Die Carolina Hurricanes haben am Dienstagabend im Madison Square Garden einen geradezu klinischen Auftritt hingelegt und bei den New York Rangers einen 4:0-Auswärtssieg gefeiert. Zu den Matchwinnern zählte Doppelpacker Andrei Svechnikov (2-1-3) und Torwart Frederik Andersen (22 Saves), dem sein ersten Saison-Shutout gelang. Die jüngsten Hurricanes-Neuzugänge Mikko Rantanen (0-1-1) und Taylor Hall (0-1-1) verzeichneten ihre ersten Scorerpunkte im neuen Trikot.

Hall und Rantanen servieren für Svechnikov

„Sie sind großartige Spieler“, sagte Svechnikov über seine neuen Teamkollegen Rantanen und Hall, die ihm beide Treffer auflegten. „Ich musste bei meinen Toren nur geduldig bleiben, denn ich wusste, dass sie mich finden würden.“

Beim 1:0 bremste Hall auf dem rechten Flügel ab, blickte auf die offene Eisfläche und setzte Svechnikov in Szene, der aus dem Hintergrund in die Offensivzone gefahren war. Letzterer verzögerte gekonnt traf nach gerade einmal 56 Sekunden mit einem ansatzlosen Handgelenksschuss (1.).

Kurz vor dem 2:0 ließen die Rangers eine 2-auf-1-Situation sträflich liegen. Carolina konterte, Rantanen spielte einen doppelten Doppelpass mit Svechnikov, der vor dem halbleeren Tor nach einem Zucker-Querpass nur noch einschieben musste (40.).

CAR@NYR: Svechnikov zieht zum Tor und trifft nach einem feinen Rantanen-Querpass zum 2:0

„Mit unseren neuen Spielern werden wir in Zukunft wahrscheinlich ein bisschen mehr davon sehen, im Gegensatz zu der Art und Weise, wie wir bisher gespielt haben“, glaubt Hurricanes-trainer Rod Brind’Amour. „Es wird eine gewisse Zeit dauern, aber dank der Neuzugänge werden wir viel mehr freie Räume auf dem Eis sehen.“

Svechnikov (2-1-3, +3, vier Torschüsse) rückte damit in einen elitären Kreis an Hurricanes-Spielern auf, die mindestens 20 Drei-Punkte-Spiele schafften. Der 24-jährige Russe folgt auf Eric Staal (64), Aho (47), Teuvo Teravainen (26), Brind'Amour (25), Ray Whitney (22) und Jeff Skinner (21).

64 Sekunden nach Beginn des Schlussdrittels war Carolina einmal mehr die wachere Mannschaft. Svechnikov hielt den Puck gekonnt in der Offensivzone, Sebastian Aho stellte mit einem schnellen Abschluss auf 3:0 (41.). Kurz darauf stand Seth Jarvis sträflich frei vor dem Tor, wurde von Jordan Martinook in Szene gesetzt und besorgte aus der Nahdistanz den 4:0-Endstand (43.). Drittel-übergreifend brauchten die Hurricanes gerade einmal 3:01 Minuten für drei Tore.

22-Save-Shutout für Andersen

Diese Effektivität (26 Torschüsse für vier Treffer) gepaart mit einer soliden Defensivleistung (15 geblockte Schüsse, nur 22 gegnerische Torschüsse, 56,4 Prozent gewonnene Faceoffs, 3/3 im Penalty Killing) erwiesen sich für Carolina als Erfolgsrezept.

Torwart Andersen gelang in seinem siebten Saison-Einsatz der sechste Sieg und der erste Shutout. In seiner gesamten NHL-Karriere behielt der 35-jährige Däne zum 28. Mal eine weiße Weste.

Andersen ist bereits der vierte Hurricanes-Torwart, dem in dieser Saison ein Shutout gelang. Zuvor schafften das schon Pyotr Kochetkov, Dustin Torkarski und Spencer Martin. Die Hurricanes sind das vierte Team in der NHL-Geschichte, das Torhüter mit vier weißen Westen in einer Spielzeit vorweisen kann. Zuletzt gelang das den St. Louis Blues in der Saison 2002/03. Davor bereits den Montreal Canadiens (1980/81) und Boston Bruins (1972/73).

CAR@NYR: Andersen pariert alle 22 Rangers-Schüsse für seinen 28. NHL-Shutout

„Ich weiß gar nicht, ob das so eine gute Statistik ist. Oh Junge, ich will das nicht noch einmal erleben müssen“, sagte Brind’Amour, der einerseits mit seinen Goalies mitfieberte, andererseits auf die lange Verletzungshistorie seiner Torhüter anspielt. „Es ist viel Stress für jeden. Die Liste sollte nicht länger werden. Es sagt aber auch viel über unsere Mannschaft aus, dass wir das geschafft haben, denke ich. Es ist schön, dass wir wieder alle Torwarte zur Verfügung haben.“

Nach dem 4:0-Vorsprung riegelte Carolina konsequent ab und ließ nur drei (!) Rangers-Torschüsse im gesamten dritten Drittel zu.

„Wir haben ihnen nicht den Hauch einer Chance gelassen, in diesem Spiel zurückzukommen“, unterstrich Andersen, der 22-mal zur Stelle war. Als er einmal geschlagen schien, rettete Doppelpacker Svechnikov in höchster Not. „Solche Aktionen sind wichtig. Er hat ein gutes Offensivspiel, aber solche Dinge sind vielleicht sogar noch viel wichtiger für die gesamte Mannschaft“, betonte Andersen. „Solch einen Einsatz wissen wir sehr zu schätzen.“

Voll auf Playoff-Kurs

Die Hurricanes (31-16-4) haben eine Punkteserie von sechs Spielen (5-0-1), sind Zweiter in der Metropolitan Division und können angesichts eines Elf-Punkte-Vorsprungs auf einen Nicht-Playoff-Platz für die Stanley Cup Playoffs 2025 planen.

Für Carolina geht es nun zurück nach Raleigh, wo Heimspiele gegen die Chicago Blackhawks (Donnerstag 7 p.m. ET; Freitag, 1 Uhr MEZ; NHL.tv) und die Los Angeles Kings anstehen.

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