Im Duell zwischen den Buffalo Sabres und den Detroit Red Wings ging es für die beiden Teams am Samstag um den Fortbestand einer laufenden Siegesserie. Während die Red Wings um Moritz Seider mit drei Erfolgen in Serie das Eis in Buffalo betraten, kamen die Hausherren mit zwei Siegen hintereinander aus der Kabine gestürmt. Beide deutschen Akteure überzeugten in 60 umkämpften Minuten. Drei Assists der deutschen Spieler standen am Ende in den Statistiken, doch den Jubel gab es nur für den, der sich mit nur einer Vorlage zufriedengeben musste.

Zucker-Start von Buffalo

Im Duell der beiden heißen Mannschaften erwischten die Sabres den besseren Start in die Partie und konnten das am Ende auch in einen 5:3-Erfolg umsetzen. Tage Thompson baute mit einem Überzahlassist nach 4:04 gespielten Minuten seine Punkteserie auf sechs Spiele hintereinander aus. Der Top-Angreifer im Buffalo-Dress bereitete den ersten Torerfolg von Jason Zucker für die Sabres vor.

Der Schuss von Thompson, dessen Abpraller Zucker dann einnetzen konnte, brach den Rekord für den schnellsten mit NHL EDGE aufgezeichneten Schuss aller Zeiten. Gemessen wurden 168,49 Kilometer pro Stunde. Damit übertraf er den nur drei Tage alten Rekord von Michael Kesselring (167,00 km/h).

DET@BUF: Peterka, Thompson gemeinsam zum Treffer

„Ich wusste nicht, wie schnell der Schuss war“, so Thompson nach dem Spiel. „Es hat sich ziemlich gut angefühlt, aber der Torwart hat ihn gehalten. [Zucker] hat die Scheibe dann gefunden und eingeschossen.“

Zucker waren in zuvor acht Partien für sein neues Team fünf Vorlagen gelungen. Für Thompson war es bereits das sechste Mal in seiner Karriere, dass er in sechs aufeinanderfolgenden Spielen einen Scorerpunkt erzielte. Einmal konnte er diese Serie auf sieben Begegnungen und damit auf seinen persönlichen Rekord ausbauen. Das gelang ihm zwischen dem 15. und 28. Februar 2023.

Der Treffer von Zucker stärkte das Selbstvertrauen der Sabres noch weiter, die in der Folge auch größere Rückschläge gut wegstecken konnten.

Assist-Schlacht zwischen Peterka und Seider

Auf den Führungstreffer der Gastgeber folgte die Deutsche-Assists-Show um Peterka und Seider. Während der Verteidiger der Red Wings beim 0:2 den Puck verlor, konnte sein Landsmann in Diensten der Sabres profitieren. Peterka legte sehenswert für Thompson auf.

Von seinem Fauxpas angestachelt sorgte Seider mit einem traumhaften Doppelpass mit Alex DeBrincat schnell für den Assist zum Anschlusstreffer. Während Peterka für seinen Einsatz vor dem 3:1, als er die Scheibe eroberte, nicht mit einer Vorlage belohnt wurde, konnte Seider zum vierten Mal in der Saison als Vorbereiter glänzen.

Der Abwehrspieler brachte eine Scheibe von der blauen Linie gefährlich vor das Tor der Sabres, wo Michael Rasmussen den Abpraller verwerten konnte. Für Seider war es das 28. Mehr-Punkte-Spiel in seiner NHL-Karriere.

Er konnte damit den Gleichstand mit Steve Chiasson brechen, mit dem er sich den vierten Platz für die Defender der Red Wings mit den meisten Mehr-Punkte-Spielen vor dem 24. Geburtstag teilte. Vor ihm rangieren noch Willie Huber (29), Nicklas Lidstrom (37) und Reed Larson (45). Nur Huber scheint hier, vor Seiders Geburtstag am 6. April, noch in Reichweite.

Thompson als Sieggarant

Als Seider seinen zweiten Assist feiern konnte, hatte Thompson bereits zwei Tore und eine Vorlag auf seinem Konto stehen und war der designierte Matchwinner. Der Star der Sabres unterstrich damit erneut, dass er der entscheidende Faktor seines Teams sein kann.

Gerade die Red Wings liegen dem Stürmer dabei besonders. In 16 Duellen mit Detroit konnte er zehn Tore selbst erzielen und zehn weitere vorbereiten. Das sind so viele wie gegen kein anders Team in der Liga.

Mit den drei Zählern konnte er zudem zum dritten Mal nacheinander mehr als zwei Punkte auf seinem Konto verbuchen. Er egalisierte damit die längste Serie seiner Karriere, die er insgesamt nun sechsmal erreichte.

Keine Nervosität bei Buffalo

Trotz eines zwischenzeitlichen Zwei-Tore-Rückstands kamen die Gäste nochmal zurück in die Partie. Lucas Raymond stellte in Unterzahl auf 3:3 und wollte damit das Momentum zu Gunsten der Red Wings kippen lassen.

Buffalo spielte das gewonnene Selbstvertrauen gekonnt aus und ließ sich nicht verunsichern. „Wir schaffen es jetzt, Spiele zu einem guten Ende zu bringen“, bescheinigte Rasmus Dahlin seinen Mitstreitern. „Wir spielen über die vollen 60 Minuten gut. Wenn wir nach zwei Abschnitten in Führung sind, dann sind wir gut darin, die über die Zeit zu bringen.“

Bowen Byram sorgte noch im Mittelabschnitt für den späteren Siegtreffer. Peterka durfte somit im deutschen Duell mit Seider, trotz der persönlich geringeren Ausbeute, am Ende jubeln und in der Tabelle am Landsmann vorbeiziehen.

Ein Grund dafür ist, dass es den Sabres bereits früh in der Saison gelingt, mehrere Siege am Stück zu feiern. „Das ist großartig. Die Ergebnisse sind herausragend“, fasste Thompson die aktuelle Lage im Vergleich zur Vorsaison zusammen.. „Wir haben uns dann nach zwei Siegen gut gefühlt und die guten Gewohnheiten schleifen lassen. Bis jetzt macht jeder in der Kabine einen guten Job und keiner macht sich Gedanken über die Ergebnisse, sondern über den Weg, der die Erfolge bringt.“

Verwandte Inhalte