Torhüter Sergei Bobrovsky von den Florida Panthers hat am Donnerstag beim 3:1-Auswärtserfolg gegen die New York Rangers einen außergewöhnlichen Ligarekord aufgestellt. Er ist nun der Schlussmann in der NHL, der in seiner Karriere am schnellsten die Marke von 400 Siegen erreicht hat. Der 36 Jahre alte Goalie schaffte das in 707 Spielen. Der vormalige Rekordhalter Henrik Lundqvist hatte dafür 20 Einsätze mehr benötigt. Zugleich ist Bobrovsky der vierte ungedraftete NHL-Torwart mit 400 gewonnenen NHL-Partien auf dem Konto, nach Ed Belfour, Curtis Joseph und Tony Esposito.

„Die Momente, wenn man sich für ein NHL-Spiel die Ausrüstung anlegt und das Trikot überstreift, sind immer etwas ganz Spezielles. Das ist nicht vielen Leuten vergönnt. Daher schätze ich das unheimlich wert“, sagte Bobrovsky nach dem doppelten Punktgewinn mit den Panthers im Madison Square Garden. „Ich möchte auf dem Eis immer meine beste Leistung abrufen. Dafür sind oft Kleinigkeiten entscheidend. Ich bin jetzt schon so lange dabei im Eishockey und Profisport, da habe ich feste Abläufe in meiner Vorbereitung. Dennoch lerne ich immer noch etwas dazu und freue mich auf jede Begegnung wie ein kleines Kind“, fügte er hinzu.

Mit 24 Saves und einer Fangquote von 96,0 Prozent besaß Bobrovsky entscheidenden Anteil am Erfolg der Panthers beim ersten Aufeinandertreffen mit den Rangers in der Saison 2024/25. Darunter waren mehrere Glanzparaden, unter anderem nach Alleingängen von Jonny Brodzinski und Filip Chytil sowie zwei Schüssen aus kurzer Distanz von Chris Kreider.

FLA@NYR: Bobrovsky ist zur Stelle

Die Rangers als Kontrahent liegen dem Torwart der Panthers. In den drei Duellen der vergangenen Saison (2-0-1) stoppte er 91 von 99 Schüssen. Das entsprach einer Fangquote von 91,9 Prozent und einem Gegentorschnitt (GAA) von 2,59. Im Eastern Conference Finale trafen beide Teams erneut aufeinander und Bobrovsky wuchs einmal mehr über sich hinaus. In den sechs Spielen gegen die Rangers brachte er es auf eine Save-Quote von 92,1 Prozent und einen GAA von 1,89. Mit seinen bärenstarken Leistungen führte der Panthers-Keeper sein Team ins Stanley Cup Finale gegen die Edmonton Oilers und zum Gewinn der Meisterschaft.

Die Panthers profitierten bei ihrem jüngsten Gastspiel in New York von einem Blitzstart. Nach gerade einmal 44 Sekunden stimmten sie das erste Mal den Torjubel an. Anton Lundell hatte die 1:0-Führung herausgeschossen. Keine 120 Sekunden später klingelte es erneut im Kasten von Igor Shesterkin. Diesmal traf Carter Verhaeghe mit einem Schlenzer aus dem linken Bullykreis. Für ihn war es das erste Saisontor.

FLA@NYR: Lundell haut die Scheibe rein

Alexis Lafrenière brachte die Hausherren zwar noch in der Anfangsphase auf 1:2 heran (5.), doch zu einer Wende führte das nicht. Im zweiten Durchgang stellte Sam Bennett den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her. Er fälschte einen Schuss von Niko Mikkola aus dem hohen Slot zum 3:1 ins Rangers-Gehäuse ab (27.). Bei diesem Spielstand blieb es bis zum Schluss.

Bennett zählte im dritten Match in Folge zu den Torschützen der Panthers. Mit nunmehr sechs Treffern ist er Floridas erfolgreichster Torjäger in der laufenden Spielzeit. Sollte er auch beim nächsten Auftritt den Puck in die Maschen setzen, hätte er seine bislang längste Torserie in der NHL von vor zweieinhalb Jahren egalisiert. Zwischen 14. und 20. Januar 2022 umfasste dieser Streak vier Partien.

Bobrovsky zeigte sich äußerst zufrieden mit der Darbietung der Panthers in Manhattan und ist überzeugt davon, dass dieser Sieg weitere Kräfte freisetzt. „Wir haben gegen ein gutes und ausgeglichen besetztes Team die Oberhand behalten. Das ist ein wichtiger Moment für uns, der die Chemie untereinander stärkt und uns zusätzliches Selbstvertrauen verschafft“, erläuterte der Torhüter.

Floridas Trainer Paul Maurice stellte besonders die Defensivleistung seiner Mannen heraus. Diese sei die Grundlage für den Triumph gewesen. „Wir mussten einmal mehr auf unseren Selke-Trophy-Gewinner Aleksander Barkov verzichten und haben trotzdem in der Defensive standgehalten. Wenn das passiert, kommt man vorne automatisch zu einigen Chancen“, sagte der Coach.

Floridas Kapitän Barkov fehlte zum siebten Mal in Folge wegen einer Unterkörperverletzung. Ein Ende seiner Leidenszeit ist allerdings in Sicht. Am Samstag (7:30 p.m. ET; NHL.tv; So 1:30 Uhr MESZ) gegen die New York Islanders in der UBS Arena könnte er in die Mannschaft zurückkehren.

Verwandte Inhalte