2024 NHL Global Series Czechia - New Jersey Devils practice

Die New Jersey Devils haben am Donnerstag eine nicht alltägliche Übungseinheit in der O2 Arena in Prag absolviert. Zu Beginn galt das auch rein optisch. Kapitän Nico Hischier und seine Teamkollegen trugen beim Gang auf die Eisfläche nämlich nicht wie sonst üblich ihre Trainingsleibchen, sondern ihre Spieltrikots. Erst nach einem offiziellen Mannschaftsfoto mitsamt Trainer- und Betreuerstab warfen sich die Akteure den Übungsdress über.

Beim Skate befanden sich außerdem hunderte Kinder und Jugendliche auf der Tribüne, die immer wieder lautstark die Namen ihrer Lieblingsspieler riefen. Sie sorgten dadurch für eine ganz besondere Atmosphäre. „Ich fand das sehr herzig, dass so viele Kids als Zuschauer dabei waren. Das macht mir große Freude, wenn ich sehe, wie viel Spaß sie haben“, sagte Hischier im Gespräch mit NHL.com/de.

NJD@NYI: Meier nutzt eine Vorlage von Mercer im Powerplay

Das einstündige Training bedeutete harte Arbeit für die Belegschaft aus Newark. Man merkt, dass der Saisonauftakt 2024/25 für die Devils immer näher rückt. Am morgigen Freitag (1 p.m. ET; Sky Sport, NHL.tv; 19 Uhr MESZ) bestreiten sie im Rahmen der NHL Global Series 2024 presented by Fastenal ihre erste von zwei Partien gegen die Buffalo Sabres.

Hischier wirkte während der gesamten Zeit auf dem Eis hochkonzentriert. Nach wenigen Minuten fuhr er in Richtung Spielerbank und ließ sich einen neuen Stock geben. Bei den kurzen Unterbrechungen und selbst beim zwischenzeitlichen Dehnen hatte er immer den Blick aufs Spielfeld gerichtet, um genau zu studieren, was sich dort abspielt.

Laut Hischier freuen sich alle, dass es nach den intensiven Tagen in ungewohnter Umgebung bald losgeht. „Wir sind heute noch einmal wichtige Details durchgegangen und sind jetzt alle gespannt auf morgen“, gab er zu Protokoll.

2024 NHL Global Series Czechia - New Jersey Devils practice

Der Center der Devils ist optimistisch, was die Aussichten für die neue Spielzeit angeht. „Ich glaube, dass wir eine Menge erreichen können. Dafür benötigen wir jedoch durchweg einen hohen Standard. Wir dürfen außerdem nicht den Fehler machen und das ganz große Bild in den Blick nehmen, sondern müssen uns immer wieder neu auf den Alltag fokussieren und von Spiel zu Spiel denken“, hob er hervor.

Für Hischier ist es nicht das erste Mal, dass er das erste Spiel einer neuen NHL-Saison mit den Devils nicht in Nordamerika, sondern bei der Global Series in Europa austrägt. An die Premiere vor sechs Jahren denkt der Walliser gerne zurück. 2018 im Scandinavium in Göteborg bezwangen die Devils die Edmonton Oilers mit Leon Draisaitl und Connor McDavid mit 5:2. „Das ist schon speziell, wenn man am Anfang einer Spielzeit in Europa antritt. An die Begegnung in Schweden erinnere ich mich noch gut. Und auch Prag war ja für mich und die Schweizer Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in diesem Jahr als Spielort ein gutes Pflaster“, verdeutlichte Hischier mit Blick auf den Gewinn der WM-Silbermedaille.

WSH@NJD: Hischier steht genau richtig und lenkt den Puck ins Tor

Nach Einschätzung von New Jerseys Trainer Sheldon Keefe hat das Training vor den Augen der zahlreichen jungen Zuschauer seiner Mannschaft einen Energieschub verliehen. Von dem könnten sie in der Partie am Freitag gegen die Sabres profitieren. „So etwas hilft auf jeden Fall, um zusätzlichen Schwung zu bekommen. Zumal es nicht ganz leicht ist, sich in einer ungewohnten Umgebung auf den Saisonbeginn vorzubereiten“, sagte er.

Keefe trat sein Amt bei den Devils im Mai an. Nach einer enttäuschenden Saison soll er das Team möglichst schnell in die Stanley Cup Playoffs zurückführen. Während der Trainingseinheit am Donnerstag holte er immer wieder Spieler zu längeren Einzelgesprächen in den Mittelkreis und versammelte seine Schützlinge des Öfteren zusammen an der Taktiktafel, um auf die Feinheiten des Systems einzugehen, das ihm vorschwebt. Außerdem forderte er von seinen Schützlingen bei etlichen Drills ein hohes Tempo.

Nach getaner Arbeit legten einige Devils-Akteure sogar noch eine Sonderschicht ein – diesmal allerdings abseits des Eises. Sie schrieben fleißig Autogramme auf Zettel, Pucks, Handyhüllen oder sogar Turnschuhe, die ihnen von der Tribüne von den jungen Fans entgegengestreckt wurden. Besonders viel Zeit nahmen sich Hischier und sein Schweizer Landsmann Jonas Siegenthaler, um all die Wünsche zu erfüllen. Der Blueliner genoss die prächtige Stimmung in der Arena. „Es ist immer cool, wenn Zuschauer beim Training da sind. Es ist schön zu sehen, wie sehr sich die Kids freuen, dass wir hier sind“, betonte er.

Verwandte Inhalte