Tim Stützle und den Ottawa Senators ist ein optimaler Start in die neue Saison gelungen. Die Mannschaft besiegte am Donnerstag zu Hause im Canadian Tire Centre die Florida Panthers mit 3:1. Stützle schnürte gegen den amtierenden Stanley Cup Champion einen Doppelpack. Damit ist der Viersener der erste Spieler seines Teams seit Mark Stone vor sieben Jahren, dem im Auftaktmatch einer Spielzeit zwei Tore gelingen.

Bei einem Powerplay im ersten Drittel sorgte Stützle für das 1:0 (6.). Mit einem Handgelenkschuss aus dem hohen Slot überwand er Panthers-Schlussmann Sergei Bobrovsky auf dessen Fanghandseite. Damit avancierte der Center wie im Vorjahr zum Premierentorschützen der Senators. Auftakttore in zwei aufeinanderfolgenden Saisons für Ottawa waren zuletzt Chris Tierney geglückt (2020/21 und 2021/22).

„Es ist immer toll, ein Tor zu schießen und sein Team in Führung zu bringen, vor allem vor eigenem Publikum. Wir hatten insgesamt ein starkes erstes Drittel. Danach sind die Panthers aufgekommen. Aber wir haben dagegengehalten und die Sache zu einem guten Ende gebracht“, sagte Stützle. „Im vergangenen Jahr hat es Spiele gegeben, in denen uns viele Fehler unterlaufen sind. Das ist heute nicht passiert. Von daher denke ich, dass die Partie ein Schritt in die richtige Richtung gewesen ist.“

Noch im ersten Durchgang erhöhte Shane Pinto auf 2:0 (11.). Bei einer 2-gegen-1-Situation traf er mit einem Schlenzer aus dem rechten Bullykreis. Im mittleren Abschnitt verkürzten die Panthers nach einem Schlagschuss von Gustav Forsling auf 1:2 (36.). Ottawas Torhüter Linus Ullmark war in dieser Szene die Sicht versperrt. Mit einem Empty-Net-Goal kurz vor dem Ende der Partie zum 3:1 (59.) setzte Stützle den Schlusspunkt.

Dem letzten Treffer vorausgegangen war ein Stockbruch von Panthers-Kapitän Aleksander Barkov bei einem Schlagschuss. Brady Tkachuk chippte den Puck aus der eigenen Zone in Richtung des Gehäuses von Florida. Stützle und Barkov spurteten hinterher. Der Senators-Stürmer brachte seinen Schläger an die Scheibe und drückte sie über die Linie. Anschließend rutschten beide Kontrahenten in die Bande. Barkov verletzte sich dabei und musste das Eis verlassen.

„Ich hoffe, dass er sich nicht ernsthaft wehgetan hat. Das war eine unglückliche Situation. Ich hatte nur gesehen, dass er keinen Stock mehr in der Hand hielt und wollte die Chance nutzen“, erläuterte Stützle das Zustandekommen seines zweiten Treffers.

Die Erleichterung über den perfekten Start des Teams war dem Doppeltorschützen der Senators deutlich anzumerken. „Jeder ist für den anderen eingestanden, jeder hat Schüsse geblockt und jeder hat ordentlich verteidigt. Wir haben einen großartigen Job gemacht und die Panthers weitgehend aus unserer Zone herausgehalten. Wir haben nicht viele hochkarätige Chancen zugelassen“, lautete Stützles Einschätzung.

FLA@OTT: Stützle trifft doppelt beim Sieg

Zu Beginn der vergangenen Saison glänzte er ebenfalls als Torschütze. Nach drei Spielen standen für ihn zwei Treffer zu Buche. Anschließend hatte er jedoch mit einer Ladehemmung zu kämpfen. In den folgenden zehn Begegnungen gelang ihm nur ein weiteres Tor. Alles in allem traf Stützle 18-mal ins Schwarze. Im vergleich zur Spielzeit 2022/23, als er 39-mal zuschlug, war dies jedoch ein deutlicher Rückschritt. Diese Scharte will er in dieser Saison auswetzen.

Neben Stützle war Torhüter Ullmark der zweite Erfolgsgarant der Senators beim Duell mit den Panthers. Dessen Dienste hatte sich Ottawa im Juni bei einem Trade mit den Boston Bruins gesichert. Der Deal machte sich gleich beim ersten Spiel bezahlt. Ullmark parierte 30 Schüsse. „Das ist ein großartiges Gefühl“, sagte der Goalie bei einem Interview nach Spielschluss auf dem Eis, bei dem das Publikum im Hintergrund seinen Namen skandierte. „Es ist egal, gegen welchen Gegner man spielt. Wenn man eine solche Kulisse hört, bekommt man Gänsehaut.“

Ottawas Trainer Travis Green zeigte sich begeistert von der Darbietung des Schlussmanns. „Er hat das gezeigt, was ihn schon seit dem ersten Tag bei uns auszeichnet. Er strahlt Ruhe und Selbstbewusstsein aus“, betonte er. „Bei solch einem Spiel, wenn der Gegner drückt, braucht man wichtige Saves vom Torwart. Genau die hat er zustande gebracht.“

Stützle und die Senators sind in dieser Woche noch ein weiteres Mal gefordert. Am Samstag (7 p.m. ET; NHL.tv; So. 1 Uhr MESZ) gastieren sie im Bell Centre bei den Montreal Canadiens.

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