinem Treffer in den Himmel, eine Geste an seine Mutter Gina, die 2017 an Krebs starb. „Das war natürlich ein sehr aufregender Moment für mich", erklärte Hamblin. „Ich habe einfach in den Himmel gezeigt. Meine ersten Gedanken gingen direkt zu meiner Mutter. Ich habe diesen Jubel schon seit ein paar Jahren im Hinterkopf gehabt. Es war eine große Erleichterung für mich, endlich den ersten Treffer zu erzielen."

Doch die Hausherren zeigten Moral und konterten die beiden Treffer Edmontons.  Top-Stürmer Kucherov verkürzte im Powerplay noch vor Drittelende zunächst auf 1:2, ehe er mit seinem 13. Saisontreffer in der 33. Minute auch noch den 2:2-Ausgleich markierte. „Wir haben uns an den Plan gehalten", gab Kucherov zu Protokoll. „Wir spielen einfach nach unserem System."

Oilers-Baustelle in der Defensive

Danach waren wieder die Oilers am Zug. Ryan brachte sie in der 36. Minute wieder in Führung. „Ich glaube nicht, dass wir heute viel zugelassen haben, aber das, was wir zugelassen haben, hatte Qualität, und die können wir definitiv verbessern", bedauerte  Ryan den aus seiner Sicht negativen Spielausgang, den auch er am Ende nicht verhindern konnte. „Es geht für uns definitiv nicht darum, mehr Tore zu schießen, sondern darum, die Scheiben des Gegners aus unserem Netz fern zu halten. Das ist leider ein immer wiederkehrendes Thema bei uns."

Tanner Jeannot glich nach 3:54 Minuten des dritten Drittels für die Gastgeber mit einem One-Timer nach einem Pass von Michael Eyssimont zum 3:3 aus. Evan Bouchard brachte Edmonton in der 49. Minute mit einem Handgelenkschuss aus dem hohen Slot mit 4:3 in Führung, doch Stamkos glich, im Powerplay mit einem One-Timer vom rechten Bullykreis, nach einem Pass von Kucherov, kurz darauf zum 4:4 aus.

Was des einen Leid, ist des anderen Freud. „Mir gefällt einfach, wie die Jungs sich reingehängt haben", befand Cooper. „Im weiteren Verlauf des Spiels haben wir den Puck gut verwaltet, und dann kamen die Überzahlsituationen zu unseren Gunsten.

Edmontons Endspurt bleibt ohne Erfolg

Edmonton bekam 5:07 Minuten vor Schluss ein Powerplay zugesprochen, als Austin Watson wegen eines Stockschlags gegen Bouchard auf die Strafbank geschickt wurde, doch die numerische Überlegenheit konnte in dieser kritischen Phase einmal mehr nicht genutzt werden. Die Oilers beendeten das Spiel mit einer Bilanz von 0:5 in Überzahl.

„Ich dachte, wir hätten im Powerplay einen Treffer erzielen können, und natürlich hätten wir auch ganz am Ende noch treffen können, um den Ausgleich zu erzielen", sagte Edmonton-Stürmer Zach Hyman. „Ich denke, wir waren ihnen im Großen und Ganzen überlegen, wir waren nur nicht in der Lage, die Tore zu schießen.

Stattdessen bestrafte Tampa Bay die Kanadier mit zwei weiteren Gegentoren in den finalen zehn Minuten der Begegnung und gab den Oilers eine unerfreuliche Denksportaufgabe vor dem nächsten Auswärtsspiel am Montag (7 p.m. ET; SkySport, NHL.tv; Di. 1 Uhr MEZ) gegen die Florida Panthers mit auf die Reise.

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