BUF jj peterka global series practice

Nur noch zwei Tage bis zum Start der NHL-Saison 2024/25. Im Rahmen der NHL Global Series geht es für die Buffalo Sabres zum Auftakt am Freitagabend (19 Uhr MESZ; 1 p.m. EDT) in der tschechischen Hauptstadt Prag gegen die New Jersey Devils. Dabei wollen die Sabres eine Kostprobe ihres neuen Systems unter Trainer Lindy Ruff geben. Konkret bedeutet das einerseits, weniger Tore zu kassieren und andererseits, dass die Verteidiger die Angriffe unterstützen sollen.

Mut zur Lücke mit einem Aber

Dass die Sabres die Stanley Cup Playoffs in der Vorsaison verpasst haben (39-37-6; sieben Punkte Rückstand auf die Wildcard-Plätze in der Eastern Conference), lag insbesondere an der fehlenden Durchschlagskraft in der Offensive (im Schnitt 2,98 Tore pro Spiel, Rang 23). Dem Sturm wieder frischen Wind einzuhauchen, hat Coach Ruff zur Chefsache erklärt und arbeitete in den letzten Wochen intensiv an dieser Baustelle.

„Wir haben schon früh im Training Camp eine Entscheidung getroffen, die die ganze Mannschaft betrifft“, führte Ruff am Mittwoch aus. „Jeder Trainer und jeder Trainerstab hat eine Idee davon, wie in bestimmten Situationen gespielt wird. Wir wollen sicherstellen, dass wir richtig gut in dem sind, was wir tun. Haben wir Fehler gemacht? Natürlich. Aber wir haben ein Team, das weiß, wie es sich auf dem Eis verhalten muss. Eine Mannschaft, die hart arbeitet. Wir werden auch weiterhin an unserem System arbeiten.“

BUF sabres global series practice

Dieses neue System sieht vor, dass sich die Abwehrspieler mutiger in die Angriffe einschalten. Oder anders gesagt: Angriff ist die beste Verteidigung.

„Wir wollen keine Großchancen oder Alleingänge mehr zulassen. Manches hängt mit dem System, manches mit dem Einsatz und manches mit Details zusammen. Wir wollen natürlich auch, dass sich unsere Defensive in die Offensive mit einschaltet. Das heißt aber auch, dass jemand für diese Jungs einspringen und auf der Position warten muss, bis sie wieder zurück in der Ordnung sind“, erklärte Ruff. „Das ist momentan der Hauptbestandteil unserer Arbeit.“

Power: „Es ist gut, dass wir jetzt Grünes Licht haben“

Bei seinen Spielern kommt diese offensive Neuinterpretation gut an.

„Wir haben talentierte Verteidiger, die über das Eis fliegen können. Das sollte also gut werden“, glaubt Kapitän und Abwehrchef Rasmus Dahlin.

„Wir haben hinten viele mobile Jungs. Allen voran Dahlin, aber auch Spieler wie Joki (Henri Jokiharju), Pow (Owen Power), oder mich“, zählt Bowen Byram auf. „Ich denke, wir haben viele Verteidiger, die die Offensive unterstützen können. Das ist etwas, was dem Gegner schwer macht, gegen uns zu spielen, solange wir es schaffen, Puckverluste zu vermeiden und immer schnell wieder zurückkommen.“

Über die neuen Freiheiten freut sich auch Power, der wie Dahlin, Byram und Jokiharju ein Erstrunden-Pick ist. Zusammen mit Dahlin sogar ein First-Overall-Pick.

BUF owen power global series

„Wir haben viele Spieler, die das können, deswegen ist es gut, dass wir jetzt Grünes Licht haben“, sagt Power. „Das wird sehr gut zu unserem Spielstil passen und wird auch von außen gut anzusehen sein.“

Arbeit an den Details - Buffalo bereit für den NHL-Start

Buffalo will also nicht nur kurzweiliger und torfreudiger auftreten, sondern insgesamt auch erfolgreiches Eishockey spielen. Dafür bedarf es aber auch harter Arbeit in den letzten Wochen.

„Wir haben die Details in unserem Spiel stark verbessert“, erklärt Byram. „So etwas passiert aber nicht über Nacht, deshalb müssen wir genauso weitermachen. Lindy hat einen guten Job gemacht, das als Schwäche auszumachen und daran gearbeitet.“

„Mir gefällt, was ich bislang gesehen habe“, pflichtet auch Dahlin bei. „Unser Training war richtig gut. Hier in Europa schaffen wir es außerdem, einen guten Teamgeist und eine gute Chemie zu entwickeln. Wir befinden uns also in einer guten Ausgangsposition.“

Am Freitag wollen die Sabres dann erste Ergebnisse beim NHL-Auftakt präsentieren und mit offensiv-ausgerichteten Verteidigern punkten.

„Komisch, dass es das am Freitag schon ein reguläres Saisonspiel ist. Wir hatten nur drei Testspiele, sonst sind es immer vier oder fünf, wodurch wir ein kurzes Training Camp hatten“, sagte Byram. „Wir freuen uns auf den Start, denn es war ein langer Sommer.“

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